ÖSteRReIcH JOuRNAl NR. 212 / 29. 10. 2024 Gastronomie und Kulinarisches 132 Der frühe Rebaustrieb, die frühe Rebblüte, die gute Niederschlagsversorgung und die darauffolgenden Hitzeperioden während des Sommers waren der Grund dafür, daß die Weinernte so früh wie selten zuvor begonnen hat. Im Burgenland fand Anfang September bereits die Hauptlese statt. In Niederösterreich, der Steiermark und Wien hatte sie Anfang September gestartet. Mengenmäßig geringere Ernte Schmuckenschlager erklärte: „Mengenmässig gehen wir dieses Jahr von einer geringeren Erntemenge als im Vorjahr, aber auch im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen Jahre aus. Der Traubenansatz war in vielen Anlagen heuer weniger ausgebildet, ebenso haben die Spätfrost- und Verrieselungsschäden während der Blüte die Erntemenge verringert.“ Durch die Hitzeperioden des Sommers waren die Beerendurchmesser und da - mit die Mostausbeute vielfach niedriger als in normalen Jahren. Die Hagelereignisse sind für die betroffenen Gebiete zwar bitter, ha - ben aber auf die Gesamtweinernte meist nur geringen Einfluß. „Nach Rückfragen in den Gebieten wird im heurigen Jahr eine Weinernte von rund 2,0 Mio. hl erwartet. Damit liegen wir um 15 % unter der ohnehin nicht großen Vorjahresernte“, so Schmuckenschlager. Aufgrund der vorrätigen Reserven in den Betrieben ist aber keinesfalls von einer Weinknappheit auszugehen. Foto: Landwirtschaftskammer Österreich / Jung-Leithner v.l.: Josef Glatt, Direktor des Österreichischen Weinbauverbands und Johannes Schmuckenschlager, Präsident Österreichischer Weinbauverbands anläßlich der Pressekonferenz in Wien Insbesondere dichte, vollreife Rotweine erwartet „Die Winzerinnen und Winzer haben wie - der ihr Bestes gegeben, um gesunde Trauben zu erzeugen. Die aufgrund der Witterung weit fortgeschrittene Reife machte einen so frühen Lesebeginn notwendig, um ein harmonisches Zucker-Säure-Verhältnis zu er - halten“, zeigt sich Schmuckenschlager hinsichtlich der Qualität der Trauben sehr zufrieden und sagt weiter: „Wir können uns auf einen reifen, harmonischen Weinjahrgang freuen, der punktuell vielleicht auch etwas kräftiger ausfallen wird.“ Besonders entgegen kommt der heurige Jahrgang den Rotweintrauben. Aufgrund der kleinbeerigen, tiefdunklen und konzentrierten Trauben ist von dichten, vollreifen Rotweinen auszugehen. Genuß mit Verantwortung statt Pauschalverurteilung Aktuelle Berichterstattungen vermitteln oft das Bild, daß jeglicher Alkoholkonsum gefährlich sei und grundsätzlich abzulehnen ist. Diese pauschale Sichtweise verkennt je - doch, daß nicht alle alkoholischen Getränke gleich sind und nicht jeder Konsum mißbräuchlich ist. Wichtig ist ein verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol. Schmukkenschlager betont: „Als Branche setzen wir uns entschieden gegen Mißbrauch ein, lehnen jedoch pauschale Verurteilungen ab. Ein mo - derater und verantwortungsbewußter Konsum ist wichtig.“ • https://www.oesterreichwein.at/ »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at
ÖSteRReIcH JOuRNAl NR. 212 / 29. 10. 2024 Gastronomie und Kulinarisches Große Herausforderungen in der Weinbranche Foto: LK Bgld. / Tesch-Wessely v.l.: Weinbaupräsident Andreas Liegenfeld, LK-Präsident Nikolaus Berlakovich, Weinkönigin und Jungwinzerin Hannah Wetschka, Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager und Wein Burgenland Obmann Herbert Oschep Am 11. September fand die jährliche burgenländische Weinlesereise mit Vertretern der Landwirtschaftskammer und Vertretern der burgenländischen und österreichischen Weinwirtschaft im Bezirk Neusiedl am See und Eisenstadt-Umgebung statt. Burgenlands Landwirtschaftskammerpräsident Nikolaus Berlakovich machte sich gemeinsam mit dem Österreichischen Weinbaupräsidenten Johannes Schmuckenschlager, dem Burgenländischen Weinbaupräsidenten An - dreas Liegenfeld und Wein Burgenland Ob - mann Herbert Oschep ein Bild über die aktuelle Lage in den burgenländischen Wein - baubetrieben