ÖSteRReIcH JOuRNAl NR. 212 / 29. 10. 2024 152 Religion und Kirche Festmesse zu ehren des hl. Fiacrius Foto: Florian Wieser Die Veranstalter der Wiener Wirtschaft mit Dompfarrer „Toni“ Faber nach der Festmesse vor dem Riesentor des Stephansdom Bereits zum 41. Mal fand am 27. Augustdie traditionelle Festmesse zu Ehren des heiligen Fiacrius im Wiener Stephansdom gemeinsam mit den Wiener Friedhofsgärtnern und dem Beförderungs- Gewerbe mit Personenkraftwagen sowie dem Wiener Praterverband statt. Auch heuer wieder fand sich wieder eine große Schar an Festgästen zu dieser beliebten Festmesse zu Ehren des heiligen Fiacrius im Wiener Stephansdom ein, die Dompfarrer Toni Faber mit einer brillanten Predigt alle Jahre wieder zu einem unvergeßlichen Ereig - nis machte. Aus diesem Anlaß werden alle Jahre zu dieser Messe rund 100 Kinder der Wohn gemeinschaft der MA 11, ehemals Zen - tralkinderheim der Stadt Wien, und ihre Be - treuerinnen eingeladen, von den Taxiunternehmen zum Stephansdom gefahren und im Dompfarrer „Toni“ Faber beim Wiedersehen mit den „Geburtshelfern“ des Festtages zu Ehren Anschluß an die Heilige Messe in den Wiener Prater zu einem vergnüglichen Nachmit- des hl. Fiacrius vor 41 Jahren: die ehemaligen Geschäftsführer der Sparte Transport und Verkehr der Wirtschaftskammer Wien, Walter J. Gerbautz (l.) und Andreas Curda (r.) tag mit dem Wiener Praterverband gebracht. Die Fest Messe bietet auch die Gelegenheit, mit vielen ehemaligen MitarbeiterInnen der Wiener Wirtschaft und Wirtschaftskammer sowie anderen MessebesucherInnen, die mit dem Entstehen dieser Festmesse eng verbunden sind, einen Gedankenaustausch zu pflegen. Toni Faber bindet auch diese Menschen vor allem die Gründungsmitglieder die - ser schönen Tradition in seine Predigt und sentliches Element dieser Fest Messe zu Ehren des heiligen Fiacrius ist dessen Botschaft, der auch Schutzpatronen der Gärtner, der Blumenhändler, der Fiaker und des ge - samten fahrenden Gewerbes ist, Freude zu bereiten – und dies wird am Ende der Fest Messe mit den Blumen Grüßen der Friedhofsgärtner an die PassantInnenen vor dem Stephansdom einerseits und andererseits mit der Einladung des Wiener Praterverbandes förderer den rund 100 Kindern aus der Wohngemeinschaft der MA11 der Stadt Wien einen vergnüglichen Nachmittag im Prater zu ermöglichen. Diese traditionelle Festmesse zu Ehren des heiligen Fiacrius wurde dank des großartigen Engagements der eingebunden Interessenvertretungen in der Wiener Wirtschaftskammer zu einem einmaligen traditionellen Fest im Wiener Stephansdom und das, trotz Fürbitten dankbarerweise mit ein. Ein we - und der Fachgruppe der Wiener Personenbe- Co rona, ohne Unterbrechung. • Foto: Florian Wieser »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at
ÖSteRReIcH JOuRNAl NR. 212 / 29. 10. 2024 Wissenschaft Nun gelang es, die Atomuhr des JILA (ein Forschungsinstitut des NIST bzw. der University of Boulder, USA) mit Thorium- Atomkernen zu koppeln. Dafür waren einige physikalische Tricks nötig: „Die Atomuhr arbeitet mit Laserlicht im Infrarot-Bereich, damit werden Strontium-Atome angeregt. Un sere Thorium-Atomkerne allerdings brauchen Strahlung im UV-Bereich“, erklärt Thorsten Schumm. „Man muß daher eine hochpräzise Übersetzung von Infrarot-Frequenzen auf UV-Frequenzen erzeugen, ähnerste Atomkern-uhr der Welt Atomuhren gibt es schon seit Jahrzehnten – nun aber gelang der entscheidende Schritt zu noch höherer Präzision: Die tu Wien präsentierte zusammen mit internationalen Partnern die erste Atomkern-uhr. Jahrzehntelang arbeitete man auf diesen Erfolg hin, nun geht plötzlich alles ganz schnell: Erst im April hatte