ÖSTERREICH JOURNAL NR. 213 / 19. 12. 2024Österreich, Europa und die Welt / Burgenländische GemeinschaftZwei Jubiläen in GüssingMit einer Festveranstaltung in Güssing feierten Burgenländische Gemeinschaft undJosef-Reichl-Bund die erfolgreiche Zusammenarbeit seit 50 Jahren und die Jubiläen30 Jahre Auswanderermuseum und 30 Jahre Josef-Reichl-Museum.86Foto: Österreich Journal / Michael Mössmer„Auswanderermuseum“ und „Josef-Reichl-Museum“ wurden in der „Al ten Hofmühle“ der gräflichen Familie Batthyány in Güssing eingerichtet.Anläßlich von 50 Jahre Burgenland im hen Jahre aussagt und zu einem Leitspruch schen. Ich habe jahrelang historische Quellengesammelt, wie Briefe, Fotos, einige Aus -Jah re 1971 haben erstmals eine Delegationwurde, der oft zitiert wird. Ich war beeindrucktder Burgenländischen Landesregierung(Landesräte Rudolf Grohotolsky Fred undSinowatz) und Bischof Stefan Laszlo BurgenländerInnenin den USA besucht. „Ichwar dabei und hatte berührende Erlebnisse,eines davon in Passaic“, erinnert sich Prof.Walter Dujmovits, langjähriger Präsident derBurgenländischen Gemeinschaft bis 2021und nunmehriger Ehrenpräsident.„Wir wurden dort vor der Dreifaltigkeitskirchevon einer großen Anzahl von Landsleutenempfangen. Die Rede hielt der 1921aus Gaas ausgewanderte Stefan Mikits. Da -bei sagte dieser wörtlich: ,Wir haben von da -heim nichts mitnehmen können als einenstarken Glauben und zwei fleißige Hände.‘Das war ein starker Satz, der in wenigen Wor -ten Wesentliches zur Auswanderung der frü-und versprach danach: Sollte einmalim Burgenland ein Denkmal oder vielleichtsogar ein Museum in Erinnerung an die Auswanderungstehen, dann wir dort gleich amAnfang dieser Satz zu lesen sein. Im Jahre1994 war es so weit. Das Auswanderermuseumwurde mit diesem Satz eröffnet.“„Außer meiner Mutter sind alle aus ihrerFamilie nach Amerika ausgewandert“, soProf. Dukmovits weiter. „Daher ist sie beiihren Großeltern aufgewachsen. Als diese1921 heimkehrten, war sie bereits 12 Jahrealt und hat damals erstmals ihre Eltern gesehen.Nicht nur wissenschaftliche Neugier,son dern auch die Anteilnahme am Schicksalunzähliger Landsleute, die ihre Heimat verlassenmußten, trieben mich dazu, die burgenländischeAmerikawanderung zu erfor-wandererkoffer und andere Gegenstände undhabe diese auf dem Dachboden unseres Hausesgelagert.“Es sei ein Glücksfall gewesen, daß auchder Reichl Bund ähnliches vor hatte. Aus deralten Hofmühle, in Güssing wurde das „Jo-sef Reichl Haus“ mit einem Josef-Reichl-Museum, einer Bibliothek und einer gemütlichenStube für Lesungen und andere Veranstaltungen.Vier Räume blieben leer undstanden für das Auswanderermuseum zurVerfügung. „Mit den Gegenständen, die ichgesammelt hatte, und anderen Exponatenhabe ich dort das Museum eingerichtet“, soProf. Dujmovits.Der südburgenländische Bezirk Güssingist die Kernlandschaft burgenländischerAme rikawanderung. Von hier aus emigrier-http://www.burgenlaender.com
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 213 / 19. 12. 2024Österreich, Europa und die Welt / Burgenländische Gemeinschaft87ten mehr als 9000 Menschen nach Amerika.Grund genug, anläßlich der Landesausstellung1992 unter dem Titel „… nach Amerika“entstandenen Bildtafeln und gesammeltenpersönlichen Gegenstände, Fotos und Do -kumente hier auch dauerhaft auszustellen.Das „Auswanderermuseum“ wurde in der„Al ten Hofmühle“ der gräflichen FamilieBatthyány in Güssing eingerichtet.Foto: Österreich Journal / Michael Mössmer Foto: Österreich Journal / Michael Mössmer Foto: Österreich Journal / Michael MössmerDie Ausstellung ist in vier thematischeGruppen gegliedert:m „Die Welt, aus der sie kamen“,m „Die Geschichte der Auswanderung“,m „Das Leben der Burgenländer inAme rika“ undm „Brückenschlag zwischen alter unterneuer Heimat“.Man findet dort auch Spuren mancherberühmter Amerikaner, die ihre Wurzeln imBurgenland hatten, wie zum Beispiel die desJosef Urschik, der 1884 von Rauchwart auswanderteund sich in Lehigh Valley (Pennsylvania)niederließ. Er hat er in zweifacherHinsicht ein neues Kapitel in der Geschichteder burgenländischen Amerikawanderungauf geschlagen: Er war nämlich der erste Aus -wanderer aus dem Bezirk Güssing und dererste Einwanderer in Lehigh Valley (Coplay,Al lentown, Northampton usw.).Es würde zu weit führen, an dieser Stelledie vielen Ausstellungsstücke des Museumszu beschreiben. Dessen Besuch ist jedenfallsein Muß für all jene, die Auswanderer alsVorfahren hatten, aber auch für all jene, diean Schicksalen interessiert sindDer erste Raum zeigt „die Welt, aus dersie kamen“, die wirtschaftliche Not in derZeit vor den Weltkriegen, der zweite dieÜberfahrt, der dritte das Gemeinschaftslebender Burgenländer.Der vierte Raum hat einen Gegenwartsbezug(Stichwort Burgenländische Gemeinschaft,„Burgenland Bunch“). Fünf Kustodensind die Betreuer. Bei jeder Besuchszeitist einer von ihnen anwesend und führt dieBesucherInnen durch das Museum. nhttp://www.burgenlaender.com/http://www.amerikawanderung.com/Das Museum: https://is.gd/nEUy86„Die Amerikawanderungder Bur genländer“Verlag Epubli308 Seiten21 x 14,8Erschienen 1. Juni 20123. AuflageISBN 978-3-8442-2374-3http://www.burgenlaender.com
Ausg. Nr. 213 • 19. Dezember 2024
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© Museum Ortner, Wien, courtesy Ku
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Foto: Tiroler Landesmuseen / Maria
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