ÖSTERREICH JOURNAL NR. 212 / 29. 10. 2024 Österreich, Europa und die Welt 30 Außenminister Schallenberg eröffnet Botschaft in Ghana Zur Stärkung der Beziehungen zwischen Österreich und Ghana reiste Außenminister Alexander Schallenberg am 13. September in die ghanaische Hauptstadt Accra. Ne - ben Treffen mit dem ghanaischen Präsidenten sowie der Außenministerin, mit Wirtschaftstreibenden und Kunstschaffenden bei der Länder stand vor allem die Eröffnung der österreichischen Botschaft im Mittelpunkt. „Eine Botschaft zu eröffnen ist immer ein Höhepunkt für einen Außenminister. Aber es ist mehr als das – es ist auch eine starke politische Botschaft für unser gegenseitiges En - gagement und die Vertiefung unserer Partnerschaft. Wir heben unsere Beziehungen mit Ghana auf eine neue Ebene“, zeigte sich Schallenberg über die Eröffnung einer weiteren Botschaft am Zukunftskontinent Afrika erfreut. Denn wirtschaftlich, sicherheitspolitisch und kulturell ist Afrika für Europa nicht nur unmittelbarer Nachbar, sondern auch Zu kunfts- und Chancenkontinent. Im Gespräch mit der ghanaischen Außenministerin Shirley Botchwey stand das drängende Thema Sicherheit im Mittelpunkt. Der afrikanische Kontinent sieht sich mit einer Welle der Instabilität konfrontiert: Zahlreiche Militärputsche in der Sahelzone, dschihadistischer Terrorismus, ein blutiger Macht - kampf zwischen Generälen im Sudan sowie ethnisch motivierte Konflikte von Mali bis Äthiopien belasten den Kontinent schwer. Die Stabilität Afrikas ist für Österreich und die EU jedoch von strategischer Bedeutung: Krisen in Afrika haben das Potential auch auf Europa überzugreifen. Daher unterstützt Österreich nachdrücklich afrikanische Lö - sungsansätze und regionale Initiativen zur Friedenssicherung. „Österreich und Ghana teilen dieselben Werte, basierend auf unserem gemeinsamen Engagement für Demokratie, Sicherheit und Rechtsstaatlichkeit. Es geht darum, respektvolle Beziehungen zu pflegen und die Hand zur Zusammenarbeit zu reichen, ohne dabei den mahnenden Zeigefinger zu erheben. Eine Partnerschaft auf Augenhöhe – das sollte unser Grundsatz sein“, betonte der Außenminister, der aus diesem Grund mit seiner ghanaischen Amtskollegin eine Absichtserklärung zum Thema Migration unterzeichnete. Diese spiegelt eine echte Partnerschaft und gegenseitige Interessen in den Bereichen illegale Migration und Rückübernahme, aber auch in der qualifizierten Zuwanderung wider. Foto: BMEIA / Michael Gruber Foto: BMEIA / Michael Gruber Außenminister Alexander Schallenberg traf den ghanaischen Präsidenten Nana Addo Dankwa Akufo-Addo zu einem Gespräch… … und eröffnete mit seiner ghanaische Amtskolleging Shirley Ayorkor Botchwey österreichische Botschaft in Accra. Links im Bild: Botschafter Jürgen Heissel Regionale Stabilität war auch Thema eines Austausches mit Präsident Akufo- Addo. So unterstreicht der Besuch der „Ghana Armed Forces National Dog Academy“ der ghanaischen Streitkräfte die Zusam - menarbeit bei der Ausbildung von Diensthunden. Aufgrund der wirtschaftlichen Möglichkeiten, die Ghana bietet, wurde Außenminister Schallenberg von österreichischen Un - ternehmern begleitet. Es bestehe eine große Chance, österreichische Expertise – vor al - lem im Bereich der Umwelttechnologie – mit der jungen Bevölkerung und den ambitionierten Investitionsplänen Ghanas zu verbinden. Zahlreiche österreichische Unterneh - men sind bereits in Ghana aktiv, mit einem bilateralen Handelsvolumen von rund 40 Mil - »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at lionen Euro besteht aber noch großes Potenzial. Auch der kulturellen Zusammenarbeit zwischen Österreich und Ghana wurde große Bedeutung beigemessen. Ein Besuch im Ate - lier des renommierten ghanaischen Künstlers Amoako Boafo rundete den Besuch von Außenminister Schallenberg und einer österreichischen Kulturdelegation ab. Die Reise von Außenminister Schallenberg unterstreicht das starke Engagement Österreichs, die Beziehungen zu Ghana und zum Zukunftskontinent Afrika insgesamt zu vertiefen. Die Eröffnung der Botschaft in Accra ist ein strategischer Schritt zur Förderung der Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Sicherheit und kultureller Austausch. n
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 212 / 29. 10. 2024 Österreich, Europa und die Welt 31 Schallenberg trifft seinen kenianischen Amtskollegen Musalia Mudavadi Außenminister Alexander Schallenberg empfing am 16. September seinen kenianischen Amtskollegen Musalia Mudavadi, der an der Generalkonferenz der Internationalen Atomenergiebehörde IAEO in Wien teilnahm. Themen waren die politische La ge in der Region Ostafrika, sowie der Ausbau der gemeinsamen Wirtschaftsbeziehungen. „Kenia ist eine stabilisierende Kraft in der Region. Daher ist es besonders wichtig, eine enge Partnerschaft zu fördern und Herausforderungen wie etwa im Bereich der Migration, gemeinsam zu bewältigen“, so Schallenberg. Insbesondere die volatile Situation in Ostafrika stand im Fokus des Austauschs. Dabei würdigte Schallenberg Kenias Rolle als Vermittler in der Region. Vor allem in Hinblick auf die kritische Lage in der Demokratischen Republik Kongo, im Südsudan und im Sudan nimmt Kenia eine wichtige Position ein. Neben außenpolitischen Krisenherden wurden auch bilaterale Fragen, etwa zur Zu - sammenarbeit bei der Bekämpfung von illegaler Migration und zur Förderung legaler Arbeitsmigration, besprochen. Thema war auch die Stärkung der wirtschaftlichen Ko - operation zwischen Österreich und Kenia. Besonderes Augenmerk lag dabei auf den Bereichen Handel, Investitionen und grünen Technologien. Kenia besitzt bereits sehr gute wirtschaftliche Beziehungen zur Europäischen Union. Insbesondere im Bereich der nachhaltigen Entwicklung gibt es aber noch großes Potenzial für österreichische Unternehmen. Außenminister Schallenberg und Kenias Außenminister Mudavadi sind sich einig, daß eine verstärkte Zusammenarbeit für beide Länder von großem Nutzen ist. Als stabiles Land am Horn von Afrika ist Kenia aber nicht nur für österreichische Firmen von gros- sem Interesse, sondern auch ein wichtiger sicherheitspolitischer Partner. n Foto: BMEIA / Michael Gruber Der Außenminister mit seinem Amtskollegen aus Kenia Musalia Mudavadi… „Argentinien ist politisch, wirtschaftlich und kulturell einer unserer wichtigsten Partner in Lateinamerika. Es freut mich daher besonders, heute erstmals meine neue Kollegin in Wien zu treffen und diese exzellenten Beziehungen weiter zu stärken“, unterstrich der Außenminister. Besonders in den gegenwärtig drängendsten außenpolitischen Fragen sind sich Ös - terreich und Argentinien einig: Während des Gesprächs wurde von beiden Israels Recht auf Selbstverteidigung bekräftigt. Dabei betonte Schallenberg jedoch gleichzeitig, daß das internationale humanitäre Völkerrecht in allen Konflikten gelte, so auch in Gaza. Auch im Hinblick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine stehen Ös - terreich und Argentinien klar an der Seite der Ukraine. Die instabile politische Lage in Venezuela nach der Präsidentschaftswahl im Juli war ebenfalls Thema des Austauschs. Für die EU bleibe eine Anerkennung des Wahlsieges von Nicolás Maduro ohne vollste Transparenz bei der Veröffentlichung der Er - gebnisse ausgeschlossen, hielt Außenminister Schallenberg im Gespräch fest. Hinsichtlich der bilateralen Beziehungen besteht viel Potential, die bereits sehr gut funktionierende Kooperation im Bereich der Wirtschaft weiter zu stärken. Als drittgrößter Handelspartner in der Region eröffnen sich für österreichische Unternehmen vielversprechende Chancen auf intensivierte Zu sam - menarbeit speziell in den Sektoren Klima, Er - neuerbare Energie und Holz. Eine zukünftige Absichtserklärung zur Mobilität von Ar beits - kräften soll zudem zukünftig ein weiterer Motor für die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern sein und gleich - zeitig illegale Migration eindämmen. n Schallenberg empfängt erstmals seine argentinische Amtskollegin Mondino Außenminister Alexander Schallenberg empfing am 17. September erstmals seine Amtskollegin Diana Mondino aus Argentinien, die anläßlich ihrer Teilnahme an der IAEO-Generalkonferenz in Wien war. Zentrale Themen ihres Arbeitsgesprächs waren die sehr guten Beziehungen zwischen Österreich und Argentinien sowie die be - sorgniserregende Lage in Venezuela, im Nahen Osten und in der Ukraine. Foto: BMEIA / Michael Gruber … und mit seiner Amtskollegin aus Argentinien, Diana Elena Mondino »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at
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Foto: Technisches Museum Wien ÖSte
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