ÖSTERREICH JOURNAL NR. 215 / 28. 08. 2025Österreich, Europa und die Welt / VorarlbergGrenzüberschreitendeÖffi-Angebote82Landesrat René Zumtobel traf seinen BayerischenAmtskollegen Staatsminister Christian Bernreiter in MünchenAm 7. August fand ein Arbeitsgesprächzwischen Tirols Verkehrs- und MobilitätslandesratRené Zumtobel und seinemBayerischen Amtskollegen StaatsministerChristian Bernreiter in München statt. Aufder Agenda stand neben dem Thema Strassenverkehrinsbesondere die öffentliche Mo -bilität. Hier konnten in den vergangenen Jahrenzahlreiche grenzüberschreitende Verbindungenausgebaut bzw. neu geschaffen undinsbesondere für PendlerInnen in den Grenzregionenein echter Mehrwert erzielt werden.Einig waren sich LR Zumtobel und StMBernreiter darüber, daß das erste halbe Jahrder Lueg-Baustelle durch ein umfangreichesMaßnahmenbündel und eine intensive länderübergreifendeAbstimmung der Behördenund Autobahnbetreiber gut funktioniert hat,die kurzfristige Abstimmung und der Informationsflußaber noch verbessert werdenkann.„Ich hatte bereits mehrere persönliche Ge -spräche mit Staatsminister Bernreiter – auchdieses Mal war der Austausch, aufbauend aufden bisherigen Dialogen, wieder sehr konstruktivund hat beiden Seiten wertvolle Einblickegebracht. Wir wollen künftig beimgrenzüberschreitenden Ausbau des Öffi-An -gebotes noch enger zusammenarbeiten unddamit die Belastung durch den Individualverkehrreduzieren“, unterstreicht Zumtobel.Bernreiter: „Es ist uns ein Anliegen, dasgrenzüberschreitende Angebot bei Bus undBahn weiter auszubauen und damit vor al -lem Touristen, Schülern und Pendlern entgegenzukommen.Ein schönes Projekt ist et -wa der Regiobus zwischen Te gern see undAchensee, der heuer sogar ein Label fürnachhaltige Mobilität im Alpenraum seitensder EU-Alpenstrategie bekommen wird. Ichbin guter Dinge, daß wir hier gemeinsam mitTirol eine neue grenzüberschreitende Busverbindunganbieten können.“Grenzüberschreitende ÖV-Angebotefür PendlerInnen wesentlichZwischen Tirol und Bayern gibt es schonmehrere grenzüberschreitende Öffi-Angebote,die mittlerweile in der Lebensrealität zahl -Foto: StMBTirols Verkehrs- und MobilitätslandesratRené Zumtobel nach seinem Arbeitsgesprächmit dem bayerischen VerkehrsministerChristian Bernreiter in München»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.atreicher PendlerInnen eine praktikable undalltagstaugliche Lösung darstellen. Diesenvorbildlichen Projekten sollen weitere Folgen,sind die beiden für den öffentlichen Verkehrverantwortlichen Politiker überzeugt.Getreu dem Motto „Mobilität endet nicht anGrenzen“ rückt dabei auch das grenzüberschreitendeAngebot im Bus- und Schienenverkehrin den Fokus. Besprochen wurdeunter anderem der Plan, einen Schnellbusvon Tegernsee über den Achensee nach Jenbacheinzuführen. Die stündlich verkehrendeVerbindung könnte künftig nicht nur denAchensee optimal an den öffentlichen Verkehranbinden, sondern auch durchgehendeUmsteigemöglichkeiten an den BahnhöfenJenbach und Tegernsee in Richtung München,Innsbruck und Wörgl schaffen. Bereitsbuchstäblich „auf Schiene“ ist hingegen dieZukunft der Werdenfelsbahn: Mit der Neuvergabeab Ende 2027 wird die Verbindungzwischen Reutte über Garmisch nach Innsbruckim Stundentakt geführt – und damitohne Umstieg sowie mit einer Verdoppelungdes bisherigen Takts. Ein Beispiel für gelebtegrenzüberschreitende Mobilität ist hierbereits der Tarifkorridor auf den deutschenBahnstrecken von Mittenwald in RichtungGarmisch und Ehrwald: seit mehreren Jahrengelten hier die tirolweit gültigen Netzkartendes VVT – auch für Ein- und Ausstiegeauf deutscher Seite.