ÖSTERREICH JOURNAL NR. 214 / 06. 05. 2025Innenpolitik / Wahl Burgenland114Offizielles Endergebnis der Landtagswahl vom 19. Jänner 2025© Amt der Burgenländischen Landesregierungder Europawahl – stellte der Anteil derZufriedenen die größte Gruppe dar.Mehrheitlich positivesRegierungszeugnism Mehr als die Hälfte der BurgenländerInnen(56 %) ist mit der Arbeit der SPÖ-Regierung zufrieden. Demgegenüber stehenvier von zehn, die unzufrieden sind.m Damit ist die Regierungsbilanz mehrheitlichpositiv, aber dennoch schwächer alsjene der scheidenden rot-blauen Landesregierungbei der burgenländischen Land -tagswahl 2020. (Damals waren 18 % sehr,44 % ziemlich zufrieden.)Geld war wichtigstes Themam Die Teuerung war das Top-Thema imWahlkampf. 44 % der Befragten gebenan, im Vorfeld der Landtagswahl sehrhäu fig über hohe Preise diskutiert zu ha -ben, 39 % haben konkret über den Strompreisintensiv debattiert.m Dahinter folgen die Themen Zuwanderung(36 % sehr häufig diskutiert) sowieGesundheit und Pflege (35 %).Gefühlslage gegenüberder Bundespolitikm 45 % der BurgenländerInnen blicken mitSorge auf die bundespolitischen Entwick -*) Für andere Parteien ist aufgrund der geringenStichprobengröße keine separate Auswertung möglich.lungen. 28 % erfüllt der Blick in denBund mit Zuversicht und weitere 20 %mit Ärger.m Insbesondere die FPÖ-Wählerschaft istüberwiegend zuversichtlich (51 %), währendunter den ÖVP- und SPÖ-Wäh lerIn -nen die Sorge überwiegt.Wahlmotive *)SPÖ: Zufrieden mit bisheriger ArbeitSPÖ-WählerInnen sind zufrieden mit derArbeit der Landesregierung und acht vonzehn sehen die Entwicklung im Land positiv.Wichtigste Wahlmotive waren laut Angabeder Befragten die bisherige Arbeit der Partei(22 % Hauptgrund) und die Stammwählerschaft(20 %). Ebenfalls häufig genannt wurdendie inhaltlichen Standpunkte und derSpitzenkandidat (17 bzw. 16 %). WichtigsteThemen im Wahlkampf waren Teuerung,Gesundheit und Pflege sowie die Strompreise.FPÖ: Zuwanderung undPreisthemen im FokusZwei Drittel der FPÖ-Wählerschaft sindmit der Arbeit der Landesregierung unzufrieden.Als Hauptgrund für die Wahlentscheidungnennen 30 % die inhaltlichen Standpunkteder Partei, dahinter folgen der Spitzenkandidat(13 %), und das Ziel, eine Al -leinregierung zu verhindern (11 %). Im Wahl -kampf diskutierten sie am häufigsten überZuwanderung, Teuerung sowie Strompreise.ÖVP: Kritik an SPÖ-AlleinregierungIn der ÖVP-Wählerschaft sehen rund achtvon zehn die Arbeit der SPÖ-Alleinregierungnegativ. Im Wahlkampf diskutierten siehäufig über den Aufkauf von Betriebendurch das Land, Preisthemen, Zuwanderung,Wirtschaft/Budget sowie Gesundheit undPflege. Als wichtigste Wahlmotive nennensie die Stammwählerschaft (26 %), denWunsch, eine Alleinregierung zu verhindern(18 %), das ÖVP-Programm (17 %) sowieden Spitzenkandidaten (11 %).Wahlverhalten nachBevölkerungsgruppenUnterschiede nach Geschlecht und AlterMänner und Frauen stimmten bei dieserLandtagswahl ähnlich ab. Deutliche Unterschiedezeigt die Wahlbefragung hingegennach Alter:m SPÖ und ÖVP schnitten unter den Ab-60jährigen am stärksten ab, die FPÖ hingegenbei den 16-59jährigen.Wahlverhalten nach formaler Bildungm Menschen ohne Matura wählten häufigerSPÖ und FPÖ, Menschen mit Maturaoder einem formal höheren Abschluß hingegendie Grünen und die NEOS.Wahlverhalten nach Betroffenheit von derTeuerungm Menschen, die nach eigenen Angabenbesonders von den hohen Preisen betrof-»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 214 / 06. 