ÖSTERREICH JOURNAL NR. 214 / 06. 05. 2025Österreich, Europa und die Welt32den Multilateralismus wurde ebenfalls zumAusdruck gebracht, der für ein kleines Landin einer zunehmend unsicheren Welt eineLebensversicherung darstelle. Ein geeintesEuropa könne diese Herausforderungen durchentschlossenes Handeln und pragmatischeZusammenarbeit meistern.Neben den Verhandlungen der Staats- undRegierungschefs stand für den Kanzler inBrüssel unter anderem ein Treffen mit UN-Generalsekretär António Guterres auf demProgramm. Weitere bilaterale Gesprächewaren mit dem Ministerpräsidenten des EU-Ratsvorsitzlandes Polen, Donald Tusk, unddem kroatischen Premierminister AndrejPlenković vorgesehen.nBesuch von AlbaniensPräsident Bajram BegajBei einem Besuch des albanischen PräsidentenBajram Begaj hob BundeskanzlerChristian Stocker am 25. März die engenmenschlichen, wirtschaftlichen und kulturellenVerbindungen zwischen Österreich undAlbanien hervor. „Seit der StaatsgründungAlbaniens pflegen unsere beiden Länder einegute Freundschaft und Partnerschaft, diesich in ausgezeichneten bilateralen Beziehungenwiderspiegelt.“Der Bundeskanzler bekräftigte Unterstützungder neuen österreichischen Bundesregierungfür die EU-Integration der Länderdes Westbalkans: „Österreich bleibt ein verlässlicherPartner Albaniens auf dem Weg indie Europäische Union. Wir müssen die po -sitive Dynamik des EU-Erweiterungsprozessesaufrechterhalten und unterstützen Albanienauf ihrem ambitionierten Reformkurs“,so Stocker.Eine rasche Integration der Staaten desWestbalkans in die europäische Fa milie seibesonders in Zeiten geopolitischer Spannungenim Interesse der österreichischen undeuropäischen Bevölkerung. Österreich setztsich daher für eine schrittweise Integrationder Westbalkan-Staaten in be stimmte Politikbereicheder EU – von der Wirtschaft biszur Energiepolitik – ein. Die se graduelleIntegration soll den Beitritt be schleunigenund den Menschen vor Ort greifbare Vorteilebieten.Derzeit liegt Österreich mit einer Investitionssummevon rund 800 Millionen Euro ansiebter Stelle im Ranking der Auslandsinvestitionen.Gleichzeitig gibt es noch erheblichesPotential für die Vertiefung der wirtschaftlichenZusammenarbeit, vor allem inden Bereichen erneuerbare Energien undUmwelttechnologien.Foto: BKA / Andy WenzelFoto: BKA / Andy WenzelBundeskanzler Christian Stocker (l.) empfing den albanischen Präsident Bajram Begaj zueinem Arbeitsgespräch in Wien»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.atStocker dankte Albanien für die ausgezeichneteZusammenarbeit in den BereichenGrenzschutz, Migration und Sicherheit. „Dieenge Kooperation mit Albanien und denPartnern am Westbalkan ist von besondererBedeutung, um illegale Migration nachhaltigeinzudämmen. Österreich wird Albanienauch künftig beim Grenzschutz unterstützen.“Bundeskanzler Stocker begrüßte, daßAlbanien am 16. Mai in Tirana das sechsteGipfeltreffen der Europäischen PolitischenGemeinschaft ausrichten wird und hat seineTeilnahme zugesagt. „Mit dem bevorstehendenGipfel in Tirana wird ein weiterer wichtigerSchritt gesetzt, um Europa auch in herausforderndenZeiten enger zusammenrükkenzu lassen und gemeinsame Perspektivenfür die Zukunft zu entwickeln“, betonteStocker.Ein wichtiger Fortschritt in den bilateralenBeziehungen sei bereits umgesetzt worden:„Seit 1. März 2025 werden albanischeFührerscheine aller Klassen in Österreich an -erkannt und sind den österreichischen Führerscheinengleichgestellt.“ Zudem gebe esim Tourismussektor großes Wachstumspotential.„Die stetig steigende Zahl österreichischerTouristinnen und Touristen zeigt daswachsende Interesse an Albanien als attraktiveReisedestination“, erläuterte der Bun -des kanzler abschließend.n
