© f4i ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 12. 2022 Sie überschätzen ihre digitale Fitness enorm, der Gap zwischen Selbsteinschätzung (77,5 %) und tatsächlichem Wissen (41,6 %) liegt bei rund 36 Prozentpunkten, was annähernd 2 Kompetenzstufen entspricht. Der größte Wissensmangel besteht dabei in den Kompetenzbereichen Grundlagen und Zugang sowie Sicherheit: ca. 60 % der Be - völkerung kommen hier nur auf Kompetenzstufe 1, wesentliche Konzepte wie die Zwei- Faktor-Authentifizierung können nur von einem Bruchteil erklärt werden. Zudem weiß der Großteil der Befragten nicht, wie man In formationen aus dem Internet verifiziert, wohin man sich bei Fake News wendet oder wie man sie von echten Nachrichten unterscheidet. Diese digitale Medienkompetenz ist jedoch essentiell und muß gezielt gefördert werden, da immer mehr Menschen täglich Nachrichten über Social Media konsumieren und der Filterblaseneffekt dabei eine große Rolle spielt. Die Digitalisierung betrifft alle Menschen, daher muß die Teilhabe daran auch allen er - möglicht werden. Dies kann etwa über Techni ken für ein barrierefreies Internet er - folgen – doch auch hier ist das Unwissen der ÖsterreicherInnen hoch. Damit Inklusion ge - Chronik Kompetenzstufe NQR-Niveau 3 bis 4 ist jener Kompetenzgrad, der jedenfalls im Alltag einen sicheren, kompetenten, selbstbestimmten Umgang in der digitalen Welt ermöglicht. Kompetenzstufe NQR-Niveau 4 bis 5 ist jener Kompetenzgrad, der im beruflichen Kontext eine digitale berufliche Anschlußfähigkeit sicherstellt. Kompetenzstufen ab NQR-Niveau 6 bis 8 entsprechen Bachelor bis PhD-Niveau und stehen derzeit nicht im Fokus der Analysen. lebte Praxis wird und keine Besonderheit bleibt, braucht es mehr Wissen über die grundlegenden Techniken zur digitalen Barrierefreiheit sowie darüber, wie diese in der eigenen Kreation digitaler Inhalte angewandt werden können. Digitale Kompetenzen – der Schlüssel zur Zukunft Digitale Skills zählen zu den 8 Schlüsselkompetenzen für lebenslanges Lernen und als 4. Kulturtechnik zu den Grundfertigkeiten ne - ben Lesen, Schreiben und Rechnen. Da be reits 90 Prozent aller Berufe digitale Basis kom - petenzen voraussetzen, sind digitale Fitness und berufliche Anschlußfähigkeit un trenn - bar miteinander verknüpft und entschei den über die Zukunftsfähigkeit Österreichs mit. Die gewonnenen Ergebnisse der Erhebung sind für die österreichische Bevölkerung re - präsentativ und anschlußfähig an den Referenzrahmen für digitale Kompetenzen (Dig- Comp) der Europäischen Kommission sowie an den Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR). Die Erkenntnisse aus dem Digital Skills Barometer von fit4internet leisten in diesem Kontext zudem einen wesentlichen Beitrag zu den Sustainable Development 118 Goals der Vereinten Nationen (UN SDGs) in den Bereichen Hochwertige Bildung (SDG#4), Geschlechtergleichheit (SDG#S), Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum (SDG#8), Industrie, Innovation und Infrastruktur (SDG#9) und Weniger Ungleichheiten (SDG#10). „Bereits seit 2018 ist es unser erklärtes Ziel als fit4internet, die österreichische Be - völkerung fundiert für die digitale Zukunft zu rüsten und federführend zur Standardisierung und Steigerung der digitalen Kompetenzen in Österreich beizutragen. Durch ln - terdisziplinarität, rasche Entwicklungen und Umsetzungen sowie Stakeholdergruppenübergreifende Zusammenarbeit auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene konnte europaweit ein Best-Practice zur Umsetzung des DigComp geschaffen werden. Mithilfe der detaillierten Ergebnisse des Digital Skills Barometers haben wir nun zusätzlich ein Werkzeug, das dazu beitragen kann, zielgerichtet Maßnahmen für digitale Inklusion und die digitale Zukunftsfähigkeit Österreichs zu gewährleisten“, faßt f4i-Generalsekretärin Ulrike Domany-Funtan zusammen. Statements zum Digital Skills Barometer Michael Zettel, Country Managing Direc - tor, Accenture Österreich: ,,Die Digitalisierung und damit die digitalen Skiffs der Ös - terreicherinnen und Österreicher sind das Fundament für erfolgreiche Unternehmen, das Wirtschaftswachstum und unseren künftigen Wohlstand. Das Digital Skiffs Barometer ist der erste Reaitycheck der digitalen Skiffs der Österreicherinnen und Österreicher. Auf diese digitale Kompetenzmessung aufbauend können zielgerichtet und bedarfsorientiert Maßnahmen entwickelt werden.