ÖSTERREICH JOURNAL NR. 206 / 20. 03. 2023 Österreich, Europa und die Welt Vor 85 Jahren begann das dunkelste Kapitel unseres Landes Zweite Nationalratspräsidentin gedenkt Opfern der NS-Justiz 30 Foto: Parlamentdirektion/Ulrike Wieser Gruppenfoto bei der „Gruppe 40“ am Wiener Zentralfriedhof (v.r.): Zweite Präsidentin des Nationalrates Doris Bures, Zeitzeugin Käthe Sasso, Generalsekretärin des Nationalfonds Hannah Lessing und Bürgermeister Michael Ludwig Vor 85 Jahren begann mit dem Anschluß an das Deutsche Reich das dunkelste Kapitel in der Geschichte unseres Landes“, sagte Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures am 16. März bei der offiziellen Kranzniederlegung im Gedenken an die Opfer der Nazi-Justiz. „Damals begann eine in seiner unmenschlichen Konsequenz unfaßbare Verfolgung und Vernichtung politisch Andersdenkender, von Jüdinnen und Juden, Roma, Sinti und vielen anderen, die nicht in das faschistische Menschenbild der Nazis passen wollten.“ VertreterInnen aus Politik und Religion sowie Zeitzeugin anwesend Am Zentralfriedhof bei der Gruppe 40 ist jener Ort, an dem an die Opfer der Nazi- Blut-Justiz erinnert wird, also an jene, die für ihre antifaschistische Überzeugung hingerichtet wurden. An der Gedenkveranstaltung nahm der Wiener Bürgermeister Michael Lud - wig, VertreterInnen der vier großen Religionsgemeinschaften, der politischen Opferverbän - Foto: Parlamentdirektion/Ulrike Wieser de und die Generalsekretärin des Nationalfonds, Hannah Lessing, teil. Besonders hob Bures die persönliche An - wesenheit einer Widerstandskämpferin hervor: „Es freut mich sehr, daß Käthe Sasso kurz vor ihrem 97. Geburtstag heute mit uns hier ist. Sie war als 16jähriges Mädchen im Zweite Präsidentin des Nationalrates Doris Bures (SPÖ), Zeitzeugin Käthe Sasso und Bürgermeister Michael Ludwig »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at Widerstand gegen das Nazi-Regime aktiv und mußte dafür mit vielen Jahren Gefängnis und KZ bitter bezahlen“, so Bures. Ihre antifaschistische Unbeugsamkeit und ihr tiefer Humanismus seien bis heute ein leuchten - des Beispiel und Vorbild. Vor zehn Jahren wurden auf Initiative der damaligen Regierung Faymann die entsprechenden Gräber und Denkmäler am Wiener Zentralfriedhof zur Nationalen Gedenkstätte erklärt. Eine Initiative, die nicht zuletzt auch auf den Einsatz von Käthe Sasso zurückzuführen ist. Immerwährendes Gedenken: WiderstandskämpferInnen als Vorbild „Diese Männer und Frauen, die unter Ein - satz ihres Lebens und im Angesicht eines unmenschlichen Terror-Regimes für Freiheit, Menschenwürde und Österreichs Unabhängigkeit kämpften, sie verdienen unser aller ehrendes und immerwährendes Gedenken“, erklärte die Zweite Nationalratspräsidentin abschließend. n https://www.parlament.gv.at/
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 206 / 20. 03. 2023 Österreich, Europa und die Welt Aus dem Bundeskanzleramt 31 Foto: BKA / Andy Wenzel Am 12. Jänner empfing Bundeskanzler Karl Nehammer (l.) den kosovarischen Premierminister Albin Kurti zu einem Gespräch. Foto: BKA / Andy Wenzel Bundeskanzler Karl Nehammer (l.) und der kosovarische Premierminister Albin Kurti Kosovarischer Premierminister Albin Kurti in Wien Am 12. Jänner empfing Bundeskanzler Karl Nehammer den kosovarischen Premierminister Albin Kurti zu einem Ar - beitsgespräch in Wien. Im Fokus der Ge - spräche standen neben den bilateralen Beziehungen beider Länder außerdem der Belgrad-Pristina-Dialog, die EU- Erweiterung und die Themen Energieversorgung und Wirtschaft. An dem Treffen nahmen auch der kosovarische Minister für Jugend, Sport & Kultur, Hajrulla Ceku, sowie, von österreichischer Seite, die Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm teil. Die ausgezeichneten bilateralen Beziehungen basieren auf der Zusammenarbeit auf unterschiedlichen Ebenen, insbesondere auf der wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Zusammenarbeit. Österreich ist mit rund 130 Unternehmen und 2.500 Beschäftigten einer der aktivsten Investoren im Ko - sovo und baut diese Handelsbeziehungen vor Ort stetig aus. Zudem ist Österreich mit 306 Soldaten der größte Nicht-NATO Truppensteller der KFOR. Nehammer und Preminierminister Kurti lernten einander im März 2022 im Zuge der Westbalkan-Reise des Bundeskanzlers erstmals persönlich kennen und trafen zuletzt im Rahmen der Westbalkan-Konferenz im vergangenen Dezember aufeinander. Nehammer: „Österreich und der Kosovo sind auf vie len Ebenen eng miteinander verbunden. Viele Menschen in Österreich kommen aus der Republik Kosovo und Österreich ist einer der wichtigsten Investoren dort. Vor allem auch auf sicherheitspolitischer Ebene arbeiten wir eng zusammen. Wir un - terstützen den Kosovo auch darin, den Ausbau erneuerbarer Energiequellen voranzutreiben und damit die Abhängigkeit von fossiler Energie zu reduzieren.“ Zum offiziellen Antrittsgesuch des Kosovos zur EU Mitte Dezember 2022 betonte Nehammer eine klare EU-Beitrittsperspektive. „Für Österreich ist die klare EU- Beitritts - perspektive und die Stabilität am Westbalkan von ureigenstem Interesse. Dafür braucht es »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at auch eine Fortsetzung des Dialogs mit Serbien“, so der Bundeskanzler. Österreich un - terstütze in dieser Hinsicht die Bemühungen des Sonderbeauftragten Miroslav Lajcak voll und ganz. Die österreichische Regierung begrüßt außerdem die mit 1. Jänner 2024 bevorstehende und in der Umsetzung des eigenen Regierungsprogramms vorgesehene Visaliberalisierung für die Republik Kosovo als letztes Westbalkan-Land. Es sei ein wichtiger Meilenstein für die Annäherung des Ko - sovo an die EU und Zeichen der Anerkennung für die Fortschritte, die bereits gemacht wurden, so Nehammer. n
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