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 214 / 06. 05. 2025Österreich, Europa und die Welt33Südtirol kann sich auchkünftig auf Österreich verlassenSüdtirols Landeshauptmann Arno Kompatscherwar am 28. März im Rahmeneines Arbeitsbesuches in Wien zu Gast beiBundeskanzler Christian Stocker im Bun -deskanzleramt. Dabei unterstrich Stocker,daß die Beziehungen zu Südtirol auch derneuen österreichischen Bundesregierungsehr am Herzen liegen. „Südtirol kann sichauch künftig auf Österreich verlassen, diesesklare Bekenntnis haben wir im Regierungsprogrammfestgeschrieben. Wir werdenunsere Schutzfunktion für Südtirol weiterhinverantwortungsvoll wahrnehmen.“Landeshauptmann Kompatscher informierteden Kanzler über den aktuellen Standder Bemühungen um eine Revision des Au -tonomiestatuts der Region Trentino-Südtirol.Durch diese Reform sollen vor allem seit derStreitbeilegungserklärung 1992 verloreneoder ausgehöhlte Autonomiekompetenzenwie derhergestellt werden. Stocker zeigte sichdabei zuversichtlich, daß ob der positivenEntwicklungen unter der aktuellen italienischenRegierung die Reform erfolgreichdurchlaufen werden könne.Der Bundeskanzler versicherte dem Landeshauptmannder anhaltenden vollen UnterstützungÖsterreichs für die Wahrung undStärkung von Südtirols Autonomie: „DieSüdtiroler Autonomie ist ein Erfolgsmodellfür friedliche Konfliktlösung und den Schutzvon Minderheiten, das international Schulemachen sollte“, hob Stocker hervor. Das ge -plante Zentrum für Minderheitenschutz undAutonomie in Bozen unter dem Motto „Unitedin Diversity“ unterstreicht die Vorbildfunktion.Weitere Themen des Gesprächs warender Transit über den Brenner, der Kampf ge -gen die illegale Migration sowie aktuelleFragen der internationalen Politik. nBilaterale Gespräche in SlowenienBei ihrem Besuch in Slowenien traf diedesignierte Europaministerin ClaudiaPlakolm am 28. März sowohl mit EU-StaatssekretärMarko Štucin als auch mit der slowenischenEU-Kommissarin für Erweiterung,Marta Kos, zusammen. Im Zentrumder Gespräche standen die bilaterale Zu -sammenarbeit, Migrationsfragen sowie diezukünftige EU-Erweiterungspolitik auf demWestbalkan.Intensiver Austausch zwischen Nachbarn„Mir ist wichtig, daß wir mit unserendirekten Nachbarn den Austausch pflegen.Foto: BKA / lorian SchroetterFoto: BKA / Christopher DunkerBundeskanzler Christian Stocker (r.) empfing Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher,zu einem Arbeitsgespräch.Nach Prag ist das heute meine zweite offizielleReise als Europaministerin“, erklärtePlakolm.Sie betonte die enge wirtschaftliche undpersönliche Verbindung zwischen Ös terreichund Slowenien: „Slowenien ist ein wichtigerPartner für Österreich – wirtschaft lich undmenschlich. Unsere Zusammenarbeit schafftJobs und Perspektiven für beide Seiten. Fast25.000 Sloweninnen und Slowenen pendelntäglich nach Österreich und leben unseregute Nachbarschaft.“Gemeinsame Linie in der MigrationspolitikEin weiterer Schwerpunkt der Gesprächelag auf der Förderung der slowenischen»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.atVolksgruppe in Österreich. „Die slowenischeVolksgruppe ist Teil unserer österreichischenVielfalt. Wir setzen uns klar für ihre Förderungund Sichtbarkeit ein“, unterstrich dieMinisterin. Gleichzeitig erwarte Österreichauch Fortschritte hinsichtlich der deutschsprachigenMinderheit in Slowenien.Plakolm hob die Bedeutung einer einheitlicheneuropäischen Vorgangsweise in Mi -grationsfragen hervor: „Migration brauchtklare Spielregeln und konkrete Lösungen.Österreich setzt sich für eine rasche und konsequenteUmsetzung des EU-Asylpakts ein.Dabei müssen wir besonders in der Zu -sammenarbeit mit Drittstaaten innovativereund ambitioniertere Wege gehen.“ Die beste-Bundesministerin Claudia Plakolm (l.) bei ihrem Arbeitsbesuch in Ljubljana – im Bild mit demslowenischen Staatssrekretär Marko Štucin
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Foto: Erich LessingÖSTERREICH JOUR
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