ÖSTERREICH JOURNAL NR. 204 / 19. 09. 2022 Österreich, Europa und die Welt 62 einer Beitrittsperspektive für Georgien war; für die Österreicherinnen und Österreicher ist die Frage einer Mitgliedschaft dieser Länder zurzeit zweitrangig. Im Vordergrund stehen vielmehr dringende praktische Fragen, wie etwa die Energieversorgung, die Teuerung oder auch der bevorstehende Corona- Herbst und -Winter. Herausforderungen, de - nen sich die EU, nach Meinung der Men- »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 204 / 19. 09. 2022 Österreich, Europa und die Welt 63 schen, vordringlich widmen sollte“, betont Schmidt. „Während die Frage einer ukrainischen EU-Mitgliedschaft realistischerweise in weiter Ferne ist, gilt es heute, das Land gegen die russische Aggression zu unterstützen, humanitär Hilfe zu leisten und seine Beziehungen zur EU jedenfalls zu vertiefen.“ Das Meinungsbild zu den meisten Beitrittsaspiranten am Westbalkan gestaltet sich ähnlich und generell recht einheitlich. Die explizite Zustimmungsrate reicht von 14 % (Albanien) bis 24 % (Bosnien-Herzegowina). Die explizite Rate der Ablehnung be - wegt sich zwischen 40 % (Bosnien-Herzegowina) und 54 % (Albanien und Kosovo). Noch geringer ist aktuell der Wunsch nach einer Mitgliedschaft der Türkei. Die Zustimmung ist bei fast allen Ländern gesunken – am deutlichsten im Fall von Albanien und Serbien. „Was die Länder des Westbalkans und ihre Beitrittsambitionen betrifft, muß es der Politik – gerade jetzt ein hohes Anliegen bleiben, die Europäisierung dieser Region weiter zu fördern. Ziel muß es sein, Stabilität und Sicherheit zu stärken, sie gegen die Einflussnahme antidemokratischer Mächte ab - zuschirmen und den Reformprozeß in den Ländern weiter anzustoßen und einzufordern. Die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Albanien und Nordmazedonien ist vor diesem Hintergrund ein wichtiger Schritt. Es gilt jedoch auch, die Kommunikation gegenüber der Bevölkerung kontinuierlich zu vertiefen, um klar zu machen, daß uns die „euro - päische Zukunft“ unserer Nachbarn alles an - dere als gleichgültig sein darf“, schließt Schmidt. Hintergrund Die aktuelle Umfrage wurde von market von 8. bis 12. Juli 2022 im Auftrag der ÖGfE durchgeführt. Befragt wurden österreichweit 500 Personen online, österreichische Bevölkerung, 16 bis 80 Jahre, repräsentativ für Al ter, Ge - schlecht, Region und Bildung. Maximale sta tistische Schwankungsbreite ca. +/- 4,48 Prozent. Vergleichsumfragen 2010-2020: Te lefonische Umfragen, Sozialwissenschaftliche Studiengesellschaft (SWS). Differenz auf 100 % aufgrund gerundeter Werte. n http://www.oegfe.at/ Über die ÖGfE Die ÖGfE, gegründet im Jahr 1991, ist ein parteipolitisch unabhängiger Verein auf sozialpartnerschaftlicher Basis in Wien. Zielbestimmungen der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik sind die Förderung und Unterstützung einer nachhaltigen EU-Informationspolitik und der Dialog über aktuelle europapolitische Fragen und deren Relevanz für Österreich. Die Gesellschaft wird von der Oesterreichischen Nationalbank und den österreichischen Sozialpartnern finanziert. Das Tätigkeitsfeld der ÖGfE umfaßt die Veröffentlichung von Analysen und Stellungnahmen zu aktuellen europapolitischen Themen, die Organisation von Vortragsveranstaltungen (Europa Club Wien, Europa Club Uni) und Seminaren, Meinungsforschung (österreichweite Umfragen), die Herausgabe der wissenschaftlichen Publikationsreihe "ÖGfE-Policy Briefs", die Erstellung von Themen-Factsheets sowie ein regelmäßiges Monitoring des Abstimmungsverhaltens der österreichischen Europa- Abgeordneten. Die ÖGfE erstellt Informationsangebote für Schulen (Wanderausstellungen, Folder) und hält Workshops (u. a.) an Berufsschulen ab. Die ÖGfE ist europäisch vernetzt und Mitglied des European Policy Institute Network (EPIN) sowie assoziiertes Mitglied der Trans European Policy Studies Association (TEPSA). Generalsekretär der ÖGfE ist Paul Schmidt, ehemaliger stellvertretender Leiter der Repräsentanz der Oesterreichischen Na - tionalbank in Brüssel. Quelle: https://de.wikipedia.org/ »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at
Ausg. Nr. 204 • 19. September 202
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