ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 12. 2022 Österreich, Europa und die Welt / Tirol Euregio-Monitor 2022 Bekanntheitsgrad der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino steigt weiter Alle zwei Jahre führt die Euregio Tirol- Südtirol-Trentino eine Bevölkerungsumfrage durch. Die letzte fand im September 2021 statt und umfaßte 1.500 Personen, je 500 pro Region. Nun wurde sie als „Euregio-Monitor 2022 Die Europaregion Tirol- Südtirol-Trentino in Corona-Zeiten – Ergebnisse einer Bevölkerungsbefragung“ am 12. Dezember im Euregio-Infopoint in Innsbruck vorgestellt. Die aktuelle Umfrage zeigt, daß 90 Prozent der befragten Bevölkerung die Zu - sammenarbeit wichtig findet und regelmäßig informiert werden will. Auch während der Co ronapandemie fand die Euregio Beachtung für ihr Handeln. „Elf Jahre nach ihrer Gründung ist es der Euregio gelungen, den großen Wert der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und deren Beitrag zum Wachstum unserer drei Länder aufzuzeigen“, betont der derzeitige Euregio-Präsident und Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti. „Die Öffnung und Annäherung der Euregio an die Bürgerinnen und Bürger, auch durch die Analyse von Projekten und deren konkrete Auswirkung auf das Leben beweist, daß die Euregio keine abstrakte Einrichtung ist, sondern in vielen Bereichen Einfluß nehmen und Neuerungen einführen kann.“ Tirols Landeshauptmann Anton Mattle betont: „Dank des Euregio-Monitors lassen sich die Ergebnisse der Arbeit der vergangenen Jahre auch in Zahlen messen. In Tirol ist der Bekanntheitsgrad der Euregio von 53 Prozent im Jahr 2013 auf rund 82 Prozent im Jahr 2021 gestiegen – das ist ein deutliches Signal dafür, daß sich der Einsatz für die Eu - roparegion lohnt und daß die Euregio stark ist. Während der Tiroler Präsidentschaft und trotz der herausfordernden Pandemiejah re wurde die Europaregion neu aufgestellt, damit sie Projekte schneller, effizienter und vor allem mit einer größeren Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger umsetzen kann und die Menschen spüren, daß die Europaregion einen Mehrwert für alle darstellt. Das zeigt, daß wir am richtigen Weg sind.“ Besonders erfreulich sei dabei, daß 86 Pro zent der TirolerInnen die Zusammenarbeit der drei Länder als „sehr wichtig“ bzw. „wichtig“ einschätzen. Insgesamt halten rund 90 Prozent der Befragten die Zusam - menarbeit der drei Regionen für sehr wichtig Foto: Land Tirol / Huldschiner Tirols Landeshauptmann Anton Mattle (Mitte) mit den beiden Autoren des Euregio-Monitors, Christian Traweger (links) und Günther Pallaver bzw. wichtig, vor allem in den Bereichen Verkehr, Tourismus, Wirtschaft, Umwelt und Bildung. Landeshauptmann Arno Kompatscher: „Südtirols Bevölkerung hat die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Europaregion von Anfang an breit mitgetragen. Der Anteil der Südtirolerinnen und Südtiroler, der die Europaregion kennt, ist nun laut Euregio- Monitor um einen weiteren Prozentpunkt auf 87 Prozent angestiegen. Zumal Südtirol Brückenland zwischen Tirol und dem Trentino ist, zwischen deutsch-österreichischem und italienischem Sprach-, Kultur- und Wirtschaftsraum, ist das Interesse der Südtiroler Bevölkerung für euregionale Themen be son - ders hoch. Dies nehmen wir als Auftrag, die - se wichtige Zusammenarbeit weiter zu stärken.“ Zusammenarbeit während der Corona-Pandemie Aufgrund der besonderen Herausforderungen während der Tiroler Euregio-Präsidentschaft 2019 bis 2021 wurden im Rahmen des Euregio-Monitors auch nach den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Europaregion gefragt. „Dabei zeigt sich, daß die Bevölkerung den Einsatz der drei Landeshauptleute »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at 70 besonders schätzte, seien es die regelmäßigen Abstimmungen, die ge meinsame Beschaffung von Schutzausrüstung, die Übernahme von IntensivpatientInnen und -patienten oder der Einsatz für Erleichterungen beim Grenzübertritt für Pendelnde und Familienangehörige“, so Mattle. Wunsch nach Information über die Euregio Der Wunsch nach regelmäßiger Berichterstattung über die jeweils anderen Mitgliedsländer der Euregio ist sehr groß. Die Umfrage ergab, daß sich 53 Prozent der Ti - roler Befragten regelmäßig bzw. einigermassen über Südtirol informieren, jedoch nur 28 Prozent über das Trentino. 75 Prozent der be - fragten SüdtirolerInnen informieren sich re - gelmäßig bzw. einigermaßen über Tirol und 70 Prozent über das Trentino, während sich 60 Prozent der befragten TrentinerInnen re - gelmäßig bzw. einigermaßen über Tirol und 70 Prozent über Südtirol informieren. Die Informationsquellen sind dabei die regionalen Medien, das Internet und die Sozialen Medien, aber auch Gespräche mit Familienangehörigen und Bekannten. n https://www.tirol.gv.at/ DerEuregio-Monitor zum Download https://www.europaregion.info/euregio/projekte/soziales-gesellschaft/euregio-monitor/
