ÖSTERREICH JOURNAL NR. 208 / 05. 10. 2023 Österreich, Europa und die Welt Besuch aus Israel Israelischer Präsident Yitzhak Herzog zu Offiziellem Besuch in Österreich – Bundespräsident: »Zentrale Aufgabe für uns ist, die Erinnerung an die Shoah wach zu erhalten.« Der israelische Staatspräsident Yitzhak Herzog hat am 5. September bei einem Be such in Wien Österreichs Kampf gegen Antisemitismus gelobt. Der „kompromisslose Kampf gegen Antisemitismus“ der österreichischen Regierung solle „Beispiel“ für an dere Länder sein, sagte Yitzhak Herzog in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bun - despräsident Alexander Van der Bellen. Israel schätze das „sehr“. Präsident Herzog erinnerte auch an den Holocaust. „Die Narben sind tief.“ Alexander Van der Bellen bekräftigte, daß für Österreich die Erinnerung an die Shoah wachzuhalten, eine „zentrale Aufgabe“ sei. Die Verfolgung und Vertreibung zehntausender jüdischer Österreicherinnen und Österreicher „können und wollen wir nicht vergessen“, so der Bundespräsident. Van der Bellen und Herzog sprachen aber auch über aktuelle politische Themen. Zu den Abraham Accords, den Normalisierungsabkommen Israels mit arabischen Ländern, sagte der israelische Präsident, daß er glaube, daß es „noch weitere Abkommen ge - ben wird“. Gleichzeitig verschärfe sich die sicherheitspolitische Bedrohung Israels durch das iranische Atomprogramm. Yitzhak Herzog sprach von „dramatischen Zeiten. Wir sind an einer Schwelle“. Van der Bellen erklärte, die israelischen Sorgen im Hinblick auf den Iran und die Hisbollah zu teilen. Die Entwicklung und der Erwerb von Atomwaffen durch Teheran seien zu verhindern. Außerdem betonte er, daß Österreich weiterhin an der Zweistaaten - lösung festhalte. Hier seien „jede Menge von Fragen offen“. Zum Thema Justizreform sagte Van der Bellen, daß sich Yitzhak Herzog für einen „breiten Konsens“ einsetze. Er wünschte seinem israelischen Amtskollegen alles Gute dafür. Beide Staatsoberhäupter bezeichneten die Beziehungen zwischen Österreich und Israel als so gut wie nie zuvor. Durch eine vereinbarte Strategische Partnerschaft würden diese weiter intensiviert. Israel könne Österreich im Bereich Innovation, Forschung und Technologie noch vieles lehren, sagte der Bun despräsident , der auch darauf verwies, Foto: Peter Lechner und Daniel Trippol/HBF Foto: Peter Lechner und Daniel Trippol/HBF Israels Staatspräsident Yitzhak Herzog mit seiner Frau Michal und Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit seiner Frau Doris Schmidauer im Inneren Burghof Die beiden Staatsoberhäupter bei einer Kranzniederlegung an der Shoah-Namensmauer »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at daß Wien unter den Top-5-Destinationen für israelische Touristen sei. Daß die Beziehungen zwischen Israel und Österreich „heute so gut sind, schien uns vor wenigen Jahrzehnten unmöglich, fast wie ein Märchen“, erklärte Alexander Van der Bellen weiter. Aber: „Wir wollten das erreichen.“ Er zog einen Bogen zu dem österreichischen Publizisten Theodor Herzl, dem Vor denker des Staates Israel, der sagte, „wenn ihr wollt, ist es kein Märchen“. Am Nachmittag gedachten die beiden Staatsoberhäupter mit einer Kranzniederlegung an der Shoah-Namensmauer im Ostarrichi-Park der im Holocaust ermordeten jüdischen Kinder, Frauen und Männer aus Österreich. n 4
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 208 / 05. 10. 2023 Österreich, Europa und die Welt Zu Besuch in Bukarest Alexander Van der Bellen betonte beim Drei-Meere-Gipfel in Bukarest Österreichs Unterstützung für die Ukraine und den gemeinsamen Kampf gegen die Klimaerwärmung. 5 Foto: Carina Karlovits/HBF Foto: Carina Karlovits/HBF Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Rumäniens Präsident Klaus Johannis »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat am 6. September gemeinsam mit anderen Staatsoberhäuptern am Gipfeltreffen der Drei-Meere-Initiative in der rumänischen Hauptstadt Bukarest teilgenommen. In seiner Rede betonte er Österreichs Unter - stützung für die von Rußland angegriffene Ukraine, „um Rußlands gewalttätigen Neoimperialismus zu besiegen“. Die Ukraine war im Juni 2022 als assoziierter Partnerstaat der Drei-Meere-Initiative eingeladen worden. Alexander Van der Bellen begrüßte weiter, daß Griechenland nun der Drei-Meere- Initiative als Mitglied beitreten soll, wie dies der Gastgeber, Rumäniens Präsident Klaus Johannis, bereits im Vorfeld angekündigt hat - te. Zudem soll die Republik Moldau ebenfalls assoziierter Partnerstaat werden. Die Staatspräsidentinnen der beiden Länder, Katerina Sakellaropolou und Maia Sandu, waren auf dem Gipfel ebenfalls anwesend. Mit besonderem Nachdruck verwies der Bundespräsident zudem auf den Kampf ge - gen die Klimaerwärmung und auf die Un - wetterereignisse im heurigen Sommer in der Steiermark und Slowenien. „Wir sollten da - her unsere Aufmerksamkeit im Rahmen der Initiative auf den Aufbau einer klimaresistenten und umweltfreundlichen Infrastruktur richten. Bleiben wir vereint in unserem Ziel, die globale Erwärmung zu bekämpfen und eine grüne, sichere und nachhaltige Energiewende zu erreichen.“ Klaus Johannis betonte seinerseits die Bedeutung der Drei-Meere-Initiative angesichts der aktuellen geopolitischen Situation, vor allem des Krieges Rußlands gegen die Ukraine. Diese Plattform für den politischen Dialog auf hoher Ebene sei „im aktuellen geopolitischen Kontext zu einem wichtigen Instrument für die Stärkung der regionalen und europäischen Resilienz“. n
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