ÖSTERREICH JOURNAL NR. 204 / 19. 09. 2022 Österreich, Europa und die Welt 32 Erklärung über den Aufbau einer umfassenden strategischen Partnerschaft zwischen Ös - terreich und Israel vom Juli und das heutige Memorandum of Understanding zwischen Österreich und Yad Vashem in Bezug auf eine mehrjährige Kooperation wird die hervorragende Zusammenarbeit noch weiter stärken.“ Dani Dayan, Vorsitzender des Direktoriums von Yad Vashem: „Diese historische Vereinbarung bildet eine solide Grundlage für die Zusammenarbeit zwischen Yad Vashem und dem österreichischen Bundeskanzleramt, indem sie gemeinsame Ziele im Be - reich der Erinnerung an den Holocaust und des Gedenkens in Österreich fördert. Diese Vereinbarungen sichern die Geschichte und stärken die Bildungsprogramme, die entschei - dend dafür sind, daß der Holocaust und die Gefahren des Antisemitismus weiterhin auf der nationalen Agenda und im Bewußtsein bleiben. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es uns, gemeinsam an der Sicherung einer besseren Zukunft für unsere Kinder und die kommenden Generationen in Österreich und auf der ganzen Welt zu arbeiten.“ Die enge Partnerschaft mit Yad Vashem zeigt, wie wichtig die Aufarbeitung der Schoah für Österreich ist. Dieses neue Ab - kommen wird die Gedenkkultur fördern und insbesondere auch die Bereiche Bildung und Wissenschaft weiter stärken sowie die akade - mischen Beziehungen zwischen dem Internationalen Institut für Holocaust- Forschung von Yad Vashem und Österreich in der Holocaust-Forschung und -Dokumentation festigen. Das Andenken an die Opfer des Holocaust nahm zuletzt während des Aufenthalts von Bundeskanzler Nehammer in Israel eine besondere Rolle ein. Im Rahmen seines Be - suchs der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, entzündete der Bundeskanzler eine Flam me zur Erinnerung an die von den Na - tionalsozialisten ermordeten Jüdinnen und Juden und bat um Vergebung für die Rolle österreichischer NS-Täter im Zweiten Weltkrieg. (siehe Seite 11 folgende. n Bundeskanzler empfing Ban Ki-Moon im Bundeskanzleramt Am 6. September empfing Bundeskanzler Karl Nehammer den ehemaligen Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, zu einem bilateralen Gespräch im Bundeskanzleramt. Themen des Gesprächs waren neben dem Krieg in der Ukraine und dessen langfristige Auswirkungen, auch die weltweit steigenden Energiepreise und Nahrungsmittelknappheit sowie die Bemühungen Foto: BKA / Dragan Tatic Foto: BKA / Florian Schrötter Bundeskanzler Karl Nehammer mit dem ehemaligen Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, nach dem Arbeitsgepräch im Bundeskanzleramt um den Klimawandel und rund um die Ziele für die nachhaltige Entwicklung. Der Bundeskanzler verwies unter anderem auf die gute Zusammenarbeit zwischen dem BKMC und dem Bundeskanzleramt im Rahmen der Agenda 2030 und den SDGs (Su - stainable Development Goals) und lobte die führende Rolle des BKMC in diesem Be - reich. Nehammer im Anschluß an das Treffen: „Ich danke dem Generalsekretär für sein Engagement als Vorsitzender des Ban Kimoon Centre for Global Citizens für die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Bundeskanzleramt und die Umsetzung zahlreicher Projekte zur Förderung der Agenda 2030 und der »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at Nachhaltigkeitsziele. Das nimmt eine führende Rolle in diesem Bereich ein. Erfreulich ist auch, daß Österreich im SDG-Umsetzungsranking heuer weltweit auf Platz 5 aufgestiegen ist. Das ist für uns ein Ansporn, weiterhin mit Hochdruck daran zu arbeiten, die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele voranzutreiben.“ n Edtstadler: Wenn Juden unter Druck geraten, kommen auch freie Demokratien unter Druck Im Zuge ihres mehrtägigen Aufenthalts in Israel besuchte Europaministerin Karoline Edt stadler unter anderem die Holocaust-Ge - denkstätte Yad Vashem, die heute 220 Milli- Bundesministerin Karoline Edtstadler mit Dani Dayan, Vorsitzender von Yad Vashem, beim Besuch des „Yad Vashem – The World Holocaust Remembrance Center“.
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 204 / 19. 09. 2022 Österreich, Europa und die Welt 33 onen Dokumente aus der Zeit des Holocausts beherbergt, darunter 520.000 Fotos, 4.500 Filme, 38.000 Artefakte und 12.000 Kunstwerke. „Der gemeinsame Kampf gegen den Antisemitismus ist wichtiger denn je, in einer Zeit, in der es in Europa Krieg gibt und in der Antisemitismus auch in Österreich und in Europa zunimmt“, betonte sie bei ihrem mittlerweile vierten Besuch an dieser Gedenkstätte in Jerusalem, den sie gemeinsam mit Gesundheitsminister Johannes Rauch absolvierte. „Haß muß nicht nur offline, sondern auch online, in der digitalen Welt be - kämpft werden. Wir tun alles in unserer Macht Stehende, um Jüdinnen und Juden vor Antisemitismus zu schützen“, so Edtstadler. Zuletzt wurde ein Beschluß präsentiert, wo - nach Österreich für eine mehrjährige Zu - sammenarbeit mit Yad Vashem bis zu 1,5 Millionen Euro für den Zeitraum von 2022 bis 2024 zur Verfügung stellen werde. „Der Kampf gegen Antisemitismus ist ein Marathon und kein Sprint. Der steigende An tisemitismus in Österreich, in Europa und weltweit ist besorgniserregend. Wenn Jüdinnen und Juden unter Druck geraten, kommen auch unsere freien Demokratien unter Druck“, betonte Verfassungsministerin Karo - line Edtstadler beim „World Summit on Counter-Terrorism“ im israelischen Herzliya. „Während der Corona-Pandemie sind antisemitische Vorfälle sprunghaft angestiegen. Laut Expertinnen und Experten birgt die russische Aggression gegen die Ukraine die Ge - fahr von noch mehr Antisemitismus und Anti - zionismus weltweit. Es bedarf der Anstrengungen aller, um dieses Virus des Hasses zu bekämpfen“, so Edtstadler bei ihrer Rede an - läßlich des „World Summit on Counter-Terrorism“ in der etwa 15 Kilometer nördlich von Tel Aviv gelegenen Küstenstadt Herzliya. „Österreich hat eine entschlossene Haltung gegen Antisemitismus eingenommen und Maßnahmen zur Entschädigung von NS-Opfern ergriffen“, hielt die Europaministerin fest. Man könne die begangenen Gräueltaten nicht wiedergutmachen, „aber ich kann versprechen, daß wir immer alles tun werden, um Jüdinnen und Juden vor Antisemitismus zu beschützen“. Als Beispiele ös terreichischer Initiativen verwies sie unter anderem auf die 2018 unter österreichischer EU-Ratspräsidentschaft verabschiedete erste EU-Erklärung gegen Antisemitismus, die Na tionale Strategie gegen Antisemitismus, das Österreichisch-Jüdische Kulturerbegesetz und die Shoah Namensmauern Gedenkstätte. Alle Fotos: BKA / Florian Schrötter Bundesministerin Karoline Edtstadler beim Besuch des „Yad Vashem“…. … beim „World Summit on Counter Terrorism“ … und beim Besuch des von Österreich unterstützten Israel Museum, »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at
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