ÖSTERREICH JOURNAL NR. 213 / 19. 12. 2024Österreich, Europa und die WeltUNESCO-Welterbestättenschließen Partnerschaft58Enge Zusammenarbeit und intensiver kultureller Austausch von Schloß Schönbrunnund der japanischen Burg Himejistehen stehen im Mittelpunkt der Vereinbarung.155Foto: SKB / Christian Mikesv.l.: Alexander Palma, Leiter Sektion Kulturelles Erbe im Bundesministerium für Arbeit undWirtschaft, Klaus Panholzer, CEO Schönbrunn Group, Hideyasu Kiyomoto, Bürgermeister derStadt Himeji, S.E. Ryuta Mizuuchi, Japanischer Botschafter in Österreich, Motyasu Yamada,stellv. Bürgermeister von Himeji, und Toku Satoko, stellv. DienststellenleiterinJahre nach der Unterzeichnungdes österreichisch-japanischenFreundschafts-, Handels- und Schifffahrtsvertragsvon 1869 fand am 15. Novemberdie Unterzeichnung der Partnerschaft vonSchloß Schönbrunn und der japanischenBurg Himeji in den Weißgoldzimmern vonSchloß Schönbrunn statt. Der feierlichen Ze -remonie wohnten der Bürgermeister der StadtHimeji, Hideyasu Kiyomoto, der japanischeBotschafter in Österreich, Ryuta Mizuuchi,sowie weitere hochrangige VertreterInnender Stadt Himeji und des Büros für Touris -mus und Wirtschaft sowie des Bundesministeriumsfür Arbeit und Wirtschaft als Eigen -tümervertreter der Schönbrunn Group undVerteterInnen der Wirtschaftskammer Österreichbei. Eine zweite zeremonielle Unterzeichnungist rund um den Österreich-Tagauf der Expo 2025 Osaka für den 24. Mai2025 in Himeji geplant.„Mit dieser Übereinkunft bekräftigen dieVertreterInnen von Schloß Schönbrunn undder Burg Himeji ihr Engagement für denErhalt der unersetzlichen Schätze, die ihrerObhut anvertraut wurden. Zugleich gehenwir in eine Zukunft mit einer gemeinsamenVision geprägt von kultureller Diplomatie,Bildungsarbeit und eines nachhaltigen Tourismus.Diese Partnerschaft ist ein Zeugnisder Kraft internationaler Zusammenarbeit,und ich habe keinen Zweifel daran, daß dieFrüchte unserer Zusammenarbeit unzähligenGästen zugutekommen werden“, hob KlausPanholzer, CEO der Schönbrunn Group hervor.Und ergänzt: „Beide Nationen verbindetauch die Liebe zu den schönen Dingen desLebens ,Kunst, Kultur und Literatur‘.“„In meiner Funktion als Eigentümervertreterder Schloß Schönbrunn Kultur- und Be -triebsges.m.b.H. begrüße ich das Partnerschaftsabkommenzwischen der Stadt Himejiund Schönbrunn Group als einen bedeutendenSchritt zur Stärkung der internationalenBeziehungen sowie des interkulturellen Austauschs.Die zukünftige Intensivierung derZusammenarbeit mit der Stadt Himeji wirdnicht nur dazu beitragen, unsere beidenUNESCO-Welterbestätten näher zusammenzuführen,sondern auch die freundschaftlichenVerbindungen weiter zu vertiefen“, soAlexander Palma, Leiter der Sektion KulturellesErbe im Bundesministerium für Arbeitund Wirtschaft.Die nächste EXPO findet von 13. Aprilbis 13. Oktober 2025 in Osaka, Japan, zumThema „Designing Future Society for OurLives“ statt. Nach 1970 ist dies die zweiteWeltausstellung in Osaka.Mehr als 160 Länder nehmen an der Welt -ausstellung teil, über 28 Millionen Besu -cherInnen werden erwartet. Österreich wirdmit einem spektakulären Pavillon unter demMotto „Composing the Future“ vertretensein. Der Österreich-Auftritt auf der EXPObaut damit auf ein Element, das Österreichstark mit Japan verbindet: die Musik. NebenÖsterreichs bekannten Stärken in Musik undKultur wird Österreichs innovativer undnachhaltiger Beitrag zur Gestaltung der Zu -kunft und zur Lösung globaler Herausforderungengezeigt. Der Pavillon wird so zur Büh -ne für die Leistungen österreichischer Unternehmen,Forschungs- und Bildungseinrichtungen.»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at„Die Schloßpartnerschaft zwischen Hi -meji und Schönbrunn ist ein Symbol für dietief verwurzelte Freundschaft unserer beidenLänder und die gegenseitige Wertschätzungunseres kulturellen Erbes. Sie steht aberauch dafür, was Österreich mit der EXPO-Teilnahme erreichen möchte: Die bereitsjetzt ausgezeichneten Beziehungen zu Japanauf allen Ebenen- in Politik, Wirtschaft, Wissenschaftund Forschung, Kunst und Kulturlangfristig und nachhaltig zu vertiefen“, sodie ehrenamtliche Regierungskommissärinfür die österreichische EXPO- Beteiligung,Bundesministerin a.D. Ursula Plassnik.Wirtschaftliche BeziehungenJapan und ÖsterreichJapan als Austragungsort der Expo 2025hat auch für Österreichs Wirtschaft großeRe levanz: Mit einem Handelsvolumen vonrund 4,6 Mrd. Euro im Jahr 2023 ist Japaneiner der wichtigsten Handelspartner für Ös -terreich in Übersee und nach China derzweitwichtigste Markt in Asien, der gemessenam gesamten österreichischen Exportvolumen8 Prozent ausmacht. Österreich zählt
