ÖSTERREICH JOURNAL NR. 204 / 19. 09. 2022 Österreich, Europa und die Welt / Steiermark EU-Katastrophenschutzübung – viel Lob für steirische Gastgeber Internationale Teams probten in Eisenerz Erdbeben-Ernstfall 82 Foto: Foto: Land Steiermark / Binder Das Szenario einer Katastrophe war ziemlich realistisch dargestellt, der Boden zur Großübung perfekt aufbereitet. Nach monatelangen Vorbereitungsarbeiten war die Region Eisenerz zum zweiten Mal nach 2018 Schauplatz der EU-Katastrophenschutzübung „ModEX“. Nach einem fiktiven Erdbeben in der Obersteiermark wur - de über den Europäischen Katastrophenschutzmechanismus am 8. September um Unterstützung für Such- und Rettungseinsätze angesucht. Die von den Mitgliedsländern entsandten Teams aus ganz Europa rückten im Raum Eisenerz aus, um Verschüttete in Ge bäuden und einem Parkhaus sowie Vermißte in einer Höhle zu suchen. Einsatzzentrale mit Führungsstab in der Stadt, Rollendarsteller, die mit Suchhunden und schwerstem Gerät binnen 62 Stunden aus den Trüm - mern zu bergen sind – das Szenario einer Katastrophe war ziemlich realistisch dargestellt, der Boden zur Großübung perfekt aufbereitet. Am 10. September konnte gegen En de der Übung, an der rund 300 Personen aus dem In- und Ausland be teiligt waren, positive Bilanz gezogen werden. Felix Bloch, Leiter EU-Katastrophenschutzübungen: „Wir haben in Eisenerz perfekte Bedingungen zum Trainieren. Speziell für Höhlen- und Bergrettungsszenarien gibt es europaweit keine vergleichbaren Anlagen. Wir haben dieses Gelände ja schon in der Vergangenheit genutzt – und werden wohl auch in Zukunft wieder in die Steiermark kom men. Wir sind auf professionelle Gastgeber angewiesen – und können uns nur be - danken!” Anders als andere Themen stehe die Notwendigkeit der Zusammenarbeit in Sa - chen Katastrophenschutz innerhalb der EU außer Frage: „Aktuell sind es Waldbrände, wo verschiedenste Teams im Einsatz stehen. Damit dort professionelle Hilfe geleistet werden kann, muß in Übungen die Zu - sammenarbeit perfektioniert werden.” Steiermarks Landeshauptmann Christo - pher Drexler, Katastrophenschutzreferent in der Landesregierung: „Naturereignisse können sich jederzeit ereignen. Darauf gilt es vor - bereitet zu sein. Um im Ernstfalls schnellstmöglich handeln zu können, ist die reibungslose Zusammenarbeit zwischen den Einsatzorganisationen unerlässlich. Deswegen sind Katastrophenschutzübung wie ,ModeEX‘ und der damit verbundene Wissenstransfer wichtig, um noch professioneller Hilfe leisten zu können. Wir sind stolz darauf, daß sich die Region rund um den Erzberg als Top-Ausbildungsstätte für Katastrophenschutzteams aus ganz Europa präsentiert.“ Seit Monaten war die Fachabteilung Ka - »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at tastrophenschutz und Landesverteidigung (FAKS) des Landes Steiermark in die Übungsvorbereitung und Übungsleitung in - volviert. Katastrophenschutz-Referatsleiter Helmut Kreuzwirth: „Wir können zufrieden sein, die Rückmeldungen sind durchwegs positiv. Dank der Unterstützung durch unsere Partnerinnen und Partner, speziell aus den Einsatzorganisationen, der Stadtgemeinde Ei - senerz und der VA Erzberg GmbH, ist alles nach Plan gelaufen.“ Such- und Rettungsteams aus Vorarlberg (16 Personen) und Polen (40 Personen), Höh - lenrettungsteams aus Slowenien (30 Personen) und Spanien (30 Personen) waren ebenso beteiligt wie ein Drohnenaufklärungsteam aus Frankreich (4 Personen) und ein Team der TU-Graz. Insgesamt 90 Rollendarsteller, die unter anderem unter den Trümmern von Suchhunden aufgespürt werden mußten, kom - plettierten mit der internationalen Übungsleitung (50 Personen), dem Übungsbeobachtungsteam der Europäischen Kommission (3 Personen) sowie dem Übungsbeobachtungsteam des Schweizer Amtes für Bevölkerungsschutz das Feld der TeilnehmerInnen. n https://www.verwaltung.steiermark.at/ https://www.eu-modex.eu/