05. 2025Innenpolitik / Wahl Burgenland115fen sind, wählten häufiger FPÖ. Jene, aufdie dies nicht zutrifft, wählten verstärktdie ÖVP. In der SPÖ-Wählerschaft läßtsich diesbezüglich kein Unterschied feststellen.KoalitionswünscheIn der Wahlbefragung wurde auch danachgefragt, welche Parteien in der nächsten Re -gierung vertreten sein sollen. SPÖ und FPÖsind demnach die beliebtesten Regierungsparteien:70 % aller Befragten wünschen sichdie SPÖ und 49 % die FPÖ in der nächstenburgenländischen Landesregierung.Die SPÖ-Wählerschaft wünscht sichneben dem beliebtesten KoalitionspartnerFPÖ (29 %) mit meßbarem Abstand eine Zu -sammenarbeit mit der ÖVP (20 %) und denGrünen (13 %).Am Tag nach der Wahl hat LandeshauptmannHans-Peter Doskozil angekündigt, mitden anderen im Landtag vertretenen ParteienFPÖ, ÖVP und Grünen erste Gespräche führenzu wollen und das Ergebnis dann schonam folgenden Wochenende dem SPÖ-Landesparteitagvorlegen will. Und er entschiedsich für eine Koalition mit den Grünen.KoalitionsverhandlungenAm 28. Jänner haben die Verhandlungenüber die Bildung der künftigen Landesregierungbegonnen. Landeshauptmann Hans Pe -ter Doskozil und Anja Haider-Wallner, Klub -obfrau der Grünen, trafen sich zu einer er -Foto: Landesmedienservice BurgenlandLandeshauptmann Hans Peter Doskozil und Anja Haider-Wallner, Klubobfrau der Grünen, vordem Start der Koalitionsverhandlungen.sten Gesprächsrunde im Kultur- und KongreßzentrumEisenstadt. Doskozil zeigte sichvor Verhandlungsbeginn zuversichtlich: „Esgibt keine Bereiche, über die wir nicht verhandelnkönnen. Bei dem einen oder anderenPunkt werden wir sicher aufeinanderzugehen müssen. Gemeinsames Ziel ist es,eine Regierung zu bilden, die fünf Jahre Stabilität,Sicherheit und Aufschwung ge -währleistet.“ Auch Haider-Wallner ging „miteinem positiven Gefühl in die Verhandlungen.Ich habe in den letzten Tagen eine wertschätzendeund respektvolle Kommunikationerlebt. Wir wollen am Ende etwas fürdie Burgenländerinnen und Burgenländerzusammenbringen.“Bereits eine Woche nach Beginn der Koalitionsverhandlungenpräsentierten Doskozilund Haider-Wallner das Arbeitsprogrammder Burgenländischen Landesregierung fürdie XXIII. Gesetzgebungsperiode.Zu den Leuchtturmprojekten der Koalitionzählen unter anderem die Umsetzungder 71 Pflegestützpunkte und einer Pflegeeinrichtungfür jede burgenländische Ge -meinde, eine 5-Spitäler-Garantie inklusiveFoto: Landesmedienservice Burgenland / Wiesinger & SiessDie neue burgenlädnische Landesregierung (v.l.): Landesrat Leonard Schneemann, Landesrätin Daniela Winkler, LandeshauptmannHans-Peter Doskozil, Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner und Landesrat Heinrich Dorner»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at
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Foto: BMEIA / Michael GruberÖSTERR
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