ÖSTERREICH JOURNAL NR. 207 / 14. 07. 2023 Österreich, Europa und die Welt 38 seinem Arbeitsgespräch mit Kristersson. „Die Zusammenarbeit beim grünen Wasserstoff ist beispielsweise ein Zukunftsmodell, das man gerade für den afrikanischen Raum weiterentwickeln muß. Es geht dabei auch um die wirtschaftliche Stabilität und Energieunabhängigkeit"“, so der Bundeskanzler, der hervorstrich, wie wichtig es sei, daß der Wirtschaftsstandort Europa im globalen Vergleich gestärkt werde. Der Bundeskanzler brachte in diesem Zusammenhang auch seine Übereinstimmung mit dem schwedischen EU-Ratsvorsitz zum Ausdruck, wenn es um Bemühungen zur Eindämmung von überbordenden Regulativen für Unternehmen gehe. „Wir müssen es erleichtern, innerhalb der EU unternehmerisch tätig zu sein. Es braucht neue innovative Ansätze, aber auch einen kritischen Blick auf all das, was es nicht mehr braucht. Österreich unterstützt in diesem Punkt Schweden, damit wir in einer globalen Welt auch in Zukunft in Europa eine tragfähige Wirtschaft und Industrie ha ben. Forschung, Innovation und Knowhow sind europäische Stärken im globalen Wettbewerb. Hier darf Europa nicht den An - schluß verlieren“, erklärte Bundeskanzler Ne - hammer, dessen Besuch in Schweden auch einen Besuch beim Energieunternehmen Stockholm Exergi sowie einen Austausch mit dem Präsidenten von „BusinessEurope“ sowie einer Gruppe hochrangiger CEOs umfaßte. Stockholm Exergi ist eines der er - sten Unternehmen, das ein Modell für den Übergang von reduzierten Kohlendioxid- Emissionen zu negativen Emissionen entwickelt hat. „Wir müssen unser Potential nü - tzen, um im Bereich erneuerbarer Energien unabhängiger zu werden“, so Nehammer. Gemeinsames Vorgehen gegen illegale Migration Foto: BKA/Dragan Tatic Foto: BKA/Dragan Tatic Bundeskanzler Karl Nehammer mit der dänischen Premierministerin Mette Frederiksen… … und beim Besuch der U-Bahn Baustelle der Firma Rhomberg in Kopenhagen Auf der Agenda des Arbeitsbesuchs in Dänemark standen neben Migration und den bilateralen Wirtschaftsbeziehungen auch Fragen der Asyl- und Sozialpolitik, so beispielsweise das dänische Sozialleistungssystem. Dieses sieht vor, daß Sozialleistungen in voller Höhe nur von jenen Personen in An - spruch genommen werden können, welche in den vorangegangenen 10 Jahren mindestens 9 Jahre legal im Land gelebt haben. Im Arbeitsgespräch mit Ministerpräsidentin Met - te Frederiksen betonte der Bundeskanzler am 31. März in Kopenhagen, daß Österreich beim Thema Migration enger mit Dänemark kooperieren wolle. „Dänemark und Österreich verbindet eine starke und verlässliche Partnerschaft. Diese Zusammenarbeit wollen wir bilateral und auf EU-Ebene noch weiter stärken“, so Nehammer, der sich bei Frederiksen für den guten Austausch be– dankte. Dänemark hat sich wie Österreich in den vergangenen Monaten wiederholt für einen Ausbau des EU-Außengrenzschutzes und für eine Beschleunigung von Rückführungen stark gemacht; seit 2016 führt das Land bilaterale Grenzkontrollen durch. Dänemark und Österreich seien Verbündete, „wenn es dar - um geht, irreguläre Migration in Europa zu bekämpfen und der organisierten Kriminalität das Handwerk zu legen“, bekräftigte der Bundeskanzler nach seinem Gespräch mit Frederiksen. „Dafür wollen wir die notwendigen Veränderungen in der EU herbeiführen. Es geht dabei um die Sicherheit unserer beiden Länder und der gesamten EU.