ÖSTERREICH JOURNAL NR. 206 / 20. 03. 2023 Österreich, Europa und die Welt / Tirol Überregionale Kooperation in der Musikausbildung 70 Land Tirol und Bayern schließen Kooperationsvertrag in der NachwuchsmusikerInnenausbildung – Bereits zwei bestehende Kooperationen des Tiroler Landeskonservatoriums mit Wien und Salzburg Ob Studien rund um Gesang, Dirigieren, Blechblas-, Schlag-, Holzblas-, Tastensowie Streich- und Saiteninstrumente, Jazz und improvisierte Musik oder Musik- und Bewegungspädagogik zu unterrichten: Das und vieles mehr ist am Tiroler Landeskonservatorium möglich. Es gilt über seine Grenzen hinweg als anerkannte Ausbildungsstätte für angehende MusikerInnen. Durch die Zusammenarbeit mit anderen österreichischen Musikuniversitäten wird das Angebot für die Studierenden zusätzlich erweitert. Neben bereits bestehenden Ko - operationen mit Wien und Salzburg wurde am 4. März ein überregionaler Kooperations - vertrag zur Förderung junger NachwuchsmusikerInnen aus Tirol und Bayern von Bildungslandesrätin Cornelia Hagele und Josef Niedermaier, Landrat des Landkreises Bad Tölz – Wolfratshausen, unterzeichnet. Tirol und Bayern: Gemeinsame Orchesterprojekte und Konzertreihen „Mit diesem Kooperationsvertrag werden Ressourcen in der überregionalen NachwuchsmusikerInnenausbildung gebündelt und das Tiroler Landeskonservatorium als attraktiver Ausbildungsstandort für Spitzentalente gestärkt“, freut sich LRin Hagele. Ziel dieser Vereinbarung ist es, musikalische Nachwuchstalente grenzübergreifend zu fördern sowie personelle und strukturelle Res - sourcen des Tiroler Landeskonservatoriums und des Musikbundes Ober- und Niederbayern gemeinsam zu nutzen. „Erste Projekte und Konzerte sind schon in Planung. Dabei sind beispielsweise Besuche beim Orchester der Münchner Philharmoniker ebenso vorgesehen wie gemeinsame Fort- und Weiterbildungsangebote, sogenannte Masterclasses“, erläutert Erich Rinner, künstlerischer Leiter des Tiroler Landeskonservatoriums und selbst langjähriges Mitglied der Münchner Philharmoniker. So sollen sich künftig NachwuchsmusikerInnen der Bläserakademie „advanced“ des Musikbundes Ober- und Niederbayern und Studierende des Tiroler Landeskonservatoriums Foto: Land Tirol/Krepper v.l.: Landesmusikdirektor Helmut Schmid, LRin Cornelia Hagele, der bayerische Landrat Josef Niedermaier und Erich Rinner, künstlerischer Leiter des Tiroler Landeskonservatoriums bei gemeinsamen künstlerischen Orchesterprojekten und Konzertreihen jenseits der Landesgrenzen präsentieren und vernetzen können. Eine zentrale Rolle spielt dabei auch das neugeschaffene „Werner-Pirchner-Haus“ in Innsbruck, Außenstelle des Tiroler Landes - konservatoriums: Es soll als zentraler Probe-, Auftritts- und Vernetzungsort dienen. Zusätzliche Möglichkeiten durch weitere Kooperation Das Tiroler Landeskonservatorium bietet bereits zwei Studiengänge in Kooperation mit renommierten Musikuniversitäten an: Zum einen ein künstlerisches Diplomstudium in Kooperation mit der weltweit führenden Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Zum anderen wird ein Studium für angehende MusiklehrerInnen im Kooperation mit der Universität Mozarteum Salzburg in Innsbruck angeboten. „Nun ist mit dem überregionalen Kooperationsvertrag eine weitere Öffnung der für den Standort Tirol bedeutsamen Musikausbildungsinstitution Tiroler Landeskonservatorium ge - lungen. Ich bin überzeugt davon, daß die Schülerinnen und Schüler am Landeskonservatorium von dieser überregionalen Zusam - »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at menarbeit und dem Blick, über die Tirols Landesgrenzen hinweg profitieren werden“, sagte LRin Hagele. https://www.tirol.gv.at/ Das Tiroler Landeskonservatorium ... ist eine weiterführende musikalische Bildungseinrichtung. Das Studienangebot am Ti roler Landeskonservatorium umfaßt Be - rufs studien und Lehrgänge m Instrumental- und Gesangspädagogik - in Kooperation mit der Universität Mozarteum Salzburg m Konzertfachstudium – in Kooperation mit der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien m Jazz und Improvisierte Musik m Alpenländische Volksmusik m Blasorchesterleitung m Elementare Musikpädagogik Die Tiroler Landesmusikschulen ... erfüllen eine kulturelle, bildungsrelevante und pädagogische Gemeinschaftsaufgabe. An insgesamt 27 Landesmusikschulen bietet das Land Tirol nahezu flächendeckend in ganz Tirol musikalische Ausbildung an. n https://www.konstirol.at/
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 206 / 20. 03. 2023 Österreich, Europa und die Welt / Vorarlberg Industriestandort Bodensee Landesrat Tittler: Weiterer Ausbau der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Der Metropolitanraum Bodensee (MRB) umfaßt einen starken Wirtschafts- und Lebensraum mit rund 775.000 EinwohnerInnen und über 445.000 Beschäftigten im Herzen Europas. Die Industrie spielt dabei eine wesentliche Rolle. Die Region ist mit viel - fäl tigen Herausforderungen konfrontiert, et - wa die Entwicklung des Arbeitsmarktes oder die Grenzsituation. „Zur erfolgreichen Bewäl - tigung dieser Herausforderungen braucht es eine weitere, stärker fokussierte Zusammenarbeit und Koordination auch über die Grenzen hinweg, um bestehende Entwicklungspotenziale gezielt für die Bodenseeregion und die ansässigen Unternehmen in Wert zu setzen“, sagte Landesrat Marco Tittler am 17. März im Vorfeld eines Fachforums zum Thema Wirtschaft – Werkplatz Bodensee. Der grenzüberschreitende Wirtschafts- und Lebensraum soll als Metropolitanraum etabliert werden. „Eine der Grundzielsetzungen dabei ist es, das Bewußtsein für diese ge - meinsame funktionale Großregion zu steigern und so die grenzüberschreitende Zusam - menarbeit weiter auszubauen sowie die Vernetzung der unterschiedlichen Player zu in - tensivieren. Da durch sollen die gemeinsamen Interessen besser erkannt, ge bündelt und nach außen getragen werden.“ „Metropolitanräume sind eine Kategorie des Schweizer Raumkonzepts“, erläuterte der St.Galler Regierungsrat Beat Tinner: „Im Zentrum stehen dabei der weitere Ausbau von Standortqualitäten von überregionaler Aus - strahlung im Bereich der Mobilität bzw. Er - reichbarkeit, der Wirtschaft und der Innovation.“ Im Februar 2020 wurde dazu eine ge - meinsame Charta unterzeichnet. Laut Roland Scherer, Direktor des Instituts für Systemisches Management und Pub - lic Governance an der Universität St.Gallen, spielt die Industrie eine zentrale Rolle für die wirtschaftliche Entwicklung und leistet einen wichtigen Beitrag zum regionalen Volkseinkommen. Im engeren Metropolitanraum kann im Schnitt jeder vierte Arbeitsplatz dem verarbeitenden Gewerbe zugerech - net werden. Für alle Teilregionen des Metropolitanraums gilt, daß sie eine überdurchschnittlich hohe Beschäftigung im verarbeitenden Gewerbe aufweisen. Die Anteile be - wegen sich zwischen 19 und 32 Prozent. Zum Vergleich: In Österreich insgesamt © Metropolitanraum Bodensee (MRB) »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at 71 betrug der Anteil der industriellen Erwerbstätigkeit im Jahr 2020 rund 14 Prozent, in der Schweiz 13 Prozent. „Es gilt, die Herausforderungen des Metropolitanraums Bodensee gemeinsam zu definieren und gemeinsam anzugehen. Ak - tuelle Herausforderungen wie der Kampf ge - gen den Klimawandel, die Energiekrise, die Arbeitsmarktsituation, leistungsstarke Verkehrsanbindungen, aber auch kulturelle und sozialpolitische Fragen machen nicht vor Grenzen halt“, sagte Wilfried Hopfner, Präsident der Wirtschaftskammer Vorarlberg. Die zukünftige Entwicklung der Bodenseeregion wird auch weiterhin stark von der in der Region ansässigen Industrie beeinflußt werden. Die Industrie ist dabei mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert, die ihre Entwicklung beeinflussen werden. Roland Scherer umreißt die zukünftigen Herausforderungen für die zukünftige Entwicklung der Bodenseeregion: m Die heutige Industrie in der Region muß weiterhin ihre bisherigen Pfade verlassen und zu einer umfassenden Transformation ihrer Produkte und Geschäftsmodelle gelangen. m Die Tatsache, daß die Region noch kein Metropolitanraum ist, sondern eher peripher, ländlicher Raum, zeigt sich deutlich im „Fehlen“ unternehmensbezogener Dienstleistungen. m Trotz vieler Hochschulen und Forschungseinrichtungen, eines Wissenschaftsverbundes: Das Zusammenspiel zwischen Hochschulen und Unternehmen gleicht einer unerwiderten Liebesbeziehung, die dazu führt, daß bestehende Po - tentiale nicht genutzt werden. m Es braucht eine völlige Neudefinition un - seres Wachstumsmodells, das zukünftig nicht mehr primär an der Entwicklung der Beschäftigtenzahlen gemessen werden kann. m Auch die Industrie in der Bodenseeregion muß nachhaltig werden – nicht nur bei ihren Produkten, sondern auch bei der Produktion muß der Ressourcen-und Flächenverbrauch nachhaltig werden. n https://vorarlberg.at/
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