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 213 / 19. 12. 2024Österreich, Europa und die Welt59damit zu den zehn größten Exportländernaus der EU nach Japan.80 Prozenz der heimischen Japanexporteuresind KMU. Wichtigste In- und Exportgütersind Maschinenbau, die Automobilbranchesowie die Halbleiterindustrie. Cirka80 österreichische Firmen sind in Japan durchRepräsentanzen oder Niederlassungen tätig;in Österreich sind cirka 100 japanische Un -ternehmen präsent.„Mit Blick auf die Markt- und Innovationschancenim wirtschaftlich dynamischwachsenden ostasiatischen Raum ist dieEXPO ein wichtiger Türöffner, der weit überdie für Österreich großen Chancen in japanischenWachstumsmärkten hinausweist. DieEXPO bietet österreichischen Unternehmeneine einzigartige Gelegenheit, sich mit innovativenProdukten und Dienstleistungen aufeiner globalen Bühne zu präsentieren undnachhaltige, zukunftsweisende Partnerschaftenzu etablieren. Auch Kulturpartnerschafteneröffnen unseren Unternehmen dabei neueMöglichkeiten für internationale Zusam -menarbeit“, erklärt Michael Otter, Leiter derAussenwirtschaft Austria. Die EXPO-Teilnahmewird vom Bundesministerium für Ar -beit und Wirtschaft und der WirtschaftskammerÖsterreich gemeinsam umgesetzt undfinanziert.Steigende TourismuszahlenJapan erfreut sich einer immer weitersteigenden Beliebtheit unter Reisenden. Imersten Halbjahr 2024 haben 17,8 MillionenTouristInnen Japan besucht. Das sind 8,9 Pro -zent mehr als zur selben Zeit im bisherigenRekordjahr 2019.Im gleichen Zeitraum wurden in Österreich75,70 Mio. Nächtigungen registriert.Die Zahl der Nächtigungen lag damit nurknapp unter dem Niveau von 2019, wo in denersten sechs Monaten 76,35 Mio. Nächtigungenverzeichnet wurden.UNESCO WelterbestättenBeide Partner, Schloß Schönbrunn unddie Burg Himeji, gehören zu den ersten Stätten,die in Japan und Österreich von derUNESCO als Welterbe anerkannt wurden.Bis heute tragen sie diesen besonderen Statusund zählen weiterhin zu den weltweit be -deutendsten Kulturstätten.Foto: Österreich Journal / Michael Mössmer© Wikipedia / / CC-BY 4.0 / Foto: Bernard GagnonDas Schloß Schönbrunn stellt zusammen mit seinem Park eines der besterhaltenen ba rockenEnsembles Europas dar.Himeji-jo ist das beste erhaltene Beispiel für die japanische Schloßarchitektur des frühen 17.JahrhundertsHimeji-jo UNESCO Welterbe seit 1993Himeji-jo ist das beste erhaltene Beispielfür die japanische Schloßarchitektur des frühen17. Jahrhunderts und besteht aus 83 Ge -bäuden mit hoch entwickelten Verteidigungssystemenund ausgeklügelten Schutzvorrichtungenaus der Zeit der Shogune. Esliegt bei Himeji, einer Stadt mit 527.000Ein wohnerInnen und etwa 100 Kilometerwestlich von OsakaExpertInnen bezeichnen es als Meisterwerkder Holzbaukunst, das Funktion undÄsthetik vereint, sowohl in seinem elegantenErscheinungsbild, das durch die weiß verputztenLehmmauern vereinheitlicht wird, alsauch in der Subtilität der Beziehungen zwischenden Gebäudemassen und den mehrerenDachschichten. Die Anlage wurde 1346gegründet, später mehrfach erweitert und be -steht aus mächtigen Steinwällen und filigranenHolzbauten, z. B. dem fünfstöckigeHauptturm.»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.atSchloß und Gärten von SchönbrunnUNESCO Welterbe seit 1998Das Schloß Schönbrunn stellt zusammenmit seinem Park eines der besterhaltenen ba -rocken Ensembles Europas dar. Mehr als300 Jahre lang fungierte es als kaiserlicheSommerresidenz und symbolisierte Machtund den Einfluß der Habsburger auf die eu -ropäische Geschichte.Aus einem kaiserli chen Jagdschloß hervorgegangen,wurde die Residenz bis ins 19.Jahrhundert mehrmals um gebaut und modernisiert.nhttps://www.schoenbrunn.at/mehrsprachige Himeji-Seite:https://www.city.himeji.lg.jp/castle/https://www.expoaustria.at
Ausg. Nr. 213 • 19. Dezember 2024
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© Museum Ortner, Wien, courtesy Ku
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Foto: Tiroler Landesmuseen / Maria
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