ÖSTERREICH JOURNAL NR. 211 / 31. 07. 2024 Österreich, Europa und die Welt 88 den halten. Gemeinsam mit dem Partner in China werden nun bereits die nötigen Vorbereitungen für die Ankunft des neuen Paares ge troffen. Sowohl das Pfleger- als auch das Tierärzteteam des Wiener Zoos haben be - reits viel Erfahrung in der Haltung und Zucht Großer Pandas und auch die Panda-Anlage hat sich in den letzten 20 Jahren bewährt. Um die vorhandenen Räumlichkeiten aber noch besser als bisher zu nutzen, wird es vor dem Einzug laut Hering-Hagenbeck Umbaumaßnahmen im Bereich der Panda-Innenanlage geben. Auf der Seite des Männchens wird der Innenraum um einen Rückzugsbereich erweitert. Auf der vom Weibchen bewohnten Seite wird der Bereich für das medizinische Training vergrößert. Auch der Besucherbereich wird umgestaltet, sodaß sich die Besucherinnen und Besucher auf ein ganz neues Panda-Erlebnis freuen dürfen. Ein Leben im Zeichen der Pandas Die Panda-Geschichte des Tiergartens ist untrennbar mit dem Namen Eveline Dungl verbunden. Die promovierte Zoologin hat anfangs als Tierpflegerin die Pandas im Tiergarten betreut, später ihre Dissertation über den Sehsinn der Großen Pandas verfaßt und zeichnet mittlerweile als zoologische Kuratorin für die Tiere verantwortlich. „Wenn ich an die vergangenen 20 Jahren zurückdenke, kommen mir unglaublich viele besondere Momente in den Sinn: die erste, mit Spannung erwartete Paarung der beiden Großen Pandas, die Geburt des ersten Jungtieres oder auch die Aufzucht der Panda-Zwillinge“, so Dungl. „Meinem Team und mir ist es ein großes persönliches Anliegen, uns für den Schutz und Erhalt des Großen Pandas einzusetzen.“ Zuchterfolge im Tiergarten Schönbrunn Der 14. März 2003 war im Tiergarten Schönbrunn ein besonderer Tag: Die Großen Pandas sind im Rahmen einer Forschungskooperation mit der China Wildlife Conservation Association (CWCA) in Wien angekommen. „Alle haben Yang Yang und Long Hui sofort ins Herz geschlossen – sowohl die Besucherinnen und Besucher als auch unser Tiergartenteam“, erinnert sich Eveline Dungl. Noch größer wurde die Freude, als im Jahr 2007 das erste Jungtier zur Welt kam. Fu Long war der erste Große Panda in Europa, der auf natürlichem Wege gezeugt wurde. Weitere Jungtiere sollten in den Jahren 2010 und 2013 folgen. Für eine Sensation sorgte Yang Yang im Jahr 2016 mit der Aufzucht von Zwillingen. Zum ersten Mal zog ein Foto: Tiergarten Schönbrunn / Daniel Zupanc Foto: Tiergarten Schönbrunn / Daniel Zupanc Panda-Weibchen Yang Yang (oben) und Männchen Yuan Yuan im Tiergarten Schönbrunn sollen im Herbst die Reise in ihre Heimat China antreten – ein neues junges Panda-Paar wurde bereits für die Reise nach Wien ausgewählt… Panda-Weibchen in menschlicher Obhut zwei Jungtiere gleichzeitig ohne menschliche Hilfe groß. Die oben erwähnten fünf Jungtiere der vier Würfe wurden alle auf natürliche Weise gezeugt. Vertragsgemäß wurden alle fünf Jungtiere im Alter von zwei Jahren in Panda-Stationen in ihrer Heimat China übersiedelt. Erfolge in der Forschung Neben der Erhaltungszucht konnte der Tiergarten in Zusammenarbeit mit anderen wissenschaftlichen Institutionen auch einen großen Beitrag zur Erforschung des Großen Pandas leisten. So wurde im Tiergarten Schönbrunn unter anderem herausgefunden, daß Große Pandas erst mit rund sechs Jahren »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at ausgewachsen sind. Eveline Dungl zeigte in ihrer Dissertation, daß Große Pandas in der Lage sind, Artgenossen anhand ihrer Ge - sichtszeichnung zu erkennen. Auch zur Laut - entwicklung junger Pandas wurden in Zu - sammenarbeit mit der Universität Wien Studien durchgeführt. Gerade die Aufzucht der Zwillinge bot eine einmalige Gelegenheit zur Forschung. Die Auswertung der Aufnahmen der Wurfbox-Kamera brachte das Er - gebnis, daß bei der Zwillingsaufzucht keines der Jungtiere weniger Aufmerksamkeit be - kam als die einzelnen Jungtiere zuvor. Die Panda-Mutter sparte die zusätzliche Zeit, die sie für das zweite Jungtier benötigte, bei sich selbst ein. n https://www.zoovienna.at/
