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Ausgabe 211

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Das unparteiische, unabhängige Magazin für ÖsterreicherInnen in aller Welt mit dem Schwerpunkt „Österreich, Europa und die Welt“ erscheint vier Mal im Jahr.

ÖSTERREICH JOURNAL NR.

ÖSTERREICH JOURNAL NR. 211 / 31. 07. 2024 Für den Sommerurlaub 2024 ist die Kaufkraft des Euros, also der UrlaubsEuro, wieder ein gewichtiger Indikator geworden. Neben Überlegungen rund um die aktuellen geopolitischen Krisen verbunden mit der star - ken Inflation und stark gestiegenen Energiepreisen spielt der Wert des UrlaubsEuros eine wichtige Rolle für die Entscheidung, wo - hin die Reise gehen soll. Im Durchschnitt liegt der UrlaubsEuro im Ausland 2024 um 20 Prozent über seinem Wert im Inland, wenn - gleich er aufgrund der hohen Inflation in einigen wichtigen europäischen Urlaubsdestinationen im Vergleich zu Österreich generell um rund 2 Prozent weniger wert ist als im Jahr 2023. „2024 ist der UrlaubsEuro in den beliebten Urlaubsländern Kroatien, Türkei, Griechenland, Spanien und Portugal sogar um rund 30 Prozent mehr wert als in Österreich. Allerdings sind europäische Destinationen 2024 im Vergleich zu 2023 im Verhältnis zu Österreich trotz der hohen inländischen In - flation tendenziell etwas teurer und Überseedestinationen deutlich günstiger geworden“, analysiert Stefan Bruckbauer, Chefvolkswirt der UniCredit Bank Austria, die aktuelle Be - rechnung des UrlaubsEuros und ergänzt: „In der Türkei und in Ungarn, wo in der Vergangenheit der UrlaubsEuro am meisten wert war, bekommt man heuer aufgrund der hohen Inflation jedoch deutlich weniger als im Vorjahr, trotzdem bleibt Ungarn unten den be - liebtesten Urlaubsdestinationen jenes Land, wo der UrlaubsEuro am meisten wert ist.“ Rund 30 Prozent mehr als in Österreich erhalten die österreichischen UrlauberInnen in Kroatien, der Türkei Griechenland, Spanien und Portugal. „Speziell in Ländern des Südens Europas, etwa Griechenland oder Spanien, hat sich der Wert des österreichischen UrlaubsEuros in den letzten Jahren im Vergleich zu den in der Vergangenheit be - sonders günstigen Regionen wie Türkei, Kro - atien oder Ungarn erhöht“, analysiert Bruck - bauer. „In den besonders für Städtereisen beliebten Urlaubsdestinationen dürften Ur - lauberInnen aus Österreich heuer erstmals wieder einem ähnlichen Preisniveau wie in Österreich gegenüberstehen, so etwa im Vereinigten Königreich, Frankreich und den USA, im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Differenz weiter reduziert“, so Bruckbauer. Österreich, Europa und die Welt Der UrlaubsEuro 2024 … ist im Durchschnitt um 20 Prozent mehr wert als zu Hause. Auch in Deutschland, dem Gastgeberland der Fußball-Europameisterschaft, ist es für die rot-weiß-roten Fans unseres Nationalteams günstiger als hierzulande: 100 Euro sind in Deutschland 108 Euro wert, zumindest im Durchschnitt, vielleicht nicht unbedingt im und um das Stadion. In vielen Ländern Ost- und Südosteuropas ist der Urlaubs- Euro weiterhin deutlich mehr wert als in Österreich, allen voran in Bulgarien, Rumänien und Polen, aber hier hat sich der Wert in beiden letzteren zum Vorjahr etwas verringert. In Übersee spielt neben der unterschiedlichen Preisentwicklung auch die Wechselkursentwicklung eine Rolle beim Wertvergleich für den UrlaubsEuro. „Basierend auf dem Urlaubsverhalten kam es so wie schon 2023 zu einem erneuten deutlichen Anstieg des UrlaubsEuros in Überseedestinationen. Dafür war ausschließlich der stärkere Euro verantwortlich, die Preissteigerungen lagen in vielen dieser Länder über jener in Österreich“, so Bruckbauer. Trotz einer anhaltend deutlich niedrigeren Inflation in der Schweiz als in Österreich hat der neuerliche Anstieg des Schweizer Franken gegenüber dem Euro den Wert des UrlaubsEuros in der Schweiz wieder um rund 4 Prozent verringert und damit bleibt die Schweiz unter den beliebten Urlaubsdestinationen weiterhin eindeutig die teuerste Urlaubsdestination für Herr und Frau Österreicher. „Trotz niedriger Inflation in den »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at 80 letz ten Jahren sorgt die Aufwertung in der Schweiz weiter dafür, daß der UrlaubsEuro dort nur bei rund zwei Drittel des Wertes in Österreich liegt, was seinem langjährigen Durchschnitt entspricht“, meint Bruckbauer und ergänzt: „Noch nie, seit es Wertvergleiche gibt, war der UrlaubsEuro in der Schweiz mehr wert als in Österreich.“ Abschließend weisen die Ökonomen der UniCredit Bank Austria darauf hin, daß die Berechnung des UrlaubsEuros keinerlei An - regung, eine Urlaubsreise ins Ausland zu ma chen darstellt und der Wert des Urlaubs- Euros im Vergleich zu Sicherheitsaspekten eine untergeordnete Rolle spielen sollte. Zu - dem weisen sie darauf hin, daß es sich um Durchschnittswerte handelt, einzelne Regionen (wie etwa London als Zentralregion oder Küstenregionen) können davon abweichen. Das Preisniveau bezieht sich auf den Durchschnitt der Güter und Dienstleistungen in den einzelnen Ländern, einzelne Produkte (speziell für Touristen) können davon deutlich abweichen. Daher wurde auch für die Ferndestinationen kein Wert, sondern nur dessen Veränderung angegeben. Zudem ist die Tatsache, daß das Preisniveau in einigen Ur - laubsländern so viel günstiger als in Österreich ist, vor allem auf das hohe Einkom - mens niveau in Österreich zurückzuführen. Würde Österreichs Preisniveau niedriger liegen, wäre auch das Einkommensniveau ge - ringer und Urlaube schwer leistbar. n https://www.bankaustria.at/