ein Team rund um Prof. Thorsten Schumm von der TU Wien einen großen Erfolg verkündet. Erstmals war es gelungen, einen Atomkern gezielt mit einem Laser von einem Zustand in einen an - deren Zustand umzuschalten – ein Effekt, der sich für Hochpräzisions-Messungen nutzen läßt. Nun, wenige Wochen später, An– fang September, schaffte man es bereits, diesen Thorium-Übergang in der Praxis anzuwenden: TU Wien und JILA/NIST (USA) gelang es, eine hochpräzise optische Atomuhr mit einem Hochenergie-Lasersystem zu kombinieren und sie erfolgreich mit einem Kristall zu koppeln, der Thorium-Atomkerne enthält. Die Thorium-Atomkerne können nun als Taktgeber genutzt werden und somit die Uhr noch exakter ticken lassen – die er - ste Atomkern-Uhr der Welt ist da. Noch liefert sie keine höhere Präzision als eine gewöhnliche Atomuhr, das war in die sem ersten Schritt auch noch nicht das Ziel. „Mit dem ersten Prototyp ist nun aber bewiesen: Man kann Thorium als Taktgeber für ultrahochpräzise Messungen verwenden, der Rest ist technische Entwicklungsarbeit, bei der keine großen Hindernisse mehr zu erwarten sind“, sagt Thorsten Schumm. Die erste Atomkern-Uhr wurde im Wochenjournal „Nature“ präsentiert. © Oliver Diekmann, TU Wien Die Atomkern-Uhr: Noch höhere Präzision möglich als mit Atomuhren Das Ticken eines Laserstrahls Jede Uhr braucht einen Taktgeber – etwa das Schwingen des Pendels in der Pendeluhr. Präzisionsuhren nutzen dafür heute das Schwingen elektromagnetischer Wellen, ge - zählt werden die Schwingungen eines Laserstrahls. Doch die Frequenz eines Lasers kann sich im Lauf der Zeit ein bisschen än - dern, dann muß man seine Frequenz nachjustieren. „Deshalb benötigt man zusätzlich zum Laser ein Quantensystem, das äußerst empfindlich auf eine ganz bestimmte Laserfrequenz reagiert“, erklärt Thorsten Schumm (Atominstitut TU Wien). Das können zum Beispiel Cäsium- oder Strontium-Atome sein. Wenn sie mit Laserlicht einer ganz bestimmten Frequenz getroffen werden, dann wechseln die Elektronen dieser Atome zwischen zwei Quantenzuständen hin und her, und das kann man messen. Wenn sich die Laserfrequenz verändert, dann paßt sie nicht mehr exakt zur Eigenfrequenz der Atome, die Ato - me werden nicht mehr so effizient angeregt. Dann muß man den Laser nachjustieren. Durch diese Technik kann man die Laserfrequenz extrem stabil halten – das ist das Grundprinzip einer Atomuhr. Von der Atomuhr zur Atomkern-Uhr Schon seit Jahrzehnten wußte man aber: Könnte man diesen Trick nicht mit einem Atom, sondern mit einem Atomkern durchführen, dann wäre noch viel höhere Präzision möglich. Atomkerne sind viel kleiner als Atome und reagieren viel weniger stark auf Störungen, etwa auf elektromagnetische Felder von außen. Das Problem dabei war nur: Um Atomkerne zwischen zwei Zuständen hin und her zu schalten braucht man normalerweise mindestens tausendmal mehr Energie als die Photonen eines Lasers haben. Die einzige bekannte Ausnahme ist Thorium: „Thorium-Kerne haben zwei Zustände »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at 153 sehr ähnlicher Energie, sodaß man sie mit La sern umschalten kann“, sagt Thorsten Schumm. „Damit das gelingt, muß man die Energiedifferenz zwischen diesen beiden Zu - ständen aber sehr genau kennen. Viele Jahre lang haben Forschungsteams auf der ganzen Welt nach dem genauen Wert dieser Energiedifferenz gesucht, um Thorium-Kerne ge - zielt umschalten zu können – uns ist das erstmals gelungen, das ist das Ergebnis, das wir im April publizieren konnten.“ Ein »optisches Getriebe« und der Frequenzkamm
Ausg. Nr. 212 • 29. Oktober 2024
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