ÖSTERREICH JOURNAL NR. 203 / 04. 07. 2022 Österreich, Europa und die Welt 96 16,1 %, in den USA sogar um 23,1 %; damit überholten die Vereinigten Staaten die Nie - derlande (+16,8 % Wert) und kletterten auf Platz drei der wichtigsten Exportländer. Kanada und China im rasanten Aufstieg Generell zeigten alle Haupt-Exportmärkte nach oben, so auch Belgien, das Vereinigte Königreich oder die skandinavischen Märk te (bis auf Finnland). Sehr hohe Zuwächse verzeichnete – wie bereits 2020 – Kanada: Ein Wert-Plus von 65,3 % katapultiere das Land auf Platz sieben. Knapp an den Top 10 vorbei schrammte China, das mit einem kräftigen Anstieg von 77,9 % bei den Erlösen die Einschätzungen als Hoffnungsmarkt der Zukunft bestätigen konnte. Foto: ÖWM / Anna Stöcher Wiedereröffnung der internationalen Gastronomie wichtig Von zentraler Bedeutung für das starke Exportwert-Plus war die Wiedereröffnung der internationalen Gastronomie nach den Corona-Lockdowns im Jahr 2020. Speziell über diesen Vertriebskanal konnten Österreichs Weinbaubetriebe ihre hochwertigen Weine v.l.: Johannes Schmuckenschlager (Präsident Österreichischer Weinbauverband), Chris Yorke (Geschäftsführung ÖWM) und Bundes-Weinkönigin Diana I. absetzen und damit höhere Erlöse erzielen. ÖWM: über 4.600 Weine international präsentiert Die ÖWM unterstützte die Exportbemühungen der österreichischen WinzerInnen 2021 mit über 100 Veranstaltungen rund um den Globus – je nach Marktsituation virtuell, hybrid oder vor Ort. Dabei präsentierte sie im Laufe des Jahres über 4.600 Weine von mehr als 600 WinzerInnen. n https://www.oesterreichwein.at/ ÖWM brachte 800 internationale Gäste zur VieVinum Nach zwei Verschiebungen konnte die VieVinum von 21. bis 23. Mai mit dem absoluten Ausnahmejahrgang 2021 aufwarten. „Das vergangene Jahr hat uns mit ausgereiften, kristallklaren Weinen aus perfektem Traubengut beschenkt, und das in einer gu - ten Menge!“, freut sich ÖWM Geschäftsführer Chris Yorke und ergänzt: „Mit dem feinen, klassisch-österreichischen Jahrgang 2020 und den Weltklasse-2019ern haben un - sere WinzerInnen weitere Asse im Ärmel, mit denen sie auf der Messe begeistern werden können.“ Österreichs größte Weinmesse VieVinum kam da gerade recht, um diese Ausnahmeweine einem großen internationalen Fachpublikum zu präsentieren. Rund 800 internationale ExpertInnen aus über 50 Ländern lud die ÖWM dafür nach Wien ein. Yorke: „Die Messe ist ein Fixpunkt in ihrem Terminkalender, um mit unseren WinzerInnen wieder persönlich in Kontakt zu treten.“ Foto: VieVinum / Christine Miess »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at Rundum-Paket für Gäste aus aller Welt Neben rund 500 AusstellerInnen und einem umfassenden Covid-19-Sicherheitkkonzept des Messeveranstalters M.A.C. Hoff - mann erwartete die Gäste ein Rundum-Service-Paket der ÖWM. Den Start bildete ein gemütliches Get-Together beim Heurigen am Abend zuvor, gefolgt von einer gesetzten Flightverkostung, bei der 90 „International Heroes“ – also Top-Weine, die bei internationalen Medien höchste Auszeichnungen erringen konnten – erkostet wurden. Im Anschluß an die VieVinum organisierten Niederösterreich, Burgenland und die Steiermark eigene Weinreisen in die jeweiligen Weinbaugebiete; dieses Angebot fand bei den internationalen Gästen bereits sehr großen Anklang. Das Gesamterlebnis auf und abseits der Messe soll die Affinität des internationalen Publikums für den heimischen Wein weiter forcieren. Seit 1998 ist die VieVinum eine zentrale Plattform für die Internationalisierung des österreichischen Weins. n https://www.oesterreichwein.at/
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 203 / 04. 07. 2022 Österreich, Europa und die Welt Österreich – Brasilien: 200 Jahre Beziehungsgeschichten Im Mittelpunkt der Ausstellung im Naturhistorischen Museum Wien steht die faszinierende Vielfalt Brasiliens aus der Perspektive der jahrhundertelangen gemeinsamen Geschichte der beiden Länder mit ihren globalen Wechselwirkungen. Die intensiven Beziehungen zwischen Österreich und Brasilien reichen in die Zeit der Habsburger-Monarchie zurück: Die Vermählung von Erzherzogin Maria Leopoldine von Österreich, der vierten Tochter von Kaiser Franz II./I. und dessen Ehefrau Maria Theresia von Neapel-Sizilien, mit dem portu - giesischen Thronfolger Dom Pedro im Jahr 1817 hatte nicht nur politische, sondern auch weitreichende wissenschaftliche Folgen. Die Ausstellung im Naturhistorischen Museum Wien (NHM Wien) vermittelt einen Eindruck von der großangelegten Expedition, die anläßlich der Hochzeit unter der obersten Lei tung des österreichischen Staatskanzlers Metternich initiiert wurde. Ein Stab von an - gesehenen Wissenschaftlern sammelte und dokumentierte vier Jahre lang unter enormen Strapazen die exotische Fauna und Flora, aber auch Mineralien und ethnologische Kostbarkeiten. Der Präparator und Naturforscher Jo hann Natterer blieb sogar 18 Jahre lang in den Regenwäldern Südamerikas und sandte zigtausende Objekte und Präparate nach Wien. Eine kleine