ÖSTERREICH JOURNAL NR. 208 / 05. 10. 2023 Österreich, Europa und die Welt / Oberösterreich Bestmöglicher Schutz für die Bevölkerung 50 Internationale Katastrophenschutzübung »formatex23« in Oberösterreich Foto: Land OÖ / Peter Mayr Landeshauptmann Thomas Stelzer zu Besuch bei der EU-Übung »formatex23« am Übungsort Shell Austria in Linz. Massive Überflutungen im Großraum Linz und entlang der Donau, mehrere Industrieunfälle, zahlreiche Explosionen und Brände, die eine Ausbreitung von toxischen Gasen im Raum Linz verursachen, Chemikalienaustritte sowie Wasserverschmutzungen: Diese fiktiven Annahmen eines Krisen - szenarios bildeten die Basis der EU-Kata - strophenschutzübung „formatex23“ (Full Operational Response to Major Accidents triggered by Natural Hazards – full scale Exercise 2023), die von 14. bis 16. September im Großraum Linz stattfand. Ein Großaufgebot an heimischen Einsatzkräften war dabei gefordert, auf das genannte Szenario schnell und effizient zu reagieren und die Naturkatastrophe gemeinsam bestmöglich zu bekämpfen. Unterstützung erhiel - ten sie dabei durch EU-Katastrophenschutz- Einheiten aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Estland, Lettland, Litauen, Niederlande sowie Rumänien, die sowohl personell als auch mit Spezialgeräten wie Hochleistungspumpen, mobilen Speziallaboren oder Drohnen angerückt waren. Foto: LFV OÖ / Markus Furtner „Wir alle wissen, wie wichtig derartige Trainings sind. Denn Naturkatastrophen kön - nen jederzeit und überall zuschlagen und ein Land oder eine Region mit voller Härte treffen“, so Landeshauptmann Thomas Stel zer. Er »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at verwies auf die verheerenden Ereignisse in unmittelbarer Nähe in Kärnten, Tirol, Slowenien aber auch aktuell in Lybien. Da bei ste he der Katastrophenschutz nicht zu letzt durch den Klimawandel und den damit ver bun de -
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 208 / 05. 10. 2023 Österreich, Europa und die Welt / Oberösterreich 51 nen Großschadensereignissen vor im mer komplexer werdenden Herausforderungen. „Oberstes Ziel ist der bestmögliche Schutz für die Bevölkerung. Durch die Übung können alle Abläufe, Techniken, die Koordinierung und auch die internationale Zusammenarbeit getestet und optimiert werden, um im Ernstfall Leben zu retten und Schaden zu minimieren“, so Stelzer, der sich vor Ort von den Übungseinsätzen ein Bild machte. „Ich möchte mich bei allen Einsatz-, Hilfs- und Blaulichtorganisationen, bei den vielen Eh - ren amtlichen und allen, die an dieser Übung teilnehmen und im Katastrophenschutz tätig sind, herzlich bedanken. Ihre Be reitschaft und ihr Einsatz sind von unschätzbarem Wert.“ Neben den Behörden und Krisenstäben nahmen an dieser internationalen Katastrophenschutzübung der Oö. Landes-Feuerwehrverband, das Österreichische Rote Kreuz, der Arbeiter-Samariter-Bund, die Lan - despolizeidirektion Oberösterreich, das Militärkommando Oberösterreich sowie EU- Katastrophenschutz-Einheiten teil. Insgesamt waren rund 700 Einsatzkräfte an dieser Übung beteiligt. Gottfried Kerschbaummayr, Leiter der Landesfeuerwehrschule Oberösterreich und Verantwortlicher für den Ablauf der „formatex 23“, zu den besonderen Merkmalen, die dieses Projekt zu einer äußerst entscheidenden Übung macht, um Europas Einsatzbereitschaft zur Bekämpfung durch von Naturgewalten ausgelöste Großschadensereignisse zu verbessern: „Da verschiedene nationale und internationale Organisationen und Behör - den auf verschiedenen Stufen in dieses Projekt involviert sind, sind gegenseitiges Verständnis und die Zusammenarbeit die Hauptpunkte. Durch eine gezielte Kooperation wird die gegenseitige Akzeptanz der verschiedenen EU-Module geschärft. Durch die intensive Zusammenarbeit und der Verwendung verschiedener Technologien wird der Horizont der Teilnehmer erweitert. Wichtig sind auch die Information und die Zu sam - menarbeit mit lokalen Betrieben, die bei einem solchen Szenario betroffen sein können.“ Eine der größten Herausforderungen sei die große Distanz zwischen den verschiedenen Organisationen und dadurch die Ko - ordination, so Kerschbaummayr. Meetings könnten daher oft nur online abgehalten werden. Nur bei den Planungskonferenzen sei ein persönliches Treffen möglich. Eine weitere Hürde würde manchmal die Sprache bilden. Auch seien gegenwärtig Teile von Europa durchaus als Krisengebiet zu bezeichnen – Pandemie, Energie, Wirtschaft, Finanzen, Foto: LFV OÖ / Hermann Kollinger Foto: LFV OÖ / Hermann Kollinger Foto: LFV OÖ / Hermann Kollinger Gottfried Kerschbaummayr, Leiter der „formatex23“ und der Oberösterreichischen Landesfeuerwehrschule Ukraine-Krieg – das mache es auch nicht leichter. „Es ist sehr wichtig Firmen zu kontaktieren, die von einem solchen Szenario betroffen sein könnten und das Ziel derartiger Vorhaben muß klar und deutlich kommuniziert werden. Die Industriebetriebe sollen vom Start weg in die Planung eingebunden sein. Das ist der einzige Weg, gegenseitiges Vertrauen und Akzeptanz aufzubauen. Wenn die Zusammenarbeit in Friedenszeiten und bei Übungen funktioniert, wird sie auch in Krisenzeiten kein Stolperstein sein. Katastro - phen schützer betonen, daß es wichtig ist, die Unternehmensführung bereits vor Krisenzeiten zu kennen. Diese Gelegenheit wird unter anderem genützt, um Notfallpläne zu erneuern. Durch gegenseitige Sensibilisierung ent - steht Akzeptanz und Sicherheit.“ n https://www.ooelfv.at/ https://www.land-oberoesterreich.gv.at/ https://www.formatex23.eu/ »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at
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