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Ausgabe 213

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Das unparteiische, unabhängige Magazin für ÖsterreicherInnen in aller Welt mit dem Schwerpunkt „Österreich, Europa und die Welt“ erscheint ab 2025 drei Mal im Jahr.

ÖSTERREICH JOURNAL NR.

ÖSTERREICH JOURNAL NR. 213 / 19. 12. 2024Österreich, Europa und die WeltWenn Mehl und Mutzusammenkommen…70Der Grazer Bäcker Martin Auer wagt den Schritt nach New YorkFoto: Martin Auer GMBHVoransicht!Martin Auer wird sein Landbrot aus 100 Prozent Natursauerteig ab 2025 auch in seiner Bäckerei „RYE“ in Manhatten anbieten.Eine Schaubäckerei, eine Sorte Brot: So in New York eine Bühne geben“, so Martin es leidenschaftlich gerne zu essen und sichrichtet sich das Grazer BäckereiunternehmenAuer. „Wir backen all unsere bio Brote mit zu überlegen, wie er dem Brot, dem ältestenMartin Auer gerade in New Yorkein. Und schließt damit eine Lücke, denn einNatursauerteigbrot, ohne Hefe, zu 100 Prozentaus Bio-Roggenmehl, das gibt es inNew York noch nicht. Eröffnet wird 2025.„Wir freuen uns sehr darauf, unsereBegeisterung für Natursauerteigbrot mit denNew YorkerInnen zu teilen. Für viele wird esetwas völlig Neues sein, daß Brot soschmecken und die Ernährung bereichernkann,“ sagt Bäcker und Unternehmer MartinAuer.Das Brot, das es in New York geben wird,liegt in den bestehenden Martin Auer-Filialenals bio Landbrot Laib in den Regalen. InNew York wird es RYE (auf Deutsch Roggen)heißen. Die lange Teigführung und derNatursauerteig sorgen für den intensiven Ge -schmack sowie für Bekömmlichkeit undFrischhaltung.Die Geschichte des Besonderen beginntbeim Natursauerteig. „Als mein Vater dieRezeptur von unserem Landbrot vor Jahrzehntenvon einer Bäuerin gelernt hat, war esin Bäckereien üblich, schnell und viel mitHilfe von Kunstsauerteig zu produzieren.Und er hat es ganz anders gemacht. Ein hefefreies,reines Roggenbrot aus Natursauerteigist sogar in Ös terreich etwas Besonderes.Umso mehr freut es mich, daß wir jetzt inNatursauerteig und verzichten darauf, Hefebeizugeben. Natursauerteig besteht nur ausMehl und Wasser. Unter bestimmten Temperaturenund über mehrere Tage hinweg entwickelnsich Essig- und Milchsäurebakteriensowie natürliche Hefen, die für einen lockerenTeig sorgen und sich positiv auf Aroma,Bekömmlichkeit und Frischhaltung auswirken“,weiß Martin Auer, der selbst Unternehmenim In- und Ausland gegründet, Be -triebswirtschaft studiert und die Bäckermeisterprüfungabgelegt hat. Und: er ist allergischgegen Mehl. Gegen Roggenmehl imSpeziellen. Das hindert ihn aber nicht daran,Kulturgut der Menschen, eine geeigneteBüh ne geben kann.Seit der Eröffnung des Atelier MartinAuer mit voll einsehbarer Backstube wirddas Filialnetz täglich mit handwerklich hergestelltemBrot und Gebäck beliefert. Hierwird auch der Direct-Trade-Kaffee in dereigenen Rösterei geröstet und das Vollkornmehlin der Getreidemühle gemahlen. DasStammhaus war davor viele Jahre am GrazerDietrichsteinplatz, am Standort der ältestenBäckerei der Stadt, an dem seit 1346 gebakkenwurde. Die Ge schichte des Familienun -ternehmens Martin Auer beginnt 1936 mitMartin Auer IV. Im Jahr 1964 übernahmMartin Auer V und 2011 kaufte Martin AuerVI seinem Vater das Unternehmen ab. Seitherwurden viele Filialen umgestaltet oderneu eröffnet. Derzeit sind es 43, wovon derGroßteil in Graz und Umgebung zu findenist. Darüber hinaus jeweils eine in Gleisdorfund Lieboch, eine in Wien und fünf in Klagenfurtund Villach. Insgesamt sind rund 800MitarbeiterInnen beschäftigt.„Aber ganz gleich, an welchem Ort wirgerade sind: Wir wollen es besonders ma -chen. Und bestenfalls können wir unsere Be -geisterung für das Bäckerhandwerk spürbarmachen, können in unseren Cafés gute GastgeberInnensein und andere damit anstekeinemTeam aus inspirierten Menschen anken“, so Martin Auer.ndie Geschichte anknüpfen und unserem Brothttps://www.martinauer.at/Foto: Martin Auer GMBH»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at