und den Erntefortschritt. Wei - ters waren Experten des österreichischen und burgenländischen Weinbauverbandes und der Landwirtschaftskammern, des Bundesamtes für Weinbau und des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft vertreten. Jedes Jahr findet die Weinlesereise in einem anderen Bezirk statt. Heuer lag der Fokus auf den Bezirk Neusiedl am See und dem Bezirk Eisenstadt-Umgebung. Als Erstes wurde das Weingut Agerlhof der Familie Wetschka – Hannah ist die derzeitige österreichischen Weinkönigin – in Jois besucht, da nach das Weingut Bayer-Erbhof in Donnerskirchen. „Die Winzerinnen und Winzer haben wie der ihr Bestes gegeben, um gesunde Trau ben zu erzeugen. Die aufgrund der Witterung weit fortgeschrittene Reife machte einen so frühen Lesebeginn notwendig, um ein harmonisches Zucker-Säure-Verhältnis zu erhalten“, zeigt sich Schmuckenschlager hinsichtlich der Qualität der Trauben sehr zufrieden und weiter: „Wir können uns auf einen reifen, harmonischen Weinjahrgang freuen, der punktuell vielleicht auch etwas kräftiger ausfallen wird.“ Besonders entgegenkommt der heurige Jahrgang den Rotweintrauben. Aufgrund der kleinbeerigen, tiefdunklen und konzentrierten Trauben ist von dichten, vollreifen Rotweinen auszugehen. Die erwartete Weinmenge wird deutlich unter dem Durchschnitt der letzten Jahre liegen, erklärt Schmuckenschlager: „Mengenmäßig gehen wir österreichweit dieses Jahr von einer geringeren Erntemenge als im Vorjahr, aber auch im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen Jahre aus.“ Konkret spricht Schmuckenschlager dieses Jahr von rund 2 Mio. Hektoliter oder weniger. 2023 konnten 2,33 Millionen Hektoliter erzeugt werden. 2024 wird ein Top-Jahrgang, aber die Ern - temenge der rund 2480 burgenländischen Weinbaubetriebe wird aufgrund des Wetters um rund 20 Prozent geringer ausfallen. „Im nördlichen Burgenland ist die Weinernte zum Großteil, bis auf die höheren Prädikatsweine, abgeschlossen. Im mittleren und südlichen Burgenland wird noch gelesen. Wie prognostiziert liegt die Erntemenge aufgrund des geringeren Traubenansatzes und von Verrieselungsschäden während der Blüte unter dem Durchschnitt. Dies ist ebenso eine Folge der Hitzeperiode des Sommers, da die Beerendurchmesser geringer sind und damit die Mostausbeute vielfach niedriger als in normalen Jahren. Qualitativ darf man sich wieder auf einen hervorragenden Jahrgang freuen“, so Weinbau-Präsident Liegenfeld. „Der Wein ist das Aushängeschild der burgenländischen Landwirtschaft. Top ausgebildete, kreative und innovative Winzerinnen und Winzer stehen für die ausgezeichnete Qualität der burgenländischen Weine. Wie auch in anderen landwirtschaftlichen Bran- »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at 133 chen hat auch die Weinwirtschaft große Herausforderungen. Europaweit hat sich das Konsumverhalten geändert und es gibt neue gesellschaftliche Trends. Dazu kommt, daß die Betriebsmittel nach wie vor hoch sind, aber die Weinpreise niedrig. Zusammen be - droht dies die Existenz von Weinbaubetrieben. Seit Monaten führen wir diesbezüglich Gespräche mit führenden Stellen bis hin zum Landwirtschaftsminister, um Lösungsansätze für die Weinbranche auszuarbeiten. Auch auf EU-Ebene wird über Maßnahmen diskutiert und an Vorschlägen gearbeitet. Wir wissen, daß die derzeitige Situation für viele Winzerinnen und Winzer hart ist, deshalb sind wir dran, um hier Maßnahmen zu setzen, um die heimischen Betriebe zu unterstützen“, betont Landwirtschaftskammerpräsident Nikolaus Berlakovich. Denn das Ziel der Wein Burgenland mit Obmann Herbert Oschep ist klar: „Als Ob - mann der Wein Burgenland bin ich sehr stolz auf die burgenländischen Winzerinnen und Winzer. Unser gemeinsames Ziel ist es das Burgenland in den nächsten Jahren zur at - traktivsten weintouristischen Region Europas zu entwickeln.“ • https://bgld.lko.at/ https://www.weinburgenland.at/
Ausg. Nr. 212 • 29. Oktober 2024
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