Ausgabe 212

ÖSTERREICH JOURNAL NR.

ÖSTERREICH JOURNAL NR. 212 / 29. 10. 2024 Österreich, Europa und die Welt / Oberösterreich Oberösterreich und Sichuan Stärkung der Zusammenarbeit: Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander empfängt Delegation aus China Am 2. September hat Landeshauptmann- Stellvertreterin Christine Haberlander eine hochrangige Delegation aus der chinesischen Provinz Sichuan im Linzer Landhaus empfangen. Angeführt wurde die Delegation von Pubu Dunzhu, Vizegouverneur der Provinz Sichuan. Auch Zhang Tao, Generaldirektor des Außenministeriums der Provinz Sichuan, und Yang Dongsheng, Stellvertretender Generalsekretär der Volksregierung von Sichuan, haben am Empfang teilgenommen. Im Rahmen des Arbeitsgesprächs wur - de die Vertiefung der partnerschaftlichen Zu - sammenarbeit zwischen Oberösterreich und Sichuan, die seit 2019 besteht, besprochen. Besonders im Fokus sind die Themen Bildung, Technologietransfer und wirtschaftliche Kooperationen im Zentrum gestanden. „In Vertretung von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer heiße ich die Delegation aus Sichuan herzlich willkommen. Oberösterreich und Sichuan teilen die Vi - sion, durch Bildung, Technologie und Innovation gemeinsam zu wachsen. Dieser Be - such unterstreicht unsere Entschlossenheit, die Zusammenarbeit weiter auszubauen – zum Wohl unserer Bürgerinnen und Bürger und im Zeichen einer nachhaltigen, internationalen Entwicklung.“ so Christine Haberlander. Die bilateralen Beziehungen zwischen Oberösterreich und Sichuan Seit 2019 besteht eine Partnerschaft zwischen Oberösterreich und der chinesischen Provinz Sichuan, mit einem Fokus auf Bildung, Wissenschaft, Kultur und Tourismus. Ziel ist es, gemeinsame Projekte und Austauschprogramme zwischen Universitäten und Unternehmen zu fördern. Bei der Delegationsreise 2019, geleitet von Haberlander, wurden etwa politische Gespräche geführt und eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit unterzeichnet. Die Delegation hat damals unter anderem den Automobilhersteller Geely/Volvo und das West China Hospital besucht. Im Jahr 2023 folgte eine weitere Reise, bei der die Absichtserklärung verlängert wurde. Die Provinzhauptstadt Chengdu ist außerdem seit 1983 Schwesterstadt von Linz. Anläßlich des 40jährigen Ju - biläums der Partnerschaft zwischen der Stadt Foto: Land OÖ/Antonio Bayer Foto: Land OÖ/Antonio Bayer Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander mit dem Vizegouverneur der Provinz Sichuan, Pubu Dunzhu, … … und im Gruppenfoto mit der Delegation und TeilnehmerInnen aus Oberösterreich Linz und der chinesischen Stadt Chengdu weilte eine Delegation aus Chengdu Anfang des Jahres in Linz. Die Absichtserklärung zwischen Oberösterreich und der Provinz Sichuan fördert die Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Kultur, Wissenschaft, Energie und Tourismus. Konkret werden gemeinsame Projekte wie die Unterstützung der dualen Ausbildung im Schweißtechnikbereich und kulturelle Austausche, etwa Konzerte und Mu sikprojekte, umgesetzt. Auch im Wissenschaftsbereich gibt es Pläne für Kooperationen, insbesondere im Bereich Künstliche Intelligenz und Digitalisierung. Im Touris - mus wurde die Präsenz Oberösterreichs auf »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at 44 chinesischen Plattformen ausgebaut, was zu einem deutlichen Anstieg der Besucherzahlen aus China führte. Sichuan: Eine der größten Provinzen mit 84 Millionen EinwohnerInnen Sichuan ist eine zentrale Provinz im We - sten Chinas und mit einer Fläche von 485.000 km² die fünftgrößte Provinz des Landes. Sie zählt etwa 84 Millionen Einwohner und ist damit die viertbevölkerungsreichste Provinz Chinas. Die Hauptstadt Chen gdu ist ein wichtiges Wirtschafts- und Kulturzentrum. Sichuan ist bekannt für ihre landwirtschaftliche Produktion. n http://www.land-oberoesterreich.gv.at/

ÖSTERREICH JOURNAL NR. 212 / 29. 10. 2024 Österreich, Europa und die Welt Die ganze Welt zu Gast in Oberösterreich 45 Landeshauptmann Thomas Stelzer und Bundesministerin Susanne Raab empfingen eine hochkarätige Delegation im Linzer Landhaus Foto: Land OÖ / Peter Mayr Die ganze Welt zu Gast in Oberösterreich – das gilt eigentlich das ganze Jahr über. Am 14. und 15. Oktober aber galt das ganz besonders, waren doch die LeiterInnen der Internationalen Organisationen und der OSZE, die LeiterInnen der Ständigen Vertretungen und die bilateralen BotschafterInnen zu Gast in Oberösterreich. „Gute Kontakte zueinander sind gerade in herausfordernden Zeiten unerlässlich, wenn gemeinsame Wege beschritten und gemeinsame Ziele erreicht werden sollen“, sagte Landeshauptmann Tho - mas Stelzer beim Empfang im Landhaus. Bundesministerin Susanne Raab kam in Vertretung von Außenminister Alexander Schal lenberg und hieß die hochkarätigen in - ternationalen Gäste mit LH Thomas Stelzer im Landhaus willkommen: „Wir leben in her ausfordernden Zeiten, geprägt von zu - neh menden politischen, wirtschaftlichen und ideologischen Spannungen. Daher ist die in - ternationale Zusammenarbeit und Diplomatie von größter Bedeutung. Ich freue mich sehr, daß wir die Delegation in Oberösterreich, im Herzen Europas, empfangen dürfen. Oberösterreich als Zentrum für Industrie und Technologie sowie großartige kulturelle Schätze ist ein wunderbarer Standort für dieses hochrangige Treffen.“ Wobei die Besucher nicht nur in puncto Wirtschaft, bei diversen Firmenbesuchen, Foto: Land OÖ / Peter Mayr LH Stelzer begrüßt Maurice Makoloo, ao. und bev. Botschafter, Ständiger Vertreter von Kenia. Oberösterreichs internationale Stärke zu se - hen bekamen, sondern auch die kulturellen Highlights – angefangen von der europäischen Kulturhauptstadt Bad Ischl/Salzkammergut bis zum Stift St. Florian, in dem der Jubilar des Jahres, Anton Bruckner, einen großen Teil seines Wirkens bestritt. „Internationalität hat für uns eine umfassende Dimension. Was scheinbar weit weg ist, betrifft uns auch unmittelbar. Friedenssicherung, der Einsatz für Menschenrechte, »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at Schutz der Umwelt und des Klimas, Entwikklungszusammenarbeit und internationale Sicherheit – das alles sind keine regionalen Aufgaben und keine Aufgaben verschiedener Welten“, sagte Stelzer, der zudem betonte, daß es gemeinsame Aufgaben seien, die Zusammenarbeit und internationale Lösungen brauchen. „Wir müssen uns gemeinsam den Herausforderungen stellen – das gilt auch für die Weiterentwicklung unseres Wirtschaftsraumes“, so Stelzer. n