Ausgabe 212

ÖSTERREICH JOURNAL NR.

ÖSTERREICH JOURNAL NR. 212 / 29. 10. 2024 Innenpolitik 90 Amtliches Endergebnis inklusive aller Wahlkartenergebnisse vom 3. Oktober © Bundesministerium für Inneres n.t. – nicht teilgenommen Alle Prozentwerte sind auf eine Kommastelle gerundet, wodurch sich Ungenauigkeiten in der Addition der Prozentwerte auf 100 % ergeben können. Wahlkarten Teil 1: Briefwahl-Wahlkarten, die bei den örtlichen Wahlbehörden am Wahltag ausgewertet wurden. Wahlkarten Teil 2: Briefwahl-Wahlkarten, die am 30. September bei den Bezirkswahlbehörden ausgewertet wurden. Wahlkarten Teil 3: Wahlkarten, die am 3. Oktober bei den Landeswahlbehörden ausgewertet wurden. »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at

ÖSTERREICH JOURNAL NR. 212 / 29. 10. 2024 Innenpolitik 91 Die Wahl 2024 stand im Zeichen der Unzufriedenheit Wie die Wahlbefragung von ORF/Foresight, zeigt, prägten Unzufriedenheit und der Wunsch nach Veränderung die Stimmung bei dieser Wahl: m Gefragt nach der Entwicklung Österreichs in den vergangenen fünf Jahren, sehen fast sechs von zehn eine negative Entwicklung. m Rund ein Viertel nimmt keine Veränderung in den letzten Jahren wahr. Nur rund eine von zehn Personen hat eine positive Entwicklung Österreichs wahrgenommen. Mit der Arbeit der Bundesregierung sind über sechs von zehn Befragten wenig oder gar nicht zufrieden. m FPÖ mobilisierte Unzufriedene am be - sten Der FPÖ ist es bei dieser Wahl am besten gelungen, diese Stimmung in Wählerstimmen umzusetzen. m 42 Prozent jener, die die Entwicklung Österreichs negativ beurteilen, haben die FPÖ gewählt. 44 Prozent jener, die mit der Bundesregierung unzufrieden waren, haben die FPÖ gewählt. Im Vordergrund der Aufmerksamkeit standen die Themen Teuerung und Zuwanderung. Der/die Spitzenkandidat/in war anders als bei der Wahl 2019 bei keiner Partei unter den Top-Wahlmotiven. m Kritik an Parlament und Parteien, aber Bekenntnis zur Demokratie Die Kritik an Parlament und Parteien ist im Vergleich zur Wahl 2019 weiter angewachsen: m Nur eine Minderheit (rund drei von zehn) stimmt der Aussage sehr oder ziemlich zu, daß sich im Parlament die Meinungen und Interessen der Menschen in Österreich gut abbilden. m Umgekehrt sagte eine Mehrheit von sechs von zehn Befragten, die Parteien wollen nur die Stimmen der Wähler, ihre Anliegen interessieren sie nicht. Trotz dieser Kritik bleibt das grundsätzliche Bekenntnis zur Demokratie stark: m Fast neun von zehn stimmen der Aussage zu: „Demokratie mag Probleme mit sich bringen, aber sie ist besser als jede andere Regierungsform“. *) Grüne (n=102) und NEOS (n=82) geringe Stichprobengrößen Alle © FORESIGHT ISA Wahlbefragung im Auftag des ORF »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at