ÖSTERREICH JOURNAL NR. 213 / 19. 12. 2024Österreich, Europa und die WeltTakako Haniu: Wienerliederauf Wienerisch und Japanisch71Die japanische Sängerin Takako Haniu, sie hat auch in Wien und Salzburg studiert,singt Wienerlieder in ihrer Heimat in ihrer Mutterspache und auf Wienerisch – beiihren Wien-Aufenthalten ist sie sehr gerngesehener Gast bei Veranstaltungen.Im November 2019 wurden die beidenWienerliedmusiker Erich Zib (Schrammel-harmonika und Gesang) und Franz Pelz(Kontragitarre und Gesang) von TakakoHaniu und Ursula Kogure, der Leiterin derWienerliedschule in Tokio, zu einer Japan-Tournee eingeladen. Aus ursprünglich wenigenAuftritten wurde eine dreiwöchige Tourneemit 18 Auftritten. Begleitet wurden diebeiden Wiener Musiker während der ganzenZeit von der japanischen Sängerin TakakoHaniu.Bereits im März 2020 hat die Sängerineinen Gegenbesuch angetreten, ist abergenau zu Be ginn der Coronaphase nachWien gekommen und konnte damals keineneinzigen Auf tritt bestreiten. Statt geplantersechs Monate mußte sie wegen des Lock -downs nach zwei Wochen wieder abreisen.Lange vier Jahre später, im Oktober2024, ist sie nun mit zwei Pianistinnen wiedernach Wien gekommen und ge staltete am16. Oktober ein Konzert mit japanischen undWienerliedern im Haus Hofmannsthal im3. Bezirk. Tags darauf war Takako HaniuEh rengast bei der Wienerlieder-Schifffahrtan Bord der MS Admiral Tegetthoff, wo siewieder von Erich Zib und Franz Pelz begleitetwurde. Mehr als 200 Gäste an Bord warenmehr als begeistert. Bei Musikstücken wie„Ein Lied aus der Wachau“, „Mariandl“ oder„Drunt’ in der Lobau“ hat sie bewiesen, daßsie wirklich auch Wienerisch singen kann.Einige Lieder wie „Wie ma san, so san ma“,oder „Wien, du Stadt meiner Träume“ hat sieim zweiten Teil auf Japanisch gesungen.Am 2. November wurde es wieder ge -mütlich, denn für den Alt Meidlinger Clubim Gasthaus Alt-Wien stellte Erich Zib einProgramm zusammen, wo Takako Haniu ge -meinsam mit Markus Riedmayer, Gerti Strakaund dem Duo Franz Pelz-Erich Zib fürBegeisterung sorgte. Die Gäste waren echtüberrascht, mit wie viel Gefühl die japanischeSängerin Wienerlieder singen kann undwenn man die Augen zugemacht hat, hätteman nie geglaubt, daß die Sängerin nicht ausÖsterreich kommt.Foto: Gerhard GreisingerStimmungsvoller Auftritt beim Alt Meidlinger Club im Gasthaus Alt-Wien (v.l.): Markus Riedmayer,Takako Haniu, Erich Zib, Gerti Straka und Franz Pelz (an der Kontragitarre)Nächstes Jahr will Takako Haniu im Juniwieder nach Österreich kommen und es wäreschön, wenn es da noch zusätzliche Auftrittegeben würde. Auf jeden Fall ist sie am 19.Juni bei der Schifffahrt nach Tulln dabei, wowieder Franz Pelz und Erich Zib spielenwerden und Michael Perfler als Sänger dabeiist.Die in Osaka geborene Sopranistin TakakoHaniu studierte Gesang an der Universitätder Künste und Musik in Aichi. Mit einemBegabtenstipendium konnte sie ihre Ausbildungam Konservatorium der Stadt Wien imFach Lied und Oratorium fortsetzen und nachvier Jahren erfolgreich abschließen. Ihre mu -sikalischen Fähigkeiten vervollkommnete sieim Unterricht bei Prof. David Lutz in Wienund bei Prof. Paul von Schilhawsky am Mo -zarteum in Salzburg sowie in zahlreichenGesangskursen (u.a. bei der berühmten SängerinElly Ameling oder dem Sänger WalterBerry).Nach ihrer Rückkehr nach Japan absolviertesie ein weiteres Studium an der staatlichenSchauspielschule in Hyogo. Seit 30Jah ren konzertiert Takako Haniu in ganz Ja -pan, aber auch in Barcelona und Wien ist sieein gern gesehener Gast.Doch sie ist nicht nur als Sängerin tätig,sie führte schon mehrmals Regie bei Opern»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.atund Operetten, wie „Hänsel und Gretel“ und„Die Fledermaus“, aber auch bei bekanntenjapanischen Stücken.In den vergangenen Jahren war TakakoHaniu erneut in Wien und beschäftigte sichintensiv mit dem Wienerlied. Mit diesemganz speziellen Liedgut, das sich durch Ge -mütlichkeit und Wiener Humor auszeichnet,feiert sie in Japan große Erfolge und hat2019 ihre erste CD herausgebracht. Nacheiner landesweiten Tournee mit Wienerliedern,gemeinsam mit Erich Zib und FranzPelz möchte sie im Ausland etwas von derKultur ihres Landes vermitteln, so umfaßtihr Repertoire so wohl Lieder deutscher alsauch japanischer Komponisten.Sie singt sehr intensiv Wienerlieder in Ja -pan, manchmal mit ihren original japanischenTexten, oder interpretiert auch sogenannte„Männerlieder“, weil derzeit nur Ur -sula Kogure und sie regelmäßig Wienerliederin Japan singen.https://www.kleine-schritte.jp/haniu-wienerlied/Im Radio Wienerlied Musikverlag gibtes eine CD von Takako Haniu mit dem Titel„So klingt´s bei uns in Wien“, wo sie vonHitomi Mizimura am Klavier begleitet wird –bei drei Titeln wird sie von Marion und ErichZib begleitet.nhttps://www.radiowienerlied.at

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