ÖSTERREICH JOURNAL NR. 215 / 28. 08. 2025Österreich, Europa und die Welt / Niederösterreich74one out“-Prinzip, nach dem für jede neu Vorschrifteine alte abgeschafft wer den soll.„Europa muß vom Reden ins Tun kommen“,forderte sie.Er nehme diese Aufgabe „mit großerFreude an“, sagte der neue Präsident desEFW, Michael Linhart. Das EFW sei „einDia logforum, das in Europa und internationalbestens etabliert ist“, aber auch nochWachstumspotential habe, zeigte er sich über -zeugt. Auch er sprach den Angriffskrieg Ruß -lands oder auch die neuen Machtstrategiender Großmächte an, es handle sich hier um„komplexe Herausforderungen, für die Eu -ropa die passenden Antworten finden muß“.Europa dürfe hier „nicht Getriebener sein“,sondern müsse sich „aktiv und selbstbewußteinbringen und die Veränderungen mitgestal -ten“. Das EFW könne sich hier „noch stärkerals Brückenbauer zwischen Politik, Wirtschaftund Diplomatie“ positionieren, soLinhart.Nach dem Eröffnungspanel „Focus onScience“, an dem Friedrich Faulhammer, Rek -tor der Universität für Weiterbildung Krems,Ulrike Prommer, Geschäftsführerin der IMCFachhochschule Krems, und Gerald Obermair,Direktor des PhD-Programms MentalHealth and Neuroscience an der Karl LandsteinerPrivatuniversität für Gesundheitswissenschaften,teilnahmen, wurde der wissenschaftlicheDiskurs als essentieller Bestandteileuropäischer Zukunftsgestaltung hervorgehoben.In der anschließenden zentralen Podiumsdiskussionzum Thema „Focus on De -fence“ diskutierten Arnold Kammel, Generalsekretärdes Bundesministeriums für Landesverteidigung,Tomislav Galic, Staatssekretärim kroatischen Verteidigungsministerium,Bojan Božović, Justizminister vonMontenegro, sowie General Robert Brieger,bis vor kurzem Vorsitzender des Militärkomiteesder Europäischen Union, über aktuellesicherheitspolitische Herausforderungenund die Bedeutung einer gemeinsamen europäischenVerteidigungsstrategie.General Robert Brieger ging in seinemStatement auf die Verteidigungsinvestitionender einzelnen EU-Mitgliedsstaaten ein. „Nachdrei Jahren an der Spitze des Militärkomiteesder Europäischen Union freue ich michbesonders, daß es dieses Forum gibt – unddass es sich zentralen Fragen wie der Sicherheitund der Stärkung der VerteidigungsbereitschaftEuropas widmet. Meine wichtigsteBotschaft ist: Alle Mitgliedsstaaten der EUmüssen mehr in Sicherheit und Verteidigunginvestieren – und das vor allem gemeinsam.Foto: EFW / David Mihăilescu Foto: EFW / David Mihăilescuv.l.: Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Göttweigs Abt Patrick Schöder und BundeskanzlerChristian Stockerv.r.: Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, der Präsident des Europa-Forums Wachau,Michael Linhart, und Montenegros Justizminister Bojan BožovićGleichzeitig gilt es, das Be wußtsein dafür zuschärfen, daß Sicherheit eine zentrale Herausforderungunserer Zeit ist. Dazu brauchtes politischen Willen, die Be reitschaft zurZusammenarbeit – und in vielen Fällen auchdie Hintanstellung nationaler Einzelinteressen.Nur so kann auf europäischer Ebene einechter Mehrwert entstehen, der uns hilft, dieHerausforderungen der Zukunft gemeinsamzu bewältigen“, so Robert BriegerFür Tomislav Galic steht der Frieden inSüdosteuropa im Zentrum seiner Botschaft:„Wenn man über die europäische Sicherheitspricht, ist Kroatien besonders an einer dauerhaftenStabilität in Südosteuropa