ÖSTERREICH JOURNAL NR. 212 / 29. 10. 2024 Österreich, Europa und die Welt 38 Foto: BMEIA / Michael Gruber Gruppenfoto vom Außenministertreffen anläßlich der EU-Golfkooperationsrats-Tagung in Brüssel stand in Gaza und im Libanon, um den Schutz der Zivilbevölkerung zu gewährleisten und dringend benötigte humanitäre Hil fe zu ermöglichen. Langfristig besteht ein Kon - sens, daß es eine Zweistaatenlösung braucht, um den gefährlichen Zyklus der Gewalt zu durchbrechen. Nur so können Israelis und Pa lästinenser Seite an Seite in Frieden und Sicherheit leben. Die GCC-Staaten sind dabei als Vermittler und Förderer des Dialogs zwischen den Parteien unerlässlich und tragen maßgeblich zur Gestaltung einer friedlichen Zukunft in der Region bei. „Es ist von entscheidender Bedeutung, daß wir die Perspektiven und die Expertise der regionalen Akteure vor Ort ernst nehmen. Sie spielen eine essenzielle Rolle, Stabilität in der Region zu schaffen. Gerade in Bezug auf die Stützung der palästinensischen Autonomiebehörde und die Verwaltung in Gaza am Tag danach braucht es eine starke Rolle der arabischen Staaten“, unterstrich Schallen - berg. Dabei tauschten sich die AußenministerInnen auch über den Iran als destabilisierender Faktor im Nahen Osten aus. Die Notwendigkeit, entschlossen gegen diese Einflüsse vorzugehen und die regionale Stabilität zu stärken, stand dabei im Vor dergrund der Diskussionen. Zudem wurde die kontinuierliche Bedrohung des iranischen Atomprogramms hervorgehoben, das erhebliche Risiken für die regionale Sicherheit birgt. n Sechs Millionen Euro für Zivilbevölkerung im Nahen Osten Ein Jahr nach dem brutalen Terrorangriff der Hamas auf Israel haben die iranischen Proxies den Nahostkonflikt auf die gesamte Region ausgedehnt und drohen die Nachbarländer weiter zu destabilisieren. Durch die dadurch ausgelösten Migrationsströme verschlechtert sich die ohnehin schon prekäre humanitäre Situation weiter. Angesichts der akuten Notlagen in Sy - rien, Libanon und Jordanien hat die Bundesregierung am 16. Oktober beschlossen, internationalen Hilfsorganisationen vor Ort weitere sechs Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds (AKF) des Außenministeriums zur Verfügung zu stellen. Damit leistet Österreich einen wichtigen Beitrag für Hilfe und Stabilität vor Ort. „Der Nahe Osten war noch nie arm an Grausamkeiten und Leid. Doch seit einem Jahr verschlechtert sich die katastrophale humanitäre Situation in der Region immer weiter. Wir helfen rasch und unbürokratisch, denn ein kompletter Zusammenbruch der ohnehin bereits fragilen Staaten würde einen folgenschweren Anstieg an Flüchtlingen bedeuten, die sich in Richtungen Europa auf - machen“, unterstreicht Außenminister Alexander Schallenberg. Multiple Krisen belasten Syrien und die syrische Bevölkerung, Millionen Menschen haben das Land verlassen. Mehr als zwei Mi llionen SyrerInnen halten sich derzeit im Libanon und in Jordanien auf. Ihre Versorgung stellt eine enorme Belastung dar – der Zugang zu Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung ist kaum zu bewältigen. Hinzu kommt, daß der Konflikt zwischen der Hisbollah und Israel nun zu enormen Fluchtbewegungen aus dem Libanon nach Syrien führt, laut UNHCR bis dato über eine Viertel Million Menschen. „Die Menschen im Nahen Osten leiden unter der Zuspitzung der Konflikte und der daraus entstandenen humanitären Notlage schwer. In Syrien herrscht seit vielen Jahren ein blutiger Bürgerkrieg und damit unglaubliches Leid. Im Südlibanon hat der Kampf Israels gegen die Terrororganisation Hisbollah zu Hunderttausenden Vertriebenen ge - führt. Auch in Jordanien sind hunderttausende Flüchtlinge aus dem Krieg in Syrien in Flüchtlingslagern untergebracht, zudem lebt dort mehr als ein Drittel der Bevölkerung un terhalb der Armutsgrenze“, so Werner Kogler, Vizekanzler sowie Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport. „Daher unterstützt Österreich Organisationen vor Ort mit sechs Millionen Euro bei ihrer lebensrettenden Arbeit. Die Österreicherinnen und Österreicher sind weiterhin verläßliche Partner, wenn es darum geht hu - manitäre Hilfe zu ermöglichen und Menschlichkeit großzuschreiben.“ Von den sechs Millionen Euro sind drei Millionen Euro für Syrien vorgesehen: Mit je einer Million Euro werden das UN- Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR), das UN-Kinderhilfswerk (UNICEF) und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) unterstützt. UNHCR werden zwei Millionen für die Versorgung der notleidenden Zivilbevölkerung im Libanon und eine Million in Jordanien zur Verfügung gestellt. Damit beläuft sich die humanitäre Hilfe Österreichs für die Zivilbevölkerung in Gaza und der vom Konflikt schwer gebeutelten Region seit dem 7. Oktober nunmehr auf insgesamt 43 Millionen Euro. n https://www.bmeia.gv.at/ »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 212 / 29. 10. 