ÖSteRReIcH JOuRNAl NR. 212 / 29. 10. 2024 Religion und Kirche Als Papstübersetzer in Indonesien 150 Der indonesische Kurienpriester und »Halb-Österreicher« Markus Solo, der viele Jahre seiner laufbahn in Österreich verbrachte, unterstützte in seinem Heimatland den reisenden Papst Franziskus als Dolmetscher. Foto: Pater Markus Solo privat Papst Franziskus mit Indonesiens Präsident Joko Widodo – Pater Markus Solo (Bildmitte) übersetzte auch dieses Gespräch. Die indonesische Metropole war das erste Ziel der bislang längsten Auslandsreise des mittlerweile 87 Jahre alten Papstes. Bis zum 13. September folgten noch Papua-Neuguinea, Osttimor und Singapur. Bei seinem Besuch im überwiegend musli - misch geprägten Indonesien hielt sich Papst Franziskus ausschließlich in der Hauptstadt Jakarta auf. Pater Markus Solo flankierte ihn bei allen Terminen, um bei Bedarf aus dem Indonesischen ins Italienische und retour zu dolmetschen. Flores hat als einzige Insel des Landes eine katholische Bevölkerungsmehrheit. Eine wichtige Rolle dabei spielten historisch die Steyler Missionare, die auf Flores ein Priesterseminar betreiben, eines der größten der Welt. Einen Mitbruder von Markus Solo, den bisherigen Generaloberen der Ordensgemeinschaft Paulus Budi Kleden, ernannte *) „Österreich Journal“, Ausgabe 210 https://is.gd/g6PCdP Papst Franziskus kürzlich zum Bischof von Ende auf Flores. Der 54 Jahre alte Steyler Missionar Markus Solo stammt von der katholisch ge - prägten indonesischen Insel Flores. Er studierte in den 1990er- und 2000er-Jahren in Österreich, die Priesterweihe empfing er in Graz. Er ist Spezialist für den Dialog mit dem Islam. Solo, der sich selbst scherzhaft als „Halb- Österreicher“ bezeichnet und privat volkstümliche alpenländische Musik singt, wirkte als Kaplan in mehreren Pfarren in Tirol, Salzburg und Wien. 2006 bis 2007 leitete er als Rektor das damalige Afro-Asiatische In - sti tut in Wien, das von Kardinal Franz König 1959 u.a. gegründet wurde, um den interreligiösen und interkulturellen Dialog zu förern. Danach wechselte Markus Solo nach Rom in die Vatikanbehörde für interreligiösen Dialog, an deren Spitze seit 2019 der spa nische Kardinal Miguel Ayuso Guixot (72) steht. »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at Interreligiöser Dialog in Wien Kardinal Christoph Schönborn hat anläßlich einer internationalen Tagung anläßlich des Fünf-Jahre-Jubiläums des Abu-Dhabi- Abkommens am 5. Februar in Wien dessen Wichtigkeit hervorgehoben, das Papst Franziskus vor fünf Jah ren gemeinsam mit dem Großimam der Kairoer Al-Azhar-Universität, Ahmed Al-Tayyeb, unterzeichnet hat. Das Zustandekommen des „Do kuments über die Brüderlichkeit aller Men schen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt“ sei „keineswegs eine Selbstverständlichkeit ge - wesen“, betonte der Wiener Erzbischof. *) Die Organisatoren der Konferenz konnten eine Reihe internationaler Gäste aus Po– litik, Religion und Wissenschaft bei der Ta - gung begrüßen. Unter ihnen auch Markus Solo vom Dikasterium für Interreligiösen Dialog im Vatikan, der die Abu-Dhabi- Erklärung als „Meilenstein für den interreligiösen Dialog auf der Welt“ bezeichnete.
ÖSteRReIcH JOuRNAl NR. 212 / 29. 10. 2024 Religion und Kirche 151 Foto: Pater Markus Solo privat Empfang des Heiligen Vaters bei seiner Ankunft am Flughafen Jakarta mit seinem Begleiter Pater Markus Solo Freundschaft und gegenseitiger Respekt seien die Voraussetzungen für das Zustandekommen des Abkommens ge wesen, so der Vatikan-Vertreter. Das Dokument zeige auf, daß es keine Zukunft ohne Dialog geben könne, so Markus Solo. Pater Solo feierte sein Priesterjubiläum in Pischelsdorf Pater Solo wirkte vor ca. 26 Jahren in der steirischen Pfarre Pischelsdorf als Diakon und war durch seine offene und herzliche Art überaus beliebt. Am 6. August 2023 feierte er in der Pfarrkirche sein Silbernes Priesterjubiläum. Vom Pfarrgemeinderat wurde er zu Beginn der Messe sehr herzlich begrüßt. Dabei wurde auf die einzelnen Wirkungsstätten von Markus hingewiesen. Nach der Heiligen Messe ging es dann in den Pfarrsaal zum Pfarrcafé. In vielen persönlichen Ge - sprächen konnte man viel von den Aufgaben von Markus erfahren, es wurden viele Er - innerungsfotos gemacht und am Schluß kam ein schöner Spendenbetrag für ein Schulprojekt in seiner indonesischen Hei mat zusammen. „Seiner“ Pfarre Pischelsdorf schrieb Markus Solo, wieder nach Rom zurückgekehrt: „Die bisher längste Reise vom Papst nach In donesien, Papua Neuginiea, Osttimor und Singapur ist mit großem Erfolg zu Ende ge - gangen. Ich habe etwas Grandiöses und Ausgerwöhnliches erlebt, was ich niemals im Le - ben erwartet habe. Ich bin nur dem lieben Gott dankbar, zu diesem Privileg kommen zu dürfen. Alles ist nun vorbei, aber die Erinnerungen bleiben wach in mir und in vielen Menschen. Leute in meiner Heimat reden immer noch davon und das Internet ist jetzt voll mit Publikationen. Ich konnte meine Auf - Foto: PaN/Österreich-Vatikan Gesellschaft Foto: Sabina Saurer Am Interreligiösen Dialog nahmen auch Vertreter des Dachverbands aller österreichisch-ausländischen Gesellschaften - PaN teil (v.l.): Toni Martha, Generalsekretär der Österreich-Vatikan Gesellschaft (ÖVG), Pater Markus Solo SVD-Vatican, Botschafterin Franziska Honsowitz (BMEIA), Walter J. Gerbautz, Generalsekretär der Österreich-Vereinigte Arabische Emirate Gesellschaft (ÖVAEG) Kardinal Christoph Schönborn, Botschaftssekretärin Shaikha Alkaabi, ÖVG-Präsident Walter Hildebrand und ÖVG-Vorstand Kanonikus Johannes Enichlmayr Am 6. August 2023 feierte Pater Solo in der Pfarrkirche sein Silbernes Priesterjubiläum, im Bild mit Diakon Franz Seidler (l.) und Diakon Christian Strempfl (r.). fälligkeit nicht verstecken. So ist halt mal“, schloß Pater Solo. • »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at Quellen: Vatican News, kathpress, Pfarre Pischelsdorf, Österreich-Vatikan Gesellschaft
Ausg. Nr. 212 • 29. Oktober 2024
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