ÖSTERREICH JOURNAL NR. 213 / 19. 12. 2024Österreich, Europa und die WeltAus dem Außenministerium14Österreich erstmals Mitglieddes IFRK-Fonds für Soforthilfein KatastrophenfällenBewaffnete Konflikte, Naturkatastrophenund Extremwetterereignisse steigernden Bedarf an humanitärer Hilfe massiv. AlsAntwort auf diese dramatischen Entwicklungenübernimmt das österreichische AußenministeriumVerantwortung und baut seinelangjährige Partnerschaft mit der InternationalenFöderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften(IFRK) weiter aus. An -fang November ist Österreich dem IFRK-Fonds für Soforthilfe in Katastrophenfällen(DREF) beigetreten, der in Krisensituationenrasch und flexibel finanzielle Mittel zurVerfügung stellt.Foto: BMEIA / GruberFoto: BMEIABotschafterin Désirée Schweitzer,Österreichs Ständige Vertreterin beiden Vereinten Nationen in GenfAußenminister Alexander Schallenberg mit der belarussischen Künstlerin Maryna Yakubovich„Wenn Menschenleben auf dem Spiel stehen,zählt jede Minute. Soforthilfe ist Ausdruckunserer globalen Verantwortung undsi chert das Überleben unzähliger Menschenin akuter Notlage“, betonte AußenministerAlexander Schallenberg anläßlich des österreichischenBeitritts. Als einer von nur 20Staaten weltweit ist Österreich nun Mitglieddes globalen Fonds. Damit kann Österreichdie strategische Ausrichtung des Fonds mitbestimmen.Im Jahr 2023 war der Fonds insgesamt156 Mal im Einsatz und hat dabeihumanitäre Hilfe für 16 Millionen Menschenin 89 Staaten geleistet.„Genauso wie bei medizinischen Notfällenbraucht es auch bei akuten internationalenKrisen Ersthelfer, die für die Menschenvor Ort Zugang zu Wasser, Nahrungsmittelnund medizinischer Versorgung schaffen.Gleichzeitig ist unsere Unterstützung ein we -sentlicher Beitrag zur Stabilisierung betroffenerRegionen“, so der Außenminister.Über den Fonds für Soforthilfein Katastrophenfällen (DREF)Der DREF wurde im Jahr 1979 als Nothilfefondsfür Katastrophen eingerichtet. Erist das beratende Gremium für die Arbeit desFonds. Er setzt sich aus den 20 größtenGebern zusammen. Aufnahmekriterium istdie Einzahlung von mindestens 3 MillionenCHF in den DREF-Fonds innerhalb einesJahres. Der österreichische Beitrag im Jahr2024 beträgt 4 Millionen Euro. Österreichwar am 8. November bei der Konferenz inGenf durch die Ständige Vertreterin bei denVereinten Nationen in Genf vertreten.Gegen das Vergessen vonpolitischen Gefangenen in BelarusDie belarussische Künstlerin MarynaYakubovich präsentierte ihre Solo-Performance„Connection“ am 11. November imSchauspielhaus Wien erstmals einem breitenPublikum: Das „Ein-Frau-Stück“ stellt denmutigen Widerstand gegen die politischeUnterdrückung durch das Regime in Belarusund die dramatische Situation der Oppositionin einem bewegenden künstlerischenFor mat dar. Die Aufführung, an der auchAußenminister Alexander Schallenberg teilnahm,ist Teil des Artists Solidarity ProgramEurope (ASoP), einer Initiative des Außenministeriums.Gemeinsam mit den Projektpartnern desAußenministeriums, der Universität MozarteumSalzburg und dem Schauspielhaus Wienwurde das Stück „Connection“ entwickelt.Es erzählt die Geschichte von Maryja Kalesnikawa,einem der bekanntesten Gesichterder belarussischen Opposition und einer zentralenFigur des belarussischen Widerstandsgegen Machthaber Lukaschenko. Seit ihrerInhaftierung im Jahr 2022 ist der Kontakt zuKalesnikawa abgebrochen und ihr Zustandungewiss. Mit dem Stück kämpft die SchauspielerinYakubovich mit allen Mitteln derKunst gegen Kalesnikawas Vergessen an. ImAnschluß an die Aufführung fand ein moderiertesGespräch mit der Künstlerin MarynaYakubovich und der Schwester von MariaKalesnikawa, Tatiana Khomich, zur politischenLage in Belarus statt.Die eindringlichen Worte der Künstlerinmachten einmal mehr die Bedeutung vonFreiheit und Demokratie deutlich: „I want toremind the world with this performanceabout the importance of democracy and howeasy it is to lose it“ [„Ich möchte die Weltmit diesem Auftritt daran erinnern, wiewichtig die Demokratie ist und wie leichtman sie verlieren kann.“]Über das Artists Solidarity Program EuropeASoP wurde im Jahr 2023 vor dem Hin -tergrund des russischen Angriffskriegs ge -»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 213 / 19. 12. 