“ »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at Österreichische Unternehmen EU-weit erfolgreich Der österreichische Regierungschef in - formierte sich im Rahmen seines Arbeitsbesuchs in Dä nemark zudem über die technologischen, nachhaltigen Mobilitätslösungen heimischer Unternehmen. So ist das Vorarlberger Unternehmen Rhomberg im Rahmen eines internationalen Großprojekts für die gesamte bahntechnische Ausrüstung einer neuen U-Bahn-Linie – die künftig im fahrerlosen Betrieb in Kopenhagen unterwegs sein wird – verantwortlich. „Österreichische Unternehmen sind an Standorten in Europa und auf der ganzen Welt tätig, zeigen unsere Innovationskraft und unser Know-How“, zeigte sich der Bundeskanzler beeindruckt. „Vielen Dank für die Eindrücke und Gespräche!“ n
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 207 / 14. 07. 2023 39 Foto: BKA/Andy Wenzel Bundeskanzler Karl Nehammer (l.) empfing den Präsidenten der Republik Polen, Andrzej Duda zu einem Gespräch in Wien Österreich und Polen sind eng miteinander verbunden Polen hat sich im vergangenen Jahr als verlässlicher europäischer Partner erwiesen und Außerordentliches geleistet, wenn es um die aus ihrer Heimat vertriebenen Menschen geht. Auch Österreich hilft aktiv durch die Aufnahme vieler Vertriebener aus der Ukraine und durch humanitäre Unterstützung für die Menschen vor Ort“, so Bundeskanzler Karl Nehammer am 14. April nach einem Arbeitsgespräch mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda, der einen Staatsbesuch in Österreich absolvierte. Neben den bilateralen Beziehungen beider Länder standen außerdem wirtschaftliche Themen und der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine im Fokus des Austauschs. Österreich und Polen sind in vielfältiger Weise eng miteinander verbunden. Die traditionell freundlichen bilateralen Beziehungen reichen historisch weit zurück und finden in der Vielzahl regelmäßiger, auch hochrangiger, Besuche ihren Ausdruck. Seit Ausbruch des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine haben sich die bilateralen Beziehungen weiter intensiviert. Auch die wirtschaftlichen Beziehungen entwickeln sich seit Jahren sehr positiv: Österreich zählt zu den Top- 10 Investoren des Landes und hat durch die Investitionen vor Ort über 45.000 Jobs geschaffen. Allein im Jahr 2022 betrug das Gesamtvolumen des gegenseitigen Warenaustauschs rund 14,2 Milliarden Euro. „Es hat mich sehr gefreut, den polnischen Präsidenten Andrzej Duda in Wien zu treffen“, bedankte sich Nehammer abschließend für den guten Austausch. n Nehammer: Zusammenarbeit mit BAfrika auf Augenhöhe undeskanzler Karl Nehammer absolvierte ab dem 24. April eine viertägige Afrika-Reise. Zu Beginn standen Termine in Angola auf dem Programm. Bei seinem Besuch bekundete er, daß dieses Land ein wertvoller Ratgeber sein könne, um die Situation in Afrika besser einschätzen zu können. „Die Partnerschaft mit Afrika ist in der Vergangenheit nicht mit der notwendigen Kraft vorangetrieben worden. Das müssen wir ändern, um ein starker Partner für mehr Frieden und Sicherheit zu werden. Dazu braucht es Zusammenarbeit auf Augenhöhe, ge tragen von Respekt und Wertschätzung“, betonte der österreichische Regierungschef im Rahmen einer Pressekonferenz nach dem Treffen mit dem angolanischen Präsidenten João Lourenço in Luanda. Zu Beginn des Aufenthalts fand zudem ein Wirtschaftsforum statt, an dem auch Land - wirtschaftsminister Norbert Totschnig sowie österreichische Unternehmen teilnahmen. „Bei unseren Gesprächen ging es uns darum, Foto: BKA/Dragan Tatic Bundeskanzler Karl Nehammer wurde vom Präsidenten von Angola, Joao Lourenco, mit militärischen Ehren empfangen. »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at
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