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 204 / 19. 09. 2022 Österreich, Europa und die Welt / Tirol Tirol-Tag beim Europäischen Forum Alpbach 83 Platter: Euregio gemeinsam zum Gesundheits- und Wissenschaftsstandort ausbauen Foto: Land Tirol / Sedlak Beim Landesüblichen Empfang (v.l.). Euregio-Präsident LH Maurizio Fugatti (Trentino), LHStvin Waltraud Deeg (Südtirol), Weihbischof Hansjörg Hofer, LH Günther Platter; dahinter (v.l.): Präsident des Europäischen Forums Alpbach Andreas Treichl und Staatssekretär Florian Tursky Seit mittlerweile zehn Jahren richtet die Euregio Tirol-Südtirol-Trentino im Rahmen des Europäischen Forums Alpbach den „Tirol-Tag“ aus, der sich als Treffpunkt und Schaufenster der Forschungslandschaft in der Europaregion versteht. Die Räumlichkeit im Kongreßzentrum – der Herz-Kremenak-Saal, benannt nach der österreichischen Ärztin, Vi - sionärin und Pionierin Elisabeth Herz-Kremenak – ist dabei dieses Jahr passender denn je: Das programmgebende Thema ist „Ge- sundheit und Regionalität: Life Sciences in der Euregio“. Euregio-Präsident Landeshauptmann Maurizio Fugatti (Trentino), LH Günther Platter und LHStvinWaltraud Deeg (Südtirol) berichteten in diesem Zusammenhang über die Gesundheit als Schlüsselfaktor für eine zukunftsfähige Euregio. Der Tirol- Tag stellt damit auch den Start für die Auseinandersetzung mit dem Thema Gesundheit des EuregioLab dar. Wichtige Impulse hierfür lieferten ausgewählte ExpertInnenvorträge zu diversen Gesundheitsaspekten. Der Think Tank, bestehend aus GesundheitsexpertInnen der Euregio, wird nun prüfen, in welchen Bereichen grenzüberschreitende Maßnahmen gebraucht werden. Im Rahmen der Veranstaltung wurden außerdem der Euregio-JungforscherInnenpreis sowie der Euregio-Innovationspreis verliehen, bei welchem Alan Ianeselli (Freie Universität Bozen, Projekt „Forschungsarbeit zur Denaturierung von DNA und RNA durch Tau“) sowie Gregor Holfeld (Unternehmen Heart Regeneration Technologies in Innsbruck, Projekt „Heart Regeneration Technologies“) als jeweils Erstplatzierte überzeugten. Euregio-Schnittstelle Gesundheit – Standort für Life Sciences Die Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich ist für den Euregio-Vorstand eine der wichtigsten Aufgaben und gleichzeitig auch eine der größten Herausforderungen der Zu - kunft. „Die Gesundheit ist unser höchstes Gut – das hat gerade die Corona-Pandemie mit Nachdruck in unser aller Bewußtsein gerückt. Der diesjährige Tirol-Tag steht da - her völlig zu Recht im Zeichen Gesundheit. Es geht darum, daß wir uns künftig nicht nur mit dem Thema Pandemie gemeinschaftlich befassen, sondern den Gesundheitsbegriff in all seinen Facetten betrachten: dazu gehören »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at Vorsorgemaßnahmen, Behandlungen sowie Nachsorge. In den drei Ländern Tirol, Südtirol und Trentino gibt es hierbei viele Überschneidungen und wir können alle von einer gebündelten Expertise profitieren“, betont Platter. In seiner Rede unterstrich er die tragende Rolle des Personals in den Tiroler Einrichtungen und die Notwendigkeit, die Euregio als Ausbildungs- und Wirkungsstätte zu stärken. Von der Spitzenmedizin bis zur Erstversorgung im ländlichen Raum, von den Rettungsdiensten bis zu den PflegerInnen in den Einrichtungen ist der Faktor Mensch maßgeblich für ein gut funktionierendes Ge - sundheitssystem. Gleichzeitig gilt es aber auch Tirol als Life Sciences-Standort zu profilieren. Im Be - reich Beschäftigungsstand bei Pharma- und Medizintechnik sowie beim Wachstum der Wertschöpfung, Patente und Beschäftigung ist Tirol im europäischen Spitzenfeld zu finden. Es gibt jedoch auch Bereiche, in denen der Life Sciences-Standort einen entsprechenden Aufholbedarf hat, etwa was die Produktivität im Bereich Pharma und Biotech, Patentoutput, Anzahl der F&E Biotech-Un - ternehmen betrifft. „Wir wollen deshalb ge -
Ausg. Nr. 204 • 19. September 202
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