ÖSTERREICH JOURNAL NR. 212 / 29. 10. 2024 Österreich, Europa und die Welt 20 Motto: So wenige Einschränkungen wie notwendig, so viele Freiheiten wie möglich. Mein Anspruch als Staatssekretärin für Digitalisierung, die einer Wirtschaftspartei angehört, ist es, daß wir die Chancen der Digitalisierung für den Standort Österreich nutzen und Kooperationsmöglichkeiten mit ambitionierten Partnern wie dem Freistaat Bayern eingehen.“ Fabian Mehring: „Wir setzen auf KI statt Bürokratie: Mit Zukunftstechnologien wollen wir sowohl die Leistungsfähigkeit der Verwaltung auf ein neues Level heben als auch dem Fachkräftemangel und überbordender Bürokratie entgegenwirken. Hierzu haben wir unsere Bayerische Digitalagentur byte und die BayKommun zu echten Tempomachern der digitalen Transformation entwickelt. Darüber hinaus setzen wir mit Programmen wie KI-Transfer-Plus oder unserem bayerischen Innovationsbeschleuniger alles daran, unser Land zur ,Heimat für High-Tech‘ zu machen und Bayern zu einem Premiumstandort für die Zukunftstechnologien zu entwickeln. Ich bin mir sicher, daß die Achse Bayern-Österreich einen echten Mehrwert für die Verwirklichung dieser Vi - sion bieten kann.“ Digitale Kompetenzen als Schlüssel Mit der Digitalen Kompetenzoffensive, einem ressortübergreifenden Projekt zur Steigerung digitaler Kompetenzen in der österreichischen Bevölkerung, möchten wir die Bürgerinnen und Bürger fit für die digitale Zukunft machen. Claudia Plakolm: „Für die Politik ist es aus meiner Sicht eine unserer Kernaufgaben, in der Digitalisierung alle Menschen mitzunehmen und ihnen auch Berührungsängste zu nehmen. Das tun wir mit vielen Angeboten, unter anderem mit 4.500 kostenlosen ,Digital-überall‘-Kursen in ganz Österreich, bei denen die Themenpalette von Sicherheit im Internet über digitale Amtswege bis hin zu Künstlicher Intelligenz reicht. Mir ist sehr wichtig, daß jeder in Österreich sich mit Di - gitalisierung so gut auskennt, daß er im Alltag zurechtkommt. Denn für unsere Zukunft ist es wichtig, daß niemand zurückbleibt, egal ob jung oder schon älter. Nichtsdestotrotz gibt es viele Menschen, die sich mit dieser Entwicklung noch nicht ganz zurechtfinden. Deshalb achten wir auch penibel darauf, daß Amtswege immer auch über einen analogen Weg abgewickelt werden können. Es ist auch unserem Bundeskanzler Karl Nehammer ganz wichtig, daß es immer einen analogen Weg gibt. Deshalb haben wir gesetzlich festgehalten, daß digital die Alternative zu analog ist, aber nicht der Ersatz.“ Fabian Mehring: „Die digitale Zeitenwende kann nur dann gelingen, wenn wir es schaffen, auf dem Weg in die Zukunft die Menschen mitzunehmen. Umso mehr liegt es mir am Herzen, daß alle Bürgerinnen und Bürger Bayerns in sämtlichen Regionen des Freistaats von den Chancen der Digitalisierung profitieren: Ob jung oder alt, ob Digital Native, Tekkie oder Einsteiger. Mit unserem Angebot ,zusammen digital‘ bringen wir bei - spielsweise die Generationen zusammen und begeistern auch unsere Seniorinnen und Se - nioren für die digitale Transformation. Zeitgleich vermitteln wir mit unserer ,Goldie- App‘ Digitalkompetenzen bereits in unseren Grundschulen und gewinnen über Programme wie BayCode unter der Schirmherrschaft unseres Nationaltorhüters Manuel Neuer, BayFid oder NextGen4Bavaria gezielt junge Talente für das KI-Zeitalter. Über digitalvereint machen wir auch das Ehrenamt in Bayern fit für die digitale Zukunft. Bei alledem kann ich mir zahllose lohnende An - knüpfungsunkte zwischen Bayern und Ös - terreich vorstellen.“ n Edtstadler: »Europa durch Innovation, nicht durch Überregulierung, voranbringen« Im Fokus des Treffens der für Europa- Angelegenheiten zuständigen MinisterInnen beziehungsweise StaatssekretärInnen der 27 EU-Mitgliedsstaaten unter der Leitung des ungarischen Europaministers János Bóka am 2. und 3. September in Budapest stand die Stärkung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit. Europaministerin Karoline Edt stadler betonte, daß die Wettbewerbsfä- Foto: Hungarian Presidency of the Council of the EU 2024 Gruppenfoto der EuropaministerInnen und StaatssekretärInnen an der informellen Tagung des Rates „Allgemeine Angelegenheiten“ »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 212 / 29. 10. 2024 Österreich, Europa und die Welt 21 higkeit die „wichtigste Priorität“ für die künf - tige Europäische Kommission sein müsse. „Für mich ist klar: Wir dürfen nicht länger Champion der Überregulierung sein, sondern müssen Weltmeister der Innovation werden!