2024Österreich, Europa und die Welt15gen die Ukraine und anlässlich des 50jährigenJubiläums von Austria Kultur Internationalins Leben gerufen. Ziel des Kulturprojektsdes Außenministeriums ist der Schutzund die Förderung europäischer Künstlerinnenund Künstler, die von politischer Repres -sion bedroht sind und ihre Kunst in ihrenHeimatländern nicht mehr oder nur eingeschränktausüben können. Diese werdendurch die Vergabe von Stipendien und dieVernetzung mit renommierten Institutionenin Österreich unterstützt.nEU-Strategie für den Alpenraum:Österreich und Liechtensteinübernehmen Vorsitz 2025Unter dem Motto „cooperation.empowers.transformation“übernehmen Öster -reich und Liechtenstein im Jahr 2025 vonSlowenien den Vorsitz in der EU-Strategiefür den Alpenraum (EUSALP). Die offizielleÜbergabe fand im Rahmen der 9. EUSALP-Generalversammlung am 14. November aufSchloß Brdo statt, an der für Österreich ne -ben dem Generalsekretär für auswärtige An -gelegenheiten, Nikolaus Marschik, auch dieLandeshauptleute Anton Mattle und PeterKaiser teilnahmen.Generalsekretär Marschik stellte in seinerRede die Schwerpunkte des österreichischliechtensteinischenVorsitzes vor, der auchdie Bundesländer Tirol, Kärnten, Salzburgund Vorarlberg umfaßt. Er betonte dabei diewichtige Rolle des Alpenraums: Durch eineenge Zusammenarbeit können aktuelle Herausforderungenwie die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit,die Förderung von Innovationenund der Klimawandel effizienter be -wältigt werden. Eine besondere Rolle kommtdabei den Regionen zu, die in ihrer täglichenArbeit im Alpenraum grenzüberschreitendzusammenarbeiten. Diese starke Solidaritätüber die Grenzen hinweg zeige sich beispielsweisebei Naturkatastrophen.Unter dem gemeinsamen Vorsitz 2025werden insbesondere die Themen Kreislaufwirtschaft,Energie- und Mobilitätswendeso wie die stärkere Einbindung der Jugendauf allen Ebenen im Vordergrund stehen. Sosoll die Alpenregion zukunftsfit gemachtwerden.Gemeinsam mit Liechtensteins RegierungsrätinDominique Hasler übernahmenKärntens Landeshauptmann Peter Kaiser undTirols Landeshauptmann Anton Mattle denEUSALP-Vorsitz für das kommende Jahrvon Slowenien, das von der stellvertretendenMinisterpräsidentin Tanja Fajon vertretenwurde.Foto: LPD Kärnten / JustFoto: BMEIA / Michael Gruberv.l.: Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser am Mikrofon, Tirols Landeshauptmann AntonMattle, Liechtensteins Außenministerin Dominique Hasler und Sloweniens AußenministerinTanja Fajon bei der EUSALP-Generalversammlung auf dem slowenischen Schloß BrdoÜber die EU Strategie fürden Alpenraum EUSALPDie EUSALP umfaßt sieben Alpenstaaten– Österreich, Deutschland, Frankreich,Italien, Liechtenstein, Schweiz und Slowenien– sowie 48 Regionen, darunter alle ös -terreichischen Bundesländer, mit insgesamtüber 80 Millionen EinwohnerInnen. Damitbietet sie eine Plattform für die Zusammenarbeitin einem der größten Lebens-, NaturundWirtschaftsräume Europas. Die Strategiehat drei Schwerpunkte: Wirtschaftswachstumund Innovation, nachhaltige Mo -bilität und Vernetzung sowie Umwelt- undKlimaschutz.nhttps://alpine-region.eu/»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.atSchallenberg: 1000 Tage Krieg inder Ukraine – wir helfen weiterAm 19. November waren es 1000 Tage,seit der russische Präsident Putin völliggrundlos den brutalen, völkerrechtswidrigenAngriffskrieg auf die Ukraine vom Zaungebrochen hat“, sagte Außenminister AlexanderSchallenberg am 17. November. „Erist es auch, der ihn noch heute beendenkönnte: Indem er all seine Truppen aus derUkraine abzieht und die Angriffe einstellt.Stattdessen hagelt es seit 1000 Tagen russischeDrohnen und Raketen auf die ukrainischeZivilbevölkerung. Tagtäglich erreichenuns neue schreckliche Bilder und Nachrichtenüber die dramatische Situation in der ge -Außenminister Alexander Schallenberg zu 1000 Tage Krieg in der Ukraine (hier im Bild beianläßlich einer Pressekonferenz mit Bundesminister Martin Kocher in Wien
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Foto: Sebastian Kocon / Dachverband
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© Museum Ortner, Wien, courtesy Ku
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Foto: Tiroler Landesmuseen / Maria
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