„Öffi fahren muß einfach sein. GuterTakt, Verläßlichkeit und hoher Komfort sindwichtig – und einfache Ticketlösungen. Mitder Taktverdichtung von Innsbruck über Gar -misch bis Reutte in knapp eineinhalb Jahrenwird zudem auch der größte Naturpark inÖsterreich, der Naturpark Karwendel, öffent -lich besser erschlossen – vor allem für Besucherinnenund Besucher aus dem WerdenfelserLand und der Metropolregion München.Diese grenzüberschreitende Anbindung imöffentlichen Verkehr möchten wir auch fürweitere Tiroler Regionen umsetzen“, erklärtZumtobel.Kommunikation bei Störfällenam Brennerkorridor verbessernDer Brennerkorridor und das hohe Verkehrsaufkommenwaren ebenfalls wesentlicheThemen des Arbeitsgesprächs. SowohlZumtobel als auch Bernreiter hoben die guteAbstimmung zwischen den Ländern und denAutobahnbetreibern hervor. „Das durchdachteBaustellen- und Kommunikationsmanagementwährend des Neubaus der Luegbrückehat sich bisher bewährt. Ein großesVerkehrschaos ist bis dato ausgeblieben unddie Stauentwicklungen waren nicht größerals in anderen Sommern“, zeigt sich Zumtobelzufrieden. „Durch die Einrichtung einerneuen, gemeinsamen digitalen Plattform fürdie drei Autobahnbetreiber soll der grenzüberschreitendeInformationsfluss direkt zuden Transport- und Logistikunternehmenkünftig noch weiter verbessert werden, so -daß noch schneller auf Störfälle witterungsbedingteEinschränkungen, kurzfristige Baustellenoder bei schweren Unfällen entlangdes Brennerkorridors reagiert werden kann“,waren sich Bernreiter und Zumtobel nachdem Gespräch einig.Im Anschluß besuchte MobilitätslandesratZumtobel zusammen mit VVT-Ge -schäftsführer Alexander Jug den MünchnerVerkehrsverbund (MVV).nhttps://www.tirol.gv.at/
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 215 / 28. 08. 2025Österreich, Europa und die Welt / WienLebenswerte Städte der ZukunftWien begrüßte mehr als 100 Stadtoberhäupterzum »World Cities Summit Mayors Forum« 2025.Mehr als 100 Stadtoberhäupter und EntscheidungsträgerInnenaus über 50Städten weltweit versammeln sich vom 2. bis4. Juli in Wien zum 14. Mayors Forum imRahmen des „World Cities Summit“. DieVeranstaltung fand im Wiener Rathaus stattund wurde heuer von der Stadt Wien ausgerichtet.Den Vorsitz übernahm in diesem Jahrder Minister für Nationale Entwicklung vonSingapur, Chee Hong Tat. Als Gastgeber fun -gierte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig.Empfang zum AuftaktAm 2. Juli empfing Wiens BürgermeisterMinister Chee Hong Tat in seinem Büro. Da -bei unterstrich Ludwig die Bedeutung städtischerVerantwortung in Zeiten globaler Herausforderungen:„Städte stehen an vordersterFront, wenn es darum geht, die drängendenHerausforderungen unserer Zeit zu bewältigen– vom Klimawandel bis zur sozialen In -klusion“, sagt Ludwig. Als Stadt, die für ihreinnovativen Stadtentwicklungsstrategien undihr Engagement für Nachhaltigkeit anerkanntsei, verstehe sich Wien als Vorbild für andereweltweit, so der Wiener Bürgermeister weiter.„Das Mayors Forum bietet uns die Möglichkeit,voneinander zu lernen und Erfahrungenzu teilen – und zu zeigen, daß lokaleLösungen tatsächlich globale Wirkung entfaltenkönnen.