interessiert.Wir setzen uns tagtäglich dafür ein, dieLänder in unserer Nachbarschaft auf ihremWeg in die Europäische Union und die NA -TO zu unterstützen. Dauerhafter Frieden undStabilität sind nur durch eine Mitgliedschaft»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.atin der EU und der NATO zu erreichen“, be -tont Galic.Für Bojan Božović ist die Annäherungzwischen der EU und der westlichen Balkanregionein zentraler Aspekt europäischer Si -cherheit. „Die Distanz zwischen der EuropäischenUnion und der westlichen Balkanregionmuss durch stärkeres Engagement inverschiedenen Bereichen weiter verringertwerden. Wenn die EU den Aufbau einer ge -meinsamen Verteidigung ernsthaft verfolgt,muß sie ihr strategisches Engagement mitdem westlichen Balkan vertiefen – um ihnzu einem tragenden Pfeiler europäischer Re -silienz zu machen. Die strategische Bedeutungdieser Region für Europas Sicherheitund Verteidigung darf keinesfalls unterschätztoder vernachlässigt werden“, soBožović.nhttps://www.europaforum.at/
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 215 / 28. 08. 2025Österreich, Europa und die Welt / OberösterreichInterreg Bayern-ÖsterreichWirtschafts- und Europa-Landesrat Markus Achleitner: Oberösterreichsetzt auf grenzüberschreitende Kooperation mit Bayern bei EU-Projekten.Das EU-Förderprogramm „Interreg Bayern-Österreich2021-2027“ wird vor al -lem von Oberösterreich intensiv genutzt.Ak tuell läuft die Prüfung der Förderanträgefür weitere Großprojekte im Rahmen dergrenzüberschreitenden Zusammenarbeit mitBayern. Es ist dies voraussichtlich die letzteEinreichmöglichkeit für Großprojekte in derlaufenden Förderperiode. „Projekte mit ober -österreichischen Partnern sind hier wiederstark vertreten: Bei elf von den insgesamt 21eingereichten Großprojekten gibt es eineoberösterreichische Beteiligung. Das ist einweiterer Beleg dafür, daß Oberösterreich dieMöglichkeit zu gemeinsamen Projekten mitBayern, die von der EU mit Förderungen un -terstützt werden, traditionell besonders starknutzt“, hebt Wirtschafts- und Europa-LandesratMarkus Achleitner hervor.In der laufenden EU-Förderprogramm-Periode 2021-2027 sind bislang 38 unterschiedlichePartner aus Oberösterreich imRah men von 21 Großprojekten (Projekte miteinem Volumen von mehr als 100.000 Euro)involviert. Gemeinsam mit Mittel-, Kleinund people2people-Projekten kommen insgesamtrund 7,65 Mio. Euro an europäischenFördermitteln regional in Oberösterreichzum Einsatz. Am aktuellen und voraussichtlichletzten Call dieser Förderperiode sindvon insgesamt 21 eingereichten Großprojektennoch einmal elf Großprojekte mit oberösterreichischenPartnern. Über deren Geneh -migung wird im Herbst entschieden. DieseEinreichungen ha ben einen starken Fokusauf Digitalisierung und die praxisorientierteAnwendung von KI in KMU und Tourismus.Sie befassen sich wei ters mit Kreislaufwirtschaft,Hochwasser gefahrenabwehr und demSchutz von Am phibien.Foto: Land OÖ/Katharina StögmüllerOberösterreichs Wirtschafts- undEuropa-Landesrat Markus AchleitnerProjektwerber »DigitalisierungsoffensiveOstbayern und Oberösterreich«Das Interreg-Projekt „DigitalisierungsoffensiveOstbayern-Oberösterreich soll grenz -überschreitend die digitale Darstellung touristischerLeistungen verbessert. In der Digitalisierungs-Offensivewerden 1.000 touristischeLeistungsträger bei Digitalisierungs-Coachings