ÖSTERREICH JOURNAL NR. 214 / 06. 05. 2025Österreich, Europa und die Welt / PaN94Foto: „Österreich Journal“ / Michael Mössmerschen und ostanatolischen Raum. Die ältesteHandschrift, die im Kloster aufbewahrtwird, ist ein Evange liar aus dem 10. Jahrhundert.Nur in Jerewan, Jerusalem und Ve -nedig gibt es mehr armenische Handschriftenals bei den Wiener Me chitharisten. Diearmenischen Mönche in Wien verfügen aberauch über eine komplette Sammlung armenischerZeitungen – eine Fundgrube für Historiker.Das vierstöckige Museum beherbergtKunstschätze, die die armenischen Mön chein Wien im Lauf von 214 Jahren sorgfältigzusammengetragen haben.Die weltberühmte BibliothekDie Bibliothek ist die umfangreichste anarmenischen Büchern, Zeitschriften und Zei -tungen bzw. über Armenien in der westli -chen Welt. Sie enthält die weltgrößte Samm -lung an armenischen Zeitungen, aus denensich die Geschichte Armeniens, besondersder Neuzeit, rekonstruieren läßt.Das Sammeln von Büchern wurde bereitsin Triest betrieben, aber nur ein Teil derSammlung konnte z.T. mit Hilfe armenischerKaufleute nach Wien gebracht werden.8000 Stück bildeten den Grundstock derBibliothek in Wien, sie konnte durch Stif -tungen erweitert werden. Die Congregationübernahm die 4000 Bände der Bibliothekdes aufgelassenen Kapuzinerordens, welcheAghamalian käuflich erwarb und den Mön -chen übereignete. Die Bibliothek mit 1000Bänden des Kanonikus Simon Eberle wurdedem Orden vermacht. Erzherzog Maximiliankaufte die Leihbibliothek für die Congre ga -tion. Constant von Wurznach kaufte jah re -lang ein Exemplar eines jeden in der Mon -archie gedruckten Buches für die Congre -gation. P. Jeghische Gatanian hielt sich1861–1876 in der Türkei auf und sammeltesystematisch armenische Bücher für die Bi -bliothek in Konstantinopel, indem er in na -he zu jedem von Armeniern bewohnten HausNachforschungen nach Büchern für die Con -gregation betrieb. Die Vollständigkeit derWiener Biblio thek sucht also ihresgleichen.Viele Bände kamen durch das Tauschver -fahren gegen die Produktionen der WienerMönche zustande. Leider reichen die Mittelund Möglichkeiten nicht aus, um die langsamimmer stärker an wachsende Zahl anarmenischen Zeitschrif ten zu sammeln.Das mit 6,5 Metern breite, monumentale Wandgemälde „Die Speisung der Fünftausend“ imRefektorium stammt von Ludwig Schnorr von Carolsfeld (1788-1853).Foto: Dachverband-PaN / WJGIn der weltberühmten Bibliothek (v.l.): PaN-Rechungsprüfer RA Friedrich Schwank, PaN-GeneralsekretärSenator h.c. Walter J. Gerbautz, Beransch Hartunian Thamasians (langjährigerPräsidenten der Österreichisch-Armenischen Gesellschaft-PaN), Pater Vahan Hovagimianund PaN-Präsident Univ.-Prof. Hermann MücklerPaN – Partner aller Nationen – https://www.dachverband-pan.org/Hierdurch entstehen Lücken, die sich bereitsnach kurzer Zeit nicht mehr schließen lassen.1912 soll die Biblio thek nach Akinianbereits 63.000 Bände enthalten haben, unterteiltin armenische, nicht armenische Werke,solche armenischer Au toren, auch türkischein armenischen Lettern gedruckt. Seit langerZeit wird der Katalog auf das EDV-Systemumgestellt. Der Um fang ist erheblich angewachsen.Im Auftrag des Bundesministeriumsfür Wissenschaft und Forschung habenPater Vahan Hovagi mian und em. Prof. HelmutBuschhausen 139.200 Bän de ge zählt.Die Bibliothek befindet sich im II. Stockin einer Travée aus drei Räumen und einemschmalen Gang, zwei von ihnen von 1893.Ein großer Saal mit Zeitungen, umlaufendenGalerien und einem zentralen Bücherturmwurde als Exponat für die Jubiläumsaus stel -lung im Prater zum 50. RegierungsjubiläumKaiser Franz Josephs 1898 angefertigt undspäter im Mechitharistenkloster eingebaut.Erweiterungen von Bücherschränken wurdenin den Fluren des Wohntraktes der Mön -che vorgenommen.Die Armenischen HandschriftenDie Wiener Mechitharisten-Congregationbewahrt die viertgrößte Sammlung armenischerHandschriften der Welt auf; von denetwa 28.000 Stück liegen etwa 12.000 undetwa 2000 Einzelblätter im MatenadaranMe srop Maštoc` zu Erevan, über 6000 imPa triarchat zu Jerusalem, 4000 in der Mechi -tharisten-Congregation zu Venedig und mehrals 2500 in Wien. Die Erfindung der Schrift
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 214 / 06. 05. 2025Österreich, Europa und die Welt / PaN95Foto: „Österreich Journal“ / Michael MössmerEin großer Saal mit Zeitungen, umlaufenden Galerien und einem zentralen Bücherturm wurde als Exponat für die Jubiläums -aus stel lung im Prater zum 50. Regierungsjubiläum Kaiser Franz Josephs 1898 angefertigt und später im Kloster eingebaut.ist Mesrop Maštoć um 407 zu verdanken, sieenthält 36 Buchstaben zuzüglich zweier jüngererin Kilikien. Die Folge entspricht der imgriechischen Alphabet; dazwischen sind zu -sätzliche Buchstaben eingeschoben, um denLaut bestand der armenischen Sprache abzudecken.Die Buchstaben sind eine höchsteigen willige Erfindung, sie sind aus be -stimmten Grund formen entwickelt. Am An -fang war die Heilige Schrift. Sie wurde nacheiner verloren gegangenen syrischen Versionvorgenommen und dann nach einer griechischenkorrigiert. Als eine der ältesten armenischenHand schriften galt bisher das Laza -rian-Evan geliar Erevan Nr. 6200 von 897.Die Handschriften haben für die armenischeKultur eine unschätzbare Bedeutung.Gleich den koptischen enthalten sie zumeistFoto: „Österreich Journal“ / Michael MössmerDie Gemäldesammlung im Museum gibt eine Übersicht über das Schaffen armenischer Maler wie Givanian und Mahokian.PaN – Partner aller Nationen – https://www.dachverband-pan.org/
Ausgabe Nr. 214 • 6. Mai 2025Das
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