ÖSTERREICH JOURNAL NR. 211 / 31. 07. 2024 Österreich, Europa und die Welt 40 Saudi-Arabien: Austauschzentraler Partner im arabischen Raum Nachdem Außenminister Alexander Schallenberg schon Ende Februar eine mehrtägige Nahostreise absolviert hatte, war er am 23. Mai wieder in der Region. Saudi- Arabien gilt als besonders wichtige und einflussreiche Stimme in einer Region, die mehr denn je von Turbulenzen geprägt ist. Im Zentrum des Gesprächs mit dem saudischen Amtskollegen Prinz Faisal bin Farhan stand daher der Konflikt zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas. Zudem stellten die guten wirtschaftlichen Beziehungen im Treffen mit Wirtschafts- und Planungsminister Faisal bin Fadhil Alibrahim einen weiteren Schwerpunkt des Besuchs dar. „Saudi-Arabien hat in der Region mit seiner entscheidenden und besonnenen Stimme besonders viel Gewicht. Diesen Einfluß braucht es, um kurzfristig eine Stabilisierung der Lage im Nahostkonflikt und langfristig eine Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und den arabischen Staaten zu ermöglichen“, hob Außenminister Schallenberg Saudi-Arabiens Rolle im Nahost-Konflikt und die Notwendigkeit für Dialog hervor. Für ihn ist die Aufrechterhaltung von Dia - log in der Region essentiell, um eine Lösung im Nahostkonflikt zu finden. Für diese Be - mühungen ist Saudi-Arabien ein zentraler Partner. Im Austausch mit dem saudischen Außenminister bekräftigte Schallenberg das gemeinsame unmittelbare Ziel mehr humanitärer Hilfe für Gaza und die bedingungslose Freilassung der israelischen Geiseln. Langfristig sind sich Österreich und Saudi- Arabien einig, daß kein Weg an einer Zweistaatenlösung vorbeiführt: „Uns eint das Ziel einer nachhaltigen Zweistaatenlösung. Sie ist der einzig denkbare Weg hin zu einem dauerhaften Frieden. Denn weder Israelis noch Palästinenserinnen und Palästinenser werden sich in Luft auflösen. In diesem Bemühen ist Saudi-Arabiens Stimme der Vernunft als Füh - rungsnation in der arabischen Welt unverzichtbar“, betonte Schallenberg. Neben dem Nahostkonflikt stand für den Außenminister auch der Ausbau der guten wirtschaftlichen Beziehungen im Fokus des Treffens mit dem Minister für Wirtschaft und Planung, Faisal bin Fadhil Alibrahim. Speziell die Handelsbeziehungen zwischen Ös - terreich und Saudi-Arabien entwickeln sich positiv: Das Handelsvolumen konnte im letzten Jahr auf 980 Millionen Euro gesteigert werden. Saudi-Arabiens Vision 2030 für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Foto: BMEIA / Michael Gruber Foto: BMEIA / Michael Gruber Foto: BMEIA / Michael Gruber Außenminister Alexander Schallenberg traf bei seinem Besuch in Riad den Außenminister von Saudi-Arabien, Prinz Faisal bin Farhan Al-Saud … … den Wirtschaftsminister von Saudi-Arabien, Faisal Alibrahim, und besuchte das 1446 gegründete und heutige UNESCO Weltkulturerbe Al-Turaif. Es ist der erste Wohnsitz der saudischen Königsfamilie. Entwicklung des Landes bis zum Jahr 2030 bietet zudem die Chance, die Kooperation zwischen Österreich und Saudi-Arabien vor »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at allem in den Bereichen erneuerbare Energien, grüne Technologien und Tourismus zu stärken. n
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 211 / 31. 07. 