2024 Österreich, Europa und die Welt / Burgenland Europäischer Dorferneuerungspreis 2024 für Gemeinde Neutal Landeshauptmann Doskozil: »Nicht zuletzt durch die entsprechende Förderkulisse von Land und Europäischer Union ist die Dorferneuerung im Burgenland zu einer Erfolgsgeschichte geworden.« Foto: Landesmedienservice Burgenland Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (rechts im Bild), Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (4.v.r) und Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf mit der Delegation aus Neutal, die den dem Dorferneuerungspreis in der Kategorie „Gold“ entgegennahm. In Stadtschlaining, das vor zwei Jahren den Sieg errang, wurde am 13. September der Europäische Dorferneuerungspreis 2024 ver - geben. Eine 20köpfige, internationale Jury hatte im Juli die Gemeinde Kostelní Lhota in Tschechien zum Sieger gekürt. Die mittelburgenländische Gemeinde Neutal wurde mit dem Dorferneuerungspreis in der Kategorie „Gold“ ausgezeichnet. Die Preisverleihung an insgesamt 21 Kommunen erfolgte im fest - lichen Rahmen von Burg Schlaining. „Der Europäische Dorferneuerungspreis ist eine Bestätigung für besonders lebenswerte Dörfer, bei der Dorferneuerung gewinnt daher die gesamte Bevölkerung“, gratuliert Landeshauptmann Hans Peter Doskozil den Preisträgern: „Es freut mich besonders, daß mit Neutal auch diesmal eine burgenländische Gemeinde einen Dorferneuerungspreis erhalten hat. Und Stadtschlaining, als Ge - winner des vergangenen Wettbewerbs 2022, präsentiert sich als hervorragender Gastgeber.“ Nicht zuletzt durch die entsprechende Förderkulisse von Land und Europäischer Union sei die Dorferneuerung im Burgenland zu einer Erfolgsgeschichte geworden. Das Motto des diesjährigen Wettbewerbs, „Lust auf Zukunft“, hat der diesjährige Ge - samtsieger spürbar mit Leben erfüllt. Im et - wa 45 Kilometer von Prag entfernten 920- Seelen-Ort Kostelní Lhota entstand durch Sanierung und Revitalisierung der Kirche und des Pfarrhauses ein neues, einladendes Dorfzentrum. Ein Landschaftskonzept der TU Prag, Renaturierungen und Baumpflanzungen sowie die Errichtung eines Radweges trugen ebenfalls zur Belebung historischer dörflicher Strukturen bei. In den vergangenen zehn Jahren entstanden überdies im Ort zahlreiche Vereine. Die Gemeinde Neutal mit ihren rund 1.120 EinwohnerInnen habe sich „in beeindruckender Art und Weise vom ehemaligen Bauerndorf über ein Pendler- und Maurerdorf bis heute zur modernen Technologie- und Tourismusgemeinde entwickelt. Diese Entwicklung hat die Gemeinde einem visionären Denken und Handeln sowie einer umfassenden BürgerInnenbeteiligung unter dem Motto ‚Mit den Menschen für die Menschen‘ zu verdanken“, begründete die Jury die „Gol - dene“ für den mittelburgenländischen Ort. In Neutal wurde das Ortszentrum neugestaltet und eine neue, multifunktionale Sport- und Kulturhalle ohne zusätzliche Bodenversiegelung sowie mit natürlichen Materialien er - richtet. Neben Neutal waren in der Gold- Kategorie des Wettbewerbs mit der Region Hermagor (Kärnten), Oberhofen im Inntal (Tirol) und Reinsberg (Niederösterreich) drei weitere österreichische Kommunen er - folgreich. Einst vor fast 40 Jahren als Fassaden-Verschönerungsaktion ins Leben gerufen, wurden die Aufgabenbereiche kontinuierlich ver - größert und 2007 zur „umfassenden Dorferneuerung“ erweitert. Heute sei es das große Ziel der Dorferneuerung und Dorfentwick - lung, die Lebensqualität in den burgenländischen Dörfern zu steigern und wirtschaftliche und gesellschaftliche Impulse in den Dörfern zu setzen. „Das Burgenland ist ein Partner der Kommunen und hat bislang Projekte in den Städten und Dörfern mit gut 40 Millionen Euro unterstützt“, unterstrich Dos - »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at 39 kozil. „Die Dorferneuerung hat sich nicht nur im Burgenland, sondern europaweit zu einem wichtigen Planungsinstrument für die Zukunft der Gemeinden und ländlichen Re - gionen entwickelt“, stellte der Landeshauptmann fest. „Der Wettbewerb um den Europäischen Dorferneuerungspreis ist eine beeindruckende Leistungsschau und eine großartige Chance, gemeinsame Erfahrungen auszutauschen. Daß in unseren Dörfern auch der Optimismus und die Innovationen zu Hause sind, die Menschen ‚Lust auf Zukunft‘ haben und das Miteinander besonders großgeschrieben wird, beweist das wunderbare europäische Fest der Begegnung anlässlich der Preisverleihung in Stadtschlaining. Ein Fest, das zeigt: Unsere Zukunft ist nur im Miteinander und in der Gemeinschaft lebenswert und lustvoll“, betonte die Vorsitzende der Europäischen ARGE Landentwikklung und Dorferneuerung und Landeshauptfrau von Niederösterreich, Johanna Mikl-Leitner, im Rahmen der Preisverleihung. n https://www.burgenland.at/ https://www.neutal.at/
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Foto: Technisches Museum Wien ÖSte
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