sensibilisiert, damit neue onlinebuchbare Angebote entstehen. Das Kernelementder Digitalisierungs-Offensive Ostbayernund Oberösterreich ist die Entwicklungeines digitalen Reisebegleiters für Oberösterreichund Ostbayern.Projektwerber »Cross-BorderCommunication«Ein besonderer Schwerpunkt in der Ko -operation Oberösterreichs mit dem benachbartenBayern liegt auf dem Abbau vonGrenzhindernissen. In diesem Zusammenhangwurde das Projekt „Cross-Border Communication“eingereicht, bei dem es um dieVerbesserung der grenzübergreifenden Funk-Kommunikation der Feuerwehren und Rettungsdienstegeht. Ziel ist die direkte Kommunikationaller beteiligten Einsatzkräfte vorOrt ohne zwischengeschaltete und LandesbezogeneLeitstellen. Damit wird im Einsatzfallan der Grenze ein schnelleres, effektiveresund sicheres Vorgehen ermöglicht.„Die Landesgrenzen als Hindernisse ab -bauen, das haben die unterschiedlichen Projektezum Ziel – unabhängig davon, ob imTourismus oder in den Blaulichtorganisationen.Ein starker Grenzraum ist auch einewichtige Stärkung für den Standort Oberösterreichinsgesamt“, zeigt sich LandesratAchleitner überzeugt.»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at75Über Interreg Bayern-ÖsterreichEntlang der bayerisch-österreichischenGrenze profitieren die Bundesländer Oberösterreich,Salzburg, Tirol und Vorarlbergsowie die Regierungsbezirke Schwaben,Ober- und Niederbayern vom europäischenFörderprogramm Interreg Bayern-Österreich2021-2027.Durch die finanzielle Unterstützung könnengrenzüberschreitende Ideen um gesetztwerden, die einen Mehrwert für die Regionbeiderseits der Staatsgrenze bieten.Das Interreg-Programm soll auch in derkünftigen Förderperiode ab 2028 ein wichtigerHebel für die sehr gute Kooperation entlangbeider Seiten an Inn, Salzach und Do -nau sein. Grenzüberschreitende Mittel-,Klein- und people2people-Projekte, die inAbstimmung mit den Euregio-Stellen undRegionalmanagements erfolgen, können auchin der aktuellen Förderperiode noch eingereichtwerden.Über das FörderprogrammDas Interreg VI-A Programm Deutschland/Bayern– Österreich 2021 – 2027 isteines von 73 grenzüberschreitenden Förderprogrammeninnerhalb der EuropäischenTerritorialen Zusammenarbeit (Interreg) undTeil der europäischen Kohäsionspolitik (Po-litik zur Stärkung des wirtschaftlichen undsozialen Zusammenhalts, Anm.). Die Förderschwerpunkteinnerhalb dieser Programmesind speziell auf den jeweiligen Pro gramm -raum zugeschnitten, um die grenzüberschreitendeKooperation gezielt zu fördern undden dort anzutreffenden Herausforderungenentgegenzuwirken.In der Förderperiode 2021-2027 steheninsgesamt rund 8 Mrd. € aus dem Fonds fürRegionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung.Auf das Interreg-Programm Deutschland/Bayern– Österreich entfallen aus diesemBudget rund 61,5 Mio. €.Im Kooperationsprogramm ist die inhaltlicheund organisatorische Ausrichtung desFör derprogramms für den ProgrammraumBayern-Österreich für 2021-2027 festgehalten.Hierzu arbeiteten die programmverantwortlichenStellen unter Beteiligung vonzahl reichen Interessierten aus der Zivilgesellschaftund des öffentlichen Dienstes engzusammen.nhttps://www.land-oberoesterreich.gv.athttps://interreg.eu/
Ausg. Nr. 215 • 28. August 2025Da
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Alles Fotos: ICG/Sebastian KocońÖ
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