2024 Österreich, Europa und die Welt 41 Außenminister empfängt seinen Amtskollegen aus Angola Am 5. Juni hieß Außenminister Alexander Schallenberg seinen angolanischen Amtskollegen Téte António zu einem Arbeitsbesuch in Wien willkommen. Im Ge spräch der beiden Außenminister wurde be sonderes Augenmerk auf den Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen sowie die politische Lage in der Region, vor allem in Mosambik und in der Demokratischen Republik Kongo, gelegt. Angola spielt eine wichtige Rolle als Stabilisator und Mediator auf dem afrikanischen Kontinent. Dennoch ist die Lage in der Nachbarschaft Angolas, etwa in der Demokratischen Republik Kongo oder im Norden Mosambik weiterhin angespannt. Speziell auch um das große wirtschaftliche Potential zwischen Österreich und Angola zu stärken, muß daher Sicherheit für Unternehmen und Investoren gewährleistet werden: „Unser Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen Österreich und Angola zu vertiefen, denn es gibt ein enormes wirtschaftliches Potential, insbesondere im Bereich Handel und Investitionen. Rechtssicherheit ist dabei unabdingbare Voraussetzung“, Schallenberg. Bereits jetzt ist eine Reihe österreichischer Firmen im Land aktiv und leisten mit ihrer Expertise einen wichtigen Beitrag etwa im Bau von Wasserkraftwerken, Brücken und an deren Infrastrukturprojekten. Außenminister Schallenberg sieht daher vor allem im Feld der Erneuerbaren Energien und Infrastruktur eine vielversprechende Möglichkeit, die Beziehungen weiter auszubauen. Zudem unterstützte Österreich die UNIDO im letzten Jahr mit 500.000 Euro für den Bau des „Centre for Renewable Energy and Energy Efficiency for Central Africa“ in der angolanischen Hauptstadt Luanda. n Foto: BMEIA / Michael Gruber Foto: BMEIA / Michael Gruber Außenminister Alexander Schallenberg empfing seinen Amtskollegen aus Angola Tete Antonio »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at Schallenberg in Berlin: Quo Vadis Europa? Bei seinem Besuch in Berlin am 7. Juni ging es für Außenminister Alexander Schal lenberg um ein breites Potpourri an eu - ropäischen und internationalen Themen. Ne - ben den exzellenten bilateralen Beziehungen standen auch Handel und die anstehenden Weichenstellungen auf europäischer Ebe ne im Zentrum der Gespräche. Der Be such hob die Bedeutung der österreichisch-deutschen Zusammenarbeit hervor, auch im Hinblick auf Energiefragen, Migration und geopolitische Entwicklungen. Im Fokus des Gesprächs mit Deutschlands Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt standen die damals bevorstehenden EU-Wahlen, der Brenner-Transit, Energiefragen und die illegale Migration. Beide Minister betonten die Wichtigkeit einer laufenden und en - gen Abstimmung zur Lösung dieser und an - derer Herausforderungen. „Die enge Zusammenarbeit zwischen Ös - terreich und Deutschland ist entscheidend für die Bewältigung der Herausforderungen unserer Zeit. Nur gemeinsam, auch mit unseren europäischen Partnern, können wir, an - gesichts der vielfältigen Krisen in der Welt, unsere Wirtschaft stärken, politische Stabilität fördern und die Werte Europas verteidigen“, unterstrich Schallenberg. In seiner Keynote-Rede anläßlich des Tags des Familienunternehmens der Stiftung „Fa - milienunternehmen und Politik“ beleuchtete der Außenminister unter dem Titel „Quo Vadis Europa“ die gegenwärtigen Herausforderungen und zukünftigen Perspektiven der europäischen Außenpolitik. Er betonte dabei die zentrale Rolle von Familienunternehmen in der Stabilisierung der europäischen Wirtschaft und appellierte, die gemeinsame Verantwortung zur Bewältigung globaler Krisen wahrzunehmen. Anschließend verlieh Schallenberg den „Art Prize for Digital Human Rights“ des Außenministeriums an die US-amerikanische Künstlerin Holly Herndon für ihre innovative künstlerische Arbeit im Bereich digitaler Menschenrechte. „Kunst spielt eine Schlüsselrolle bei der Verteidigung unserer Werte, der Übersetzung unserer Rechte von der Theorie in die Praxis und der Gestaltung un - serer Ära der digitalen Moderne, insbesondere im Bereich der digitalen Menschenrechte. verdeutlichte der Außenminister. n Außenminister Alexander Schallenberg traf den deutschen Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt zu einem Arbeitsgespräch in Berlin
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