“ Christoph Becker, Geschäftsführer ETC – Enterprise Training Center: ,,Lebenslanges Lernen und lebenslange Weiterentwicklung gewährleisten im Zusammenspiel mit zeitgemäßen digitalen Kompetenzen die berufliche Anschlußfähigkeit des Individuums auf dem Arbeitsmarkt. Mit dem Digital Skiffs Barometer halten wir endlich ein Werkzeug in der Hand die tatsächliche digitale Fitness der ös - terreichischen BürgerInnen detailliert zu be - stimmen. Das ist die Grundlage, um schnell und einfach Zugang zu bedarfsorientierten Weiterbildungsmaßnahmen zu bieten. Damit wird das digitale Basiswissen gefördert. Dies ist ein entscheidender Schritt für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Zukunft Ös - terreichs!“ n https://www.fit4internet.at/ »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 205 / 19. 12. 2022 Chronik Himmlische Einblicke auf Graz Mehr als 225.000 Luftbilder der steirischen Landeshauptstadt sind archiviert. Graz ist wahrlich im Bilde, schließlich betreut und nutzt das Stadtvermessungsamt seit den 1950er-Jahren Fotoschätze, die bei Befliegungen entstanden sind. 1996 wurde von der analytischen in die Photogrammetrie umgestellt, die Bilder aus den Jahrzehnten davor sukzessive digitalisiert, woraus um die Jahrtausendwende das erste Online-Service in Betrieb ging. Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, Stadtbaudirektor Bertram Werle, Stadtvermessungsamtsleiterin Elke Achleitner und Prä sidialabteilungsleiterin Verena Ennemoser freuen sich, mit einem neuen digitalen Service diesen Schatz nicht nur ExpertInnen, sondern auch Privatpersonen zu präsentieren und leichter zugänglich zu machen. Durch die Zusammenarbeit mit der Präsidialabteilung setzt die Stadtvermessung so - mit zu einem erneuten Höhenflug an und zeigt Graz dabei von der fotogensten Seite. Das Luftbildservice wurde überarbeitet und digital auf komplett neue Beine gestellt. Man kann nun über die digitale Stadt – dessen Angebot durch die Luftbildbestellung nun noch attraktiver wurde, mit wenigen Klicks adreßgenau Luftbilder aus sieben Jahrzehnten oder Orthophotos (für ArchitektInnen, PlanerInnen, etc.) bestellen. Die Kosten be - tragen zwischen rund 19 und knapp 57 Euro. Foto: Stadt Graz / Fischer v.l.: Vizebürgermeistern Judith Schwentner, Stadtvermessungsamtsleiterin Elke Achleitner und Stadtbaudirektor Bertram Werle mit Vergrößerungen der Grazer Luftbilder 119 Welche sind die jüngsten Aufnahmen im Luftbildarchiv? Die aktuellsten Aufnahmen stammen vom Bildflug 2022, aufgenommen am 4. August. Bei diesem Flug wurden nunmehr schon zum dritten Mal gleichzeitig Senkrecht- und Schrägaufnahmen vom gesamten Stadtgebiet erstellt. Foto: Stadtvermessungsamt Graz Ein wunderschöner Blick auf die Grazer Altstadt – auch den kann man bestellen und sich nachhause liefern lassen. Die Preise dafür bewegen sich zwischen 19 und knapp 57 Euro. Wofür braucht die Stadt Graz Luftbilder? Die Einsatzgebiete sind vielfältig. Seit 1989 werden mittels Photogrammetrie großräumig, hochgenau und sehr effizient Naturdaten erfaßt und aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenkende Orthophotos (maßstäb- liche Bildpläne) erstellt. Diese dienen Aufgaben und Projekten des Klima- und Um - weltschutzes, der Stadtplanung, des Stadtentwicklungskonzeptes, des Flächenwidmungsplans bis hin zu städtebaulichen Wettbewerben, Kanalnetzberechnungen, Verkehrsplanungen, in der Forstwirtschaft und noch vielem mehr. Wie sehr wird das Bestellservice an Luftbildern bereits genutzt? Noch vor dem neuen digitalen Service »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at wur den alleine heuer bis dato 115 Aufträge samt Aufbereitung und Übermittlung von rund 220 Bildeinheiten erledigt. n Zur Schritt-für Schritt-Anleitung: https://www.graz.at/luftbildbestellung https://www.digitalestadt.graz.at
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Foto: BMEIA / Michael Gruber ÖSTER
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© Privatsammlung, Foto: Leopold Mu
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