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 211 / 31. 07. 2024 Österreich, Europa und die Welt Weltweit 620 Hilfsprojekte Die Päpstlichen Missionswerke in Österreich verzeichnen im aktuellen Jahresbericht einen neuerlichen Spendenrekord – Weltweit können dank der großen Unterstützung 620 Hilfsprojekte finanziert werden Im vergangenen „Pauline-Jahr“ 2023, das zu Ehren der seligen Missio-Gründerin Pauline Maria Jaricot begangen wurde, hat Missio Österreich einen Spendenrekord von 19,2 Millionen Euro erzielt. „Wir sind eine wachsende Weltkirche, die sich sozial und ka ritativ in der Nächstenliebe engagiert. Es freut mich persönlich sehr, daß wir mit un se - ren kirchlichen Projektpartnerinnen und Projektpartnern vor Ort in den Ländern des Globalen Südens den Ärmsten der Armen mehr helfen können als zuvor“, sagt Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner. Fokus auf Bildung Die meisten Fördergelder (35,97 Prozent) sind im vergangenen Jahr Bildungsprojekten auf der ganzen Welt zugutegekommen. Insbesondere die Ausbildung von Mädchen und jungen Frauen wurde gefördert: „In Uganda haben wir Salesianer-Ordensschwestern un - terstützt, eine Schule für Mädchen zu betreiben. Dank der großzügigen Hilfe so vieler Spenderinnen und Spender haben die Mädchen jetzt eine hoffnungsvolle Zukunft“, sagt Pater Karl Wallner. Auch in Kolwezi, in der Demokratischen Republik Kongo, unterstützt Missio Österreich die „Schwestern des guten Hirten“ dabei, Kinder aus der Zwangsarbeit in Kobaltminen zu retten und ihnen den Schulbesuch zu ermöglichen. Sofortige Katastrophenhilfe Sofort nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien am 6. Februar 2023 hat der österreichische Jesuit Frater Gerald Baumgartner in Aleppo Hilfsmaßnahmen für die Opfer der Katastrophe hochgefahren. Dank der raschen Unterstützung österreichischer Spenderinnen und Spender hat Missio Österreich der Flüchtlingshilfe der Jesuiten (Jesuit Refugee Service) dabei geholfen, über 44.000 Betroffene vor Ort umgehend zu versorgen: „Wir haben Tag und Nacht gearbeitet, bei bitterer Kälte und oft ohne Strom, um die ankommenden Menschen mit dem Notwendigsten zu versorgen“, sagt Frater Ge - rald Baumgartner. In den ersten Tagen wurden vor allem warme Kleidung, Mahlzeiten und Notunterkünfte in den Räumlichkeiten der Jesuiten-Pfarre zur Verfügung gestellt. Foto: Missio / Simon Kupferschmied Missio Österreich fördert weltweite Bildungsprojekte - insbesondere für Mädchen Im späteren Verlauf hat sich die Flüchtlingshilfe der Jesuiten auf die psychische und wirtschaftliche Not der Katastrophenopfer fo - kussiert. 620 Hilfsprojekte weltweit Von den insgesamt 620 Hilfsprojekten, die 2023 von Missio Österreich gefördert wurden, sind 296 in Afrika, 184 in Asien, 72 in Europa, 65 in Amerika und 3 in Ozeanien. Zu den Hauptprojekten 2023 zählen unter anderem: Die Situation im vom Terror ge - prüften Burkina Faso, wo 2,2 Millionen Men - schen im Land hungern. Der Priester und Missio-Projektpartner Abbé Louis-Marie versorgt die Menschen trotz großer Gefahr mit Lebensmitteln. In Kalkutta, Indien, hat Missio Österreich die Salesianer Don Boscos unterstützt, Menschen in den Slums die Würde zurückzugeben. Die teilweise maroden und instabilen Hütten der Menschen drohen bei jedem Re - genfall in stinkende, verunreinigte Kanäle abzurutschen. Dank der Unterstützung aus Ös terreich können die Salesianer den Be - wohnerInnen einfache und stabile Häuschen bauen und geben den Familien somit ihre Sicherheit zurück. »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at 89 Im vergangenen Jahr wurde ebenso der Bau eines ersten Mitarbeiterhauses für das Sankt-Karl-Borromäus-Krankenhauses im Norden Mosambiks gebaut. „Mit den Missionsbenediktinern baut Missio Österreich bei Nampula ein großes Spital. Die Vorfreude der Menschen, die keine medizinische Versorgung haben, ist riesig“, sagt Pater Karl Wallner, der die Baustelle im Zuge eines Projektbesuches im vergangenen November vor Ort besucht hat. Pauline-Jahr 2023 Das vergangene Jahr stand für Missio Österreich ganz im Zeichen der im Mai 2022 seliggesprochenen Missio-Gründerin Pauline Marie Jaricot. Das ganze Jahr über tourte das Kinder- und Jugendensemble „KISI – God’s singing kids“ durch 22 Städte in ganz Österreich und Teilen Deutschlands, um die berührende Lebensgeschichte Paulines auf die große Musicalbühne zu bringen. Bis Juni 2024 haben über 20.000 Menschen das Musical gesehen. Das Credo der seligen Pauline Marie Jaricot – Gebet und Spende – lebt bis heute in den Päpstlichen Missionswerken weltweit weiter. n https://www.missio.at/
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