ÖSTERREICH JOURNAL NR. 211 / 31. 07. 2024 Österreich, Europa und die Welt ÖBB Rail Cargo Group kauft Captrain Netherlands 81 ÖBB Rail Cargo Group setzt Internationalisierungskurs konsequent fort – Ausweitung des Netzwerks auf Benelux-Staaten als strategisch wichtiger Markt Die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) setzt ihren Internationalisierungskurs fort und hat das niederländische Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) Captrain Netherlands b.v. gekauft. Am 31. Mai wurde die Übernahme zwischen der Muttergesellschaft Captrain Holding Paris (SNCF) und der Rail Cargo Carrier Kft. abgeschlossen (Closing). Über die Kaufsumme wurde Stillschweigen vereinbart. „Die Expansion der ÖBB Rail Cargo Group geht weiter: Nach Gründungen in China und Serbien wird das internationale Netzwerk der RCG nun um die Niederlande vergrößert. Es freut mich sehr, die neuen Kol - legInnen im Team ÖBB bei uns willkommen zu heißen. Zusammen verbinden wir die europäischen Wirtschaftszentren mit den Häfen Europas und so mit der ganzen Welt“, sagt Andreas Matthä, CEO der ÖBB. „Wir freuen uns, mit der ÖBB Rail Cargo Group einen Käufer gefunden zu haben, der bereit ist, alle unsere Mitarbeitenden herzlich willkommen zu heißen, sie in sein Netzwerk zu integrieren und neue Möglichkeiten für die Entwicklung des Unternehmens zu bie - ten. Die Zusammenarbeit zwischen der ös - terreichischen Gruppe und Captrain hat sich in den letzten Jahren gefestigt und diese ge - plante Transaktion ist ein neuer Meilenstein“, sagt Henrik Würdemann, Geschäftsführer der Captrain Deutschland-Gruppe, die bislang für das Management von Captrain Niederlande verantwortlich war. Niederlande: Großes Potential für den Schienengüterverkehr Die RCG – als Nummer zwei unter den Bahnlogistikern in Europa – baut mit diesem Schritt ihre Position konsequent weiter aus. In 18 Ländern tätig, 13 – und bald 14 – da von in Eigentraktion und mit Transporten bis nach China bildet sie das Rückgrat der europäischen Wirtschaft. Die Niederlande sind geo - grafisch und strategisch durch die direkte An - bindung der ARA-Häfen (Antwerpen, Rot ter - dam, Amsterdam) an Deutschland und die Positionierung an wichtigen Bahnkorridoren sowie Terminals (Geleen, Moerdijk) von gros- ser Bedeutung. Weiters besteht großes Interesse, den Modal-Split im Sinne der Klimaziele auszubauen. RCG Vorstandssprecher Clemens Först ergänzt: „Die Benelux-Staaten sind für uns ein wichtiger Markt. Mit der Erweiterung unseres Eigentraktionsnetzwerks können wir künftig unsere TransFER Verbindungen auch in Eigentraktion end-toend abwickeln.“ Eigentraktion, also das Fahren mit eigenem Personal und Lokomotiven, bringt neben Kostenvorteilen auch mehr Flexibilität. „Und das bedeutet vor allem eins: beste Qualität für unsere Kunden.“ Etablierte TransFER Verbindungen am Markt Bereits jetzt verkehrt die RCG mit ihren TransFER Netzwerkverbindungen mit fixen Fahrplänen wie dem TransFER Linz–Duisburg–Rotterdam mit vier Rundläufen pro Wo che, dem TransFER Wolfurt–Rotterdam mit zwei Rundläufen pro Woche oder dem TransFER Linz–Antwerp, der fast täglich von und in die Benelux-Staaten verkehrt, Foto: ÖBB Die RCG baut ihre Position konsequent weiter aus, 13 – und bald 14 – Ländern da von in Eigentraktion und mit Transporten bis nach China »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at

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