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Ausgabe 213

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Das unparteiische, unabhängige Magazin für ÖsterreicherInnen in aller Welt mit dem Schwerpunkt „Österreich, Europa und die Welt“ erscheint ab 2025 drei Mal im Jahr.

ÖSTERREICH JOURNAL NR.

ÖSTERREICH JOURNAL NR. 213 / 19. 12. 2024Religion und Kirche130Foto: euriade / Andreas HerrmannBei der Verleihung der Martin-Buber-Plakette in Kerkrade (v.l.): Jesulten-Pater Georg Sporschill (v.1.), Euriade-Leiter WernerJanssen, Religionspädagogin Ruth Zenkert und die Erste Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Sabine VerheyenSozialarbeiter als „Symbol der Menschlichkeit“,als einen Mann, der vorlebt, wie esgelingen kann, „seinen Weg in Liebe undVerbundenheit mit den anderen zu gehen“.Petra Dassen-Housen, Bürgermeisterinvon Kerkrade, nannte Sporschill eine Quelleder Inspiration für gelebten Respekt undFreundschaft: „Durch ein solches Mitmenschlich-Seinkann die Welt ein bisschenschöner werden.“Ehrung »gebührt den Schützlingen«Der Träger der Martin-Buber-Plakette sahseine „Heiligsprechung bei lebendigem Leibauch als Aufforderung, unsere Ziele weiterzu verfolgen und zu kämpfen“. Die ihm zu -teil gewordene Ehrung gebühre in erster Linieseinen Schützlingen, „die oft ohne Ehre da -hinvegetieren müssen“. Aber: „Sie sind kei -ne Pflegefälle, alle müssen mithelfen.“ Dashabe er als eines von neun Kindern in seinemElternhaus auch so erlebt und gelernt:mithelfen und Danke sagen.Die seit 30 Jahren an der Seite GeorgSporschills wirkende ReligionspädagoginRuth Zenkert, Leiterin von „Elijah“, erhieltvon Werner Janssen die „Euriade“-Ehrennadel.Sporschill erzählte, sie habe es geschafft,einen jungen Mann dazu zu bringen, währendeines Jahres jeden Tag zwei Bilder übersein Leben zu malen – ein Leben im Kinderheim,auf den Straßen, im Bahnhof, in Sozialzentren,in Gefängnissen. Aus diesen Bildernund Texten, die der junge Mann namensMoise seiner Mentorin Ruth Zenkert diktierte,weil er nicht schreiben könne, entstanddas Buch „Moise, mein Freund“. Sporschill:„Dieses Buch mit Hunderten farbigen Bildernzeigt alle Höhen und Tiefen von Moises© Wikipedia / / CC-BY 4.0 / Foto: CONCORDIALeben – mit viel Witz gezeichnet und vonentsprechenden Kommentaren begleitet."Und es sei eine Liebeserklärung an RuthZenkert.Georg SporschillGeorg Sporschill (78 Jahre) ist als fünftesvon neun Kindern in Feldkirch, Vorarlberg,geboren; er ist Jesuit und Sozialseelsorger.Er studierte Theologie, Pädagogik und Psy -chologie, 1976 trat er in den Jesuitenordenein und wurde zwei Jahre später in Wienzum Priester geweiht.Ab 1980 galt sein Engagement strafentlassenen,drogensüchtigen und obdachlosenJugendlichen in Wien. 1991 ging SporschillPater Georg Sporschill mit einem seiner unzähligen Schützlinge»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.atim Auftrag seines Ordens nach Bukarest, umrumänischen Straßenkindern zu helfen. Ge -meinsam mit Ruth Zenkert, einer deutschenReligionspädagogin, gründete er Kinderhäuser,Sozialzentren, Musikschulen und sozialeWohngemeinschaften.Auch in der Republik Moldau sowie inBulgarien riefen sie große Hilfsprojekte insLeben. Die Projekte Concordia und Elijahwurden zu Modellen für Sozialarbeit. Heutelebt Pater Sporschill mit den Ärmsten derArmen in Bukarest und kümmert sich unteranderem um die Obdachlosen am Nordbahnhof.nhttps://euriade.net/https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Sporschill

