ÖSteRReIcH JOuRNAl NR. 212 / 29. 10. 2024 Innenpolitik 102 Foto: BKA / Christopher Dunker Weltordnung finden. Auch Österreich wird dazu seinen Beitrag leisten müssen. Wie sich die Sicherheitssituation Europas – und damit Österreichs – in den nächsten Jahren entwickeln wird, läßt sich derzeit noch nicht voraussehen. Klar ist jedenfalls, daß Österreich – als Staat – seine Resilienz gegen eine Vielzahl vorhersehbarer und un - vorhersehbarer Bedrohungen stärken muß. Klar ist auch, daß ein leistungsfähiges Bundesheer eine unverzichtbarer Teil einer solchen gesamtstaatlichen Resilienz darstellt. Dafür ist unter anderem ausreichend Budget notwendig. Ich bin zuversichtlich, daß hier alle Parteien, auch in der neuen Le - gislaturperiode, zu ihrem Wort stehen und für eine weitere gute Entwicklung des Bundesheeres Sorge tragen. Lassen Sie mich den heutigen Nationalfeiertag dazu nutzen, allen Soldatinnen und Soldaten, und den zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bundesheeres, meinen Dank und meine Anerkennung auszusprechen. Sie leisten Großartiges für den Schutz unserer Bevölkerung: Von der Einsatzvorbereitung über die Katastrophenhilfe bis zu Einsätzen zur Friedenssicherung (z.B. UNI- FIL). Sehr geehrte Rekrutinnen und Rekruten, mit der Ableistung Ihres Gelöbnisses am heu - tigen Nationalfeiertag werden Sie Teil des Si cherheitsinstruments Bundesheer. Sie leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Bewahrung und zum Schutz unserer liberalen demokratischen Ordnung und aller damit verbundenen Werte. Es geht nicht nur um unsere Sicherheit, sondern letztendlich um unser höchstes Gut: Unsere Freiheit! Im Weihraum fand die traditionelle Kranzniederlegung statt. Im Bild: Bundeskanzler Karl Nehammer (r.), Vizekanzler Werner Kogler (m.) und Bundesministerin Klaudia Tanner (l.). Foto: HBF / Peter Lechner Bundespräsident Alexander Van der Bellen bei der Kranzniederlegung – rechts im Bild ist Verteidigungsministerin Klaudia Tanner zu sehen. Ich bedanke mich für Ihre Bereitschaft, den Wehrdienst zu leisten und wünsche Ihnen und allen Grundwehrdienerinnen und Grund - wehrdienern für die Zeit Ihres Wehrdienstes, alles erdenklich Gute.Es lebe das Österreichische Bundesheer! Es lebe die Republik Österreich! Es lebe unser gemeinsames und friedvolles Europa!“, schloß der Bundesprädient seine An sprache am Heldenplatz. Ansprache des Bundeskanzlers Dann wandte sich Bundeskanzler Karl Ne - hammer an die anzugelobenden RekrutInnen: „Das Gelöbnis auf die Verfassung, der Republik und dem österreichischen Volke zu dienen, gehört zu den schönsten und größten »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at Aufgaben, die man als Staatsbürgerin und Staatsbürger erfüllen kann. Dieser Eid auf die Verfassung hat tatsächlich eine große Be - deutung. Wehrhafte Demokratie in Zeiten, in denen die Demokratie schon lange nicht mehr so unter Druck gesetzt worden ist, in denen Krieg in Europa herrscht, in denen Desinformationskampagnen für Destabilisierung sorgen und Unruhe stiften sollen. Und wehrhafte Demokratie heißt auch, sich bewußt sein, einem freien, einem demokratischen, einem freiheitsliebenden Land zu dienen, das aus seiner Geschichte gelernt hat. Das ist das, was uns jetzt eint, wenn wir hier vor Ihnen stehen und Sie vor uns und wir Ihnen zuhören, wenn sie die Gelöbnisformel sprechen.“
ÖSteRReIcH JOuRNAl NR. 212 / 29. 10. 2024 Innenpolitik 103 Für Recht und Freiheit einstehen Der Regierungschef nutzte den Anlaß, um die Bedeutung eines bevorstehenden Gedenktages besonders hervorzuheben: „Aus der Ge - schichte lernen, wehrhaft sein, einstehen für Freiheit und Recht. In diesem Zusammenhang möchte ich etwas ansprechen, was mich zutiefst empört. Es gibt eine Gruppierung, die den 9. November nutzt, um eine Großdemonstration mit dem Motto ,Macht euch bereit!‘ anzukündigen. Der 9. November ist einer der ernsthaftesten Gedenktage, den wir in dieser Zweiten Republik haben“, betonte Nehammer. „Am 9. November ha - ben Nazischergen jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger in der sogenannten Reichspogromnacht erniedrigt, geschändet, ermordet. Wenn ich heute vor Ihnen als Bundeskanzler stehe, habe ich das der Tatsache zu verdanken, daß es in diesem Land Frauen und Männer gegeben hat, die Widerstand geleistet ha - ben, die an Demokratie und Freiheit ge glaubt haben, und Alliierte, die uns vom Naziterror befreit haben“, so der Bundeskanzler. „Das Schlimmste aber am 9. November ist auch, daß es österreichische Mitbürgerinnen und Mitbürger waren, die das getan ha - ben. Und wir haben aus der Geschichte ge - lernt. Die Verfassung zeigt es, die Zweite Republik zeigt es und es zeigt auch, wie wichtig es ist, eben diese wehrhafte Demokratie zu verteidigen: Sie mit der Waffe, wir als politische Verantwortliche“, ergänzte Ne - Foto: BKA / Florian Schrötter Bundeskanzler Karl Nehammer bei seiner Rede zum Nationalfeiertag hammer. Und deswegen erwarte er sich von allen politischen Parteien, sich von dieser De - monstration am 9. November, am Gedenktag der Reichspogromnacht, zu distanzieren: „Es gibt viele Tage und Möglichkeiten das zu tun. Aber nicht an diesem Tag. An diesem Tag gedenken wir unserer Verantwortung und unserer Geschichte.“ Mit Gemeinschaftsgefühl der Republik dienen Zum Abschluß wünschte der Bundeskanzler den RekrutInnen für deren Dienst viel Sol datenglück und vor allem Kameradschaft. „Paßt aufeinander auf, seid füreinander da. Kameradschaft bedeutet, zu jeder Zeit füreinander da zu sein. Ob es gerade in einer schwierigen Phase ist oder in einer guten. Ich wünsche euch dieses Ge fühl der Gemein - schaft, unserem schönen Ös terreich, der de - mokratischen Republik zu dienen. Ich wünsche euch großartige Erfahrungen, auch wenn es manchmal hart und anstrengend ist. Hoch lebe das österreichische Bundesheer! Hoch lebe die Republik Österreich!“ Foto: Bundesheer Blick auf den Heldenplatz »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at
Ausg. Nr. 212 • 29. Oktober 2024
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 212 / 29. 1
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