“ Gemeinsam könne man eineZukunft gestalten, in der die Städte nicht nurlebenswert sind, sondern „florierende Zentrenfür Fortschritt und Zusammenarbeit“.Minister Chee Hong Tat hob im Anschlußan das Treffen die gemeinsame Verantwortungvon Städten und die Chancen des Dialogshervor: „Wien wurde als Preisträgerstadt2020 für den integrativen Planungsansatzund die Vorreiterrolle im Kampf gegen denKlimawandel ausgezeichnet. Auch wennjede Stadt in einem anderen Kontext agiert,stehen wir doch alle vor ähnlichen Herausforderungen– vom Klimawandel über technologischeUmbrüche bis hin zu demografischenVeränderungen. Plattformen wie diesesForum ermöglichen uns, voneinander zulernen und gemeinsam praktikable, innovativeLösungen zu entwickeln, die unsere Städtenachhaltiger und lebenswerter für alle ma -chen.“Foto: Stadt Wien/Christian JobstBürgermeister Michael Ludwig und Chee Hong Tat Minister für Nationale Entwicklung von SingapurDie offizielle Eröffnung des 14. MayorsForum erfolgte am 4. Juli durch BürgermeisterLudwig und Minister Chee Hong Tat.ProgrammschwerpunkteDas „Mayors Forum“ ist eine exklusivePlattform, zu der BürgermeisterInnen undStadtverantwortliche aus aller Welt eingeladenwerden, um gemeinsame urbane Heraus -forderungen zu diskutieren und praxisnaheLösungen auszutauschen. Die Ausrichtungdes diesjährigen Forums in Wien unterstreichtdie Rolle der Stadt als Vorbild undImpulsgeberin für zukunftsorientierte urbaneEntwicklung.Das diesjährige Forum stand unter demLeitthema „Lebenswerte und nachhaltigeStädte: Lokale Lösungen, globale Wirkung“.Vor dem Hintergrund komplexer Herausforderungenin der Stadtentwicklung – vonbezahlbarem Wohnraum über Energie- undWassermanagement bis hin zur digitalenTransformation – zielte das Forum darauf ab,lokale Lösungsansätze mit weltweiter Relevanzzu identifizieren und zugänglich zu ma -chen. Ein zentrales Element des Forums sindinteraktive Sitzungen, die sich fünf thematischenSchwerpunkten widmen: bezahlbaresWohnen durch neue Finanzierungs- und Poli -tikmodelle; verläßliche und effiziente kommunaleDienstleistungen unter Einsatz vonTechnologie und bürgernaher Governance;städtische Netzwerke zur Förderung von Ko -»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at83operation und Wissenstransfer; die urbaneEnergiewende mit Fokus auf erneuerbareEnergien; sowie ein nachhaltiges Wassermanagementzur Stärkung urbaner Resilienz.Darüber hinaus fand im Rahmen des „MayorsForum“ auch das WCS Young Leaders Symposiumstatt, das junge Führungskräfte undetablierte ExpertInnen aus dem urbanen Sektorzusammenbringt. Eine weitere Programm -säule bildete die „Responsive Cities“-Session,in der datenbasierte Stadtplanung, BürgerInnenbeteiligungund technologische In -novationen thematisiert werden.Interessante ExkursionenEin besonderes Highlight stellten die thematischenExkursionen dar. Die Delegiertenbesuchten unter anderem den Karl-Marx-Hof als Symbol des sozialen Wohnbaus, dasurbane Entwicklungsprojekt Seestadt Aspernals europäische Vorzeigeregion für Smart Ci -ties, das Nordbahnhofviertel als Beispiel fürerfolgreiche Umnutzung von Industrieflächensowie die Donauinsel als Kombinationaus Naherholungsraum und Hochwasserschutzsystem.Ein weiterer Besuch führte indas Wien Museum, das die Stadtgeschichteder „Host City“ erlebbar macht. Parallel da -zu wurde die Singapur-Wien-Ausstellung er -öffnet, in der beide Gastgeberstädte innovativeProjekte im Bereich der nachhaltigenStadtentwicklung präsentieren. nhttps://www.wien.gv.at
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Alles Fotos: ICG/Sebastian KocońÖ
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