ÖSTERREICH JOURNAL NR. 213 / 19. 12. 2024Religion und KircheÖkumenischer Abend für dieDelegierten der Synode131Das seit Jahrzehnten vorbildliche ökumenischeKlima in der Steiermark wurdebei einem Empfang der Synode der EvangelischenKirche am 6. Dezember im GrazerMinoritensaal mehrfach hervorgehoben. Dersteirische römisch-katholische DiözesanbischofWilhelm Krautwaschl hatte die evangelischenDelegierten, die aus ganz Österreichzur Tagung der Synode nach Graz ge -kommen waren, zu einem ÖkumenischenAbend geladen, auch Vorstandsmitglieder desÖkumenischen Forums christlicher Kirchenin der Steiermark waren unter den Gästen.Der lutherische Bischof Michael Chalupkasowie Stefanie Schwarzl-Ranz, stellvertre -ten de Vorsitzende des Ökumenischen Fo -rums, erinnerten an die seit Jahrzehnten hervorragendfunktionierende Ökumene in derSteiermark.In seinem Grußwort betonte Krautwaschlüberdies, daß den Kirchen und Religionsgemeinschafteneine wesentliche Rolle bei derErhaltung der freien Gesellschaft zukomme.„Unsere Gesellschaft befindet sich in einemrasanten Wandel, und die Welt ist von politischenUmbrüchen und damit verbundenenHerausforderungen geprägt“, konstatierte er.„Das müssen wir als unseren Auftrag undDienst an der Gesellschaft verstehen.“ Esgehe nicht um die Durchsetzung von InteressenEinzelner, wodurch immer die Gefahrvon Machtmißbrauch, Ausbeutung und Un -terdrückung gegeben sei. „All das widersprichtdem Evangelium und unserem Auftragals Christinnen und Christen“, betonteder Diözesanbischof.Im Hinblick auf Synoden in der Evangelischenund der Römisch-katholischen Kirchesagte Krautwaschl: „So unterschiedlichdie Praxis der Synodalität in unseren christlichenKirchen auch sein mag, eines ist unsallen gemeinsam geblieben: das Bild des ge -meinsamen Weges, des ‚synodos‘, das unsals Christinnen und Christen nicht nur innerhalbunserer eigenen Kirchen, sondern auchim ökumenischen Sinne dazu einlädt, vomGegeneinander über das Nebeneinander zumMiteinander zu kommen.“ Er wolle die De -legierten daher ermutigen, als ChristinnenDiözesanbischof Krautwaschl: »Vom Gegeneinanderüber das Nebeneinander zum Miteinander«Foto: epd / DasekBei der ökumenischen Begegnung im Minoritensaal (v.l.): Superintendent Wolfgang Rehner,Bischof Wilhelm Krautwaschl, Synodenpräsidentin Ingrid Monjencs, Bischof Michael Chalupkaund der steirische Superintendentialkurator Michael Axmannund Christen Zeugnis zu geben – „für dasMiteinander anstelle des Gegeneinanders,für das Wir, das nochmal größer ist als dasIch und letztlich für die Liebe Gottes, in diewir uns alle hineingenommen wissen“.„Die Steiermark ist von einem besonderenökumenischen Klima geprägt, und ichglaube, daß dieses auch über die Steiermarkhinaus gewirkt hat“, erklärte Bischof Chalupkain seinem Grußwort. Er erinnerte anDiözesanbischof Johann Weber und dendamaligen steirischen Superintendenten undspäteren lutherischen Bischof Dieter Knall,die schon in den 1970er-Jahren hier in derÖkumene viel bewegt hatten. Das „ökumenischesteirische Klima“ habe später BischofKnall, neben anderen Entwicklungen des Mit -einanders, ermutigt, Papst Johannes Paul II.zu einem ökumenischen Gottesdienst einzuladen.Das wurde auch sichtbar bei der Zwei -ten Europäischen Ökumenischen Versammlungin Graz 1997. Nicht zuletzt bedanktesich Chalupka bei Bischof Krautwaschl fürseine Solidarität in der Karfreitagsfrage. DieGeneralsynode hatte am Vortag in einer Re -solution den Karfreitag als Feiertag für allegefordert.Der langen Tradition der Ökumene in derSteiermark widmete sich auch Stefanie»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.atSchwarzl-Ranz, stellvertretende Vorsitzendedes Ökumenischen Forums christlicher Kirchenin der Steiermark. Die römisch-katholischeTheologin warf einen Blick zurück bisin die Zeit des Schriftstellers Peter Roseggerim 19. Jahrhundert, der selbst eine konfessionellgemischte Familie hatte. Genau vor25 Jahren, im Jahr 1999, entstand aus dembe reits in den 1960er-Jahren gegründeten„Arbeitskreis Ökumene“ das „ÖkumenischeForum christlicher Kirchen in der Steiermark“.Das Forum werde sich im Jahr 2025 denJubiläen „1.700 Jahre Erstes ÖkumenischesKonzil von Nizäa“ und dem Jubiläum „500Jahre Täuferbewegung“ widmen. „Sie sehenalso: Wir wollen miteinander feiern, miteinanderbeten, wir wollen gedenken und aufmerksammachen.“Es seien Abende wie dieser, die Austauschermöglichten „und ein wesentlicherBeitrag zur Begegnung in unserem Landsind“, betonte Schwarzl-Ranz. Es gehe darum,die eigene Tradition zu wahren, aber den -noch einander an der Hand zu nehmen „undgemeinsam Schritte zu gehen, die uns derEinheit näherbringen“. nhttps://www.katholische-kirche-steiermark.at/https://evang.at/

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