“ Für den ungarischen EU-Ratsvorsitz stellen die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und der Produktivität sowie die Ankurbelung des Wirtschaftswachstums eine der aktuellen Prioritäten für die EU dar. In den vergangenen Jahren ist die europäische Wirtschaft vor immensen Herausforderungen wie fragmentierten internationalen Lieferketten, hohen In - flationsraten und Energiepreisen sowie einer zunehmenden öffentlichen Verschuldung ge - standen. Der Europäische Rat hat bei seiner Tagung Ende Juni 2024 hervorgestrichen, wie wichtig die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit für den Standort Europa sei, vor allem im Vergleich mit Ländern wie den Vereinigten Staaten von Amerika (USA), China oder Indien. Auch in den Berichten von Enrico Letta „Much more than a Market“, April 2024 („Viel mehr als ein Markt“, Anm.) und Mario Draghi „The Future of European Competitiveness“, September 2024 („Die Zukunft der Wettbewerbsfähigkeit Europas“, Anm.) wer den die Vollendung und Vertiefung des europäischen Binnenmarktes, insbesondere des di gitalen Binnenmarktes, nachhaltige Wachstumsstrategien und eine technologieneutrale Industriepolitik, die Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) als Rück grat der europäischen Wirtschaft sowie die Chancen der „grünen“ und digitalen Transformation, auch auf internationaler Ebene, be tont. Zudem sollen flexiblere Arbeitsmärkte und weniger Bürokratie dazu beitragen, den Wirtschaftsstandort Europa abzusichern und auch in Zukunft zu stärken. Die alternde Gesellschaft, kombiniert mit der Abwanderung insbesondere aus ländlichen Gebieten, führt zu Implikationen für die Sozialsysteme in Europa und zu einem Mangel an qualifizierten Personen im ar - beitsfähigen Alter. Auch wenn der Großteil dieser Themen in nationale Kompetenzbereiche fällt und die Staaten teilweise von un - terschiedlichen Entwicklungen betroffen seien (so stehen einige Länder vor einem Be - völkerungsrückgang, andere jedoch vor einem -wachstum), ist der Austausch auf EU-Ebene von zentraler Bedeutung. Zu den in Budapest diskutierten Maßnahmen zählten unter anderem die erhöhte Beteiligung einheimischer Arbeitskräfte am Arbeitsmarkt (mit einem Fokus auf Frauen, Jugendliche und ältere Personen) und die Förderung der Mobilität innerhalb der EU (etwa durch die gegenseitige Anerkennung von Ausbildungen und Qualifikationen). Die EuropaministerInnen beziehungsweise -staatssekretärInnen tauschten sich zudem über die Ge - winnung von Talenten aus Staaten außerhalb der EU, Investitionen in Aus- und Weiterbildung, Aktivitäten im Bereich Forschung und Innovation (F&I) sowie über die Prüfung wei - terer Möglichkeiten der EU-Finanzierung aus. n Internetseite zum Ratsvorsitz Ungarns: https://is.gd/NM3GFK 2. »Kofi Annan Award for Innovation in Africa« Der „Kofi Annan Award for Innovation in Africa“ wurde am 4. September in der Wiener Hofburg von Bundesministerin Ka - roline Edtstadler gemeinsam mit Bernhard Kowatsch, Leiter des UN World Food Programms „Innovation Accelerators“, unter der Mitwirkung von Mitgliedern der hochrangigen Jury sowie nationalen und internationalen Gästen, verliehen. Neben der Beschleunigung der Umsetzung der 17 globalen Ziele für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) soll der Award zur Stärkung einer Partnerschaft auf Augenhöhe mit Afrika sowie zur Intensivierung der wirtschaftlichen Beziehungen beitragen. Insgesamt haben sich mehr als 700 Unternehmen aus 49 afrikanischen Ländern für den mit 250.000 Euro pro Gewinner dotierten Award beworben. Der Schwerpunkt der zweiten Ausgabe liegt auf „SDG 2 – Kein Hunger“. Gesucht wurde nach innovativen und digitalen Lö - sungen im Bereich Ernährungssicherheit und Agrartechnologie in ganz Afrika. Der Na mensgeber des Awards, Kofi Annan, sagte einst: „We have the ability to reshape the global food security system to alleviate hunger, end poverty, and promote sustainable development“ („Wir haben die Möglichkeit, das globale System der Ernährungssicherheit umzugestalten, um den Hunger zu lindern, die Armut zu beenden und eine nachhaltige Entwicklung zu fördern“, Anm.). „Der Kofi Annan Award zeigt einmal mehr, daß wir Innovation ermöglichen und fördern müssen, um nachhaltige Lösungen für die Zukunft zu finden. Die über 700 Be - werbungen aus 49 afrikanischen Ländern zei - gen die Breite der Innovation und die Kreativität zur Stärkung der Ernährungssicherheit Edtstadler leitete Arbeitssitzung Europaministerin Edtstadler leitete in Bu - dapest eine Arbeitssitzung zum Thema der Bewältigung des Arbeitskräftemangels so - wie der demografischen Herausforderungen in der EU – ebenfalls einer der sieben Schwerpunkte des ungarischen EU-Ratsvorsitzes im 2. Halbjahr 2024. In den vergangenen 50 Jahren ist die Bevölkerung in der EU stetig gewachsen, stagniert aktuell und steht in den nächsten Jahrzehnten vor einem Rück - gang. Dies bedeutet auch einen Rückgang des EU-Anteils an der Weltbevölkerung – von aktuell 6 Prozent auf unter 4 Prozent im Jahr 2070. Bis 2050 werden voraussichtlich etwa 30 Prozent der EU-Bevölkerung über 65 Jahre alt sein. Foto: BKA / Christopher Dunker Bundesministerin Karoline Edtstadler und Bernhard Kowatsch, Leiter des UN World Food Programms „Innovation Accelerators“ verliehen den „Kofi Annan Award for Innovation in Africa“ »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at
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Foto: Technisches Museum Wien ÖSte
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