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 12. 2022 Österreich, Europa und die Welt / Vorarlberg IBK setzt klare Arbeitsschwerpunkte für die Zukunft 71 Landeshauptmann Markus Wallner nahm an der Regierungschefkonferenz der Internationalen Bodensee-Konferenz in Herisau teil Foto: Land Vorarlberg / Erich Brassel Gruppenfoto von der IBK-Regierungschefkonferenz in Herisau mit Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (3. v.r.) Am Ende ihres Jubiläumsjahres zum 50- jährigen Bestehen richtete die Internationale Bodenseekonferenz (IBK) am 9. De - zember bei den Arbeitsgesprächen ihren Blick klar nach vorne, wie Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner bestätigte: „In wichtigen Zukunftsfragen ist ein grenzüberschreitendes und koordiniertes Vorgehen wichtiger denn je. Die neue IBK-Strategie 2023-2027 trägt dem Rechnung – wir setzen damit klare Arbeitsschwerpunkte für die kommenden Jahre.“ Im Zentrum stehen vor allem zwei Themen: das Fokusthema „nachhaltige Mobilität über die Grenzen“ und das Querschnittsthema „Jugend braucht Zukunft“. Zu beiden gibt es jeweils konkrete umzusetzenden In - halte, wie Wallner bestätigte. Betreffend die nachhaltige Mobilität sind das vor allem der Schienenpersonenverkehr von der regionalen bis zur internationalen Ebene, weiters die Abstimmung von Kommunikation, Tarifen und Vertrieb sowie die Klimaneutralität auf dem Bodensee und der grenzüberschreitende Austausch. Als zentrale Vorhaben nannte Wall ner das Projekt Bodanrail 2045, die In - stitution öffentlicher Verkehr Bodenseeraum und die Klimaneutralität auf dem Bodensee. Weiters zählt dazu auch die Regierungskommission Bodensee. Diese behandelt Fragen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Bodenseeregion, die von der IBK nicht alleine gelöst werden können, sondern den Einbezug der nationalstaatlichen Ebene erfordern. Außerdem soll – nach pandemiebedingtem Stillstand – die Internationale E- Charta einen Relaunch erfahren und die Zusammenarbeit der Akteure im Bereich der Elektromobilität und das Lernen aus Best Practices noch besser fördern. »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at Verwaltungsakademie Bodensee 2023- 2025 und Arbeitsgruppe Bildung Im Bereich Bildung standen vor allem zwei Punkte auf der IBK-Tagesordnung. Zum Ersten war das die Verwaltungsakademie Bodensee 2023-2025. Sie soll grenzübergreifend tätige Verwaltungskräfte mit Grundwissen über die IBK und die Nachbarregionen (Staatsaufbau, Verwaltungsorganisation) versorgen. Mit diesem Wissen ausgestattet können die Verwaltungsmitarbeitenden die unterschiedlichen politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen und Strukturen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in ihrer täglichen Arbeit besser verstehen, berücksichtigen und richtig umsetzen. Die Akademie soll aus drei Modulen mit ge - samthaft drei Fortbildungstagen verteilt auf drei Semester abgehalten werden. Eine erste Testphase des Moduls 1 hat im November 2022 stattgefunden, nunmehr soll eine dreijährige Pilotphase starten, in der alle Module umgesetzt werden. Darüber hinaus wurde die Einrichtung der Arbeitsgruppe Bildung beschlossen, die ein vielversprechendes Bildungsprojekt zur ländervergleichenden politischen Bildung ko - ordinieren wird. Im Fokus steht dabei die Un - terstützung von Schulen, Lehrpersonen und SchülerInnen (15-19 Jahre) bei der Bearbeitung von ländervergleichenden Fragenstellungen der politischen Bildung. Für die Um - setzung zeichnet die PH Thurgau verantwortlich. Internationale Bodensee-Konferenz Die Internationale Bodensee-Konferenz ist die gemeinsame Plattform der Regierungen der Länder und Kantone Bayern und Ba - den-Württemberg, Fürstentum Liechtenstein, Schaffhausen, Zürich, Thurgau, St.Gallen, Ap - penzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Vorarlberg. Ziel der IBK ist es, die Bodenseeregion als attraktiven Lebens-, Na - tur-, Kultur- und Wirtschaftsraum zu er halten und zu fördern. Gleichzeitig soll die regionale Zusammengehörigkeit gestärkt werden. Sie bildet den Kern eines breit ge fächerten Netzwerkes der grenzüberschreitenden Zu - sammenarbeit in der Bodenseeregion. n https://vorarlberg.at/ https://www.bodenseekonferenz.org
Ausg. Nr. 205 • 19. Dez. 2022 Das
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
© Heidi Horten Collection ÖSTERRE
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
© Privatsammlung, Foto: Leopold Mu
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 1
Laden...
Laden...
Laden...
Herzlich willkommen!
Hier können Sie in unserer Magazin-Auswahl bis zum Jahr 2017 blättern.
Die Links auf alle früheren Ausgaben finden Sie am Ende dieser Seite!
"Österreich Journal" – das pdf-Magazin mit Schwerpunkt "Österreich,Europa und die Welt".
Es stehen insgesamt 23.107 Seiten zu Ihrer Verfügung.
Die Ausgabe 209 wird kurz vor dem Jahreswechsel erscheinen
Wir informieren Sie gerne, wenn eine neue Ausgabe erscheint – klicken Sie einfach
Ihre Mail-Adresse wird natürlich ausschließlich für diese Ankündigungen genutzt und niemals weitergegeben werden!