ÖSTERREICH JOURNAL NR. 212 / 29. 10. 2024 Österreich, Europa und die Welt 62 Positive Entwicklung auch bei den Auslandstöchtern Die Anzahl der Auslandstöchter österreichischer Unternehmen stieg 2022 um 5,1 % auf knapp 7.600. Diese erwirtschafteten mit etwa 1,4 Mio. Beschäftigten (gezählt in Be - schäftigungsverhältnissen) in 122 verschiedenen Ländern auf allen fünf Kontinenten knapp 630 Mrd. Euro Umsatz. Gegenüber 2021 stieg die Zahl der Beschäftigten um 4,9 %. Die Umsatzerlöse profitierten beson - ders von den Post-Corona-Entwicklungen und erhöhten sich um 23,6 % auf fast 630 Mrd. Euro (siehe Tabelle 2). Wichtigste Zielländer für Auslandstöchter österreichischer Unternehmen waren dabei wieder die Nachbarländer Deutschland (16,2 % der Auslandsunternehmen), Tschechien (6,4 %) und Ungarn (4,7 %). Danach folgten die USA mit 4,5 % der Auslandsun - ternehmen, Polen mit 4,4 % und Rumänien mit 4,0 % (siehe Tabelle 3). In Rußland gingen sowohl Umsätze als auch Beschäftigtenzahl um rund 16 % zurück, in der Ukraine zeigten die für die Auslandstöchter gemeldeten Umsätze einen Einbruch um 27 %. Knapp 64 % der Auslandstöchter (59 % der Auslandsbeschäftigten) fanden sich so - mit in Ländern der EU-27, 16 % der Unternehmen (19 % der Beschäftigten) in den rest - lichen Ländern Europas, und jeweils etwas mehr als 9 % der Unternehmen in Asien und Amerika (mit einem leicht höheren Anteil Amerikas bei den Beschäftigten. Informationen zur Methodik, Definitionen: Die Auslandsunternehmenseinheiten-Statistik hat Unternehmen unter ausländischer Kontrolle zum Thema. Dies betrifft sowohl in Österreich ansässige Unternehmen im aus ländischen Besitz als auch Tochtergesellschaften österreichischer Unternehmen im Ausland. Kontrolle bedeutet in diesem Zu - sammenhang die Möglichkeit, die allgemeine Unternehmenspolitik eines Unternehmens zu bestimmen. In der Regel erfolgt dies durch eine Mehrheitsbeteiligung am Unternehmenskapital. Betrachtet wird ausschließlich der marktwirtschaftliche Bereich, das sind im Wesentlichen Unternehmen mit Ge - winnorientierung. Nicht enthalten sind daher die Aktivitäten des öffentlichen Bereiches, von Non-Profit-Organisationen etc. Basis der Statistik bilden die Unternehmensstrukturstatistik der Statistik Austria und die Direktinvestitionsstatistik der Österreichischen Nationalbank (OeNB). In der Statistik gelten daher im Prinzip dieselben Definitionen wie in diesen beiden Quellstatistiken; Beschäftigtenzahlen werden als Be - schäftigungsverhältnisse. ausgewiesen Bei den Daten zu den Tochterunternehmen im Ausland ist zu beachten, daß sich die Ergebnisse auf Aus- landstöchter aller in Ös - terreich angesiedelten Unternehmen beziehen, d. h. auch auf jene von Unternehmen, die selbst zu einem ausländischen Konzern gehören. Dies hat vor allem auf die in Tabelle 2 und Tabelle 3 ausgewiesenen Umsatzzahlen Auswirkungen, da in diesen Zahlen unter anderem die Umsatzwerte von Auslandstöchtern enthalten sind, die im Rohöl-, Rohstoff- und Energiehandel engagiert sind, und diese aufgrund der Entwicklung der Welt marktpreise 2022 starke Umsatzzuwächse verzeichneten. n https://www.statistik.at »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 212 / 29. 10. 2024 Österreich, Europa und die Welt Bei Agrarprodukten: Exportwachstum nach Deutschland 63 Im Fokus der österreichischen Exporttätigkeiten stand auch im ersten Halbjahr 2024 ganz klar der deutsche Markt, in den wert- und mengenmäßig mehr als im Vorjahr exportiert wurde. Quelle: Statistik Austria / Grafik: Agrarmarkt Austria Marketing Agrarprodukte aus Österreich inkl. Er - zeugnisse der österreichischen Lebensmittelindustrie finden international großen Absatz. Mengenmäßig wurde im ersten Halbjahr 2024 wieder mehr exportiert, hier stiegen die Exportmengen um 7,2 %. Jedoch zeigt sich das Ausnahmejahr 2023 mit hoher Inflation und hohen Energie- und Rohstoffpreisen nun auch im Gesamtwert der agrarischen Exporte im ersten Halbjahr: Diese liegen laut den vorläufigen Ergebnissen der Sta - tistik Austria mit 8,291 Mrd. Euro um 2,3 % unter dem Vorjahreswert. Das ergibt eine ne - gative Agraraußenhandelsbilanz Österreichs von minus 907 Millionen Euro. Diese aktuellen Herausforderungen spiegeln sich auch in der hohen Preissensibilität im Lebensmittelbereich wider. Die Agrar-Im - porte sind mit plus 6,1 % wertmäßig und mit einem Plus von 13,2 % mengenmäßig überdurchschnittlich gestiegen, vor al lem günstige Produkte werden derzeit stark nachgefragt und gekauft, auch im Ausland. „Die AMA-Marketing setzt diesem Trend bewußt den Wert von Lebensmitteln entgegen und rückt diesen auch bei ihren Exportaktivitäten in den Vordergrund. Denn die Prei se sind für die Konsumentinnen und Konsumenten beim Einkauf sofort erkennbar, die gestiegenen Produktionskosten der Betriebe dahinter, sind für viele nicht sichtbar“, hält Christina Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin der AMA-Marketing, dazu fest. Nach Deutschland wurde wertund mengenmäßig mehr exportiert Aufgrund ihrer geografischen Nähe zählen vor allem der EU-Raum und im Speziellen die Nachbarländer Österreichs zu den wichtigsten Absatzmärkten, die anteilsmäßig im - mer bedeutender werden. Der nach wie vor mit Abstand wichtigste Exportmarkt ist Deutschland, wohin im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeit raum wertmäs- sig um 1,4 % und mengen mäßig um 9,9 % mehr exportiert wurde. Aber auch Italien, Ungarn und die Schweiz sind wichtige Ex - portländer für Österreich, wenngleich die Ausfuhren in diese Länder rück läufig waren. Käse bleibt Exportschlager nach Deutschland Für Österreich ist und bleibt Deutschland der relevanteste Markt, fast 40 % der Agrarexporte werden dorthin geliefert. Agrarwaren im Wert von rund 3,18 Mrd. Euro wurden nach Deutschland exportiert. Während die exportierten Mengen stiegen, sanken die Importe um 1,4 %. Beim Exportprodukt Nummer eins, Käse, kann Österreich Richtung Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit weiter beweisen. Denn trotz eines leichten wertmäßigen Exportrück - gangs von 2,7 % aufgrund der mittlerweile wieder gesunkenen Preise, zählt Käse zu den wichtigsten Exportgütern. Käse im Wert von »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at
Ausg. Nr. 212 • 29. Oktober 2024
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 212 / 29. 1
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Foto: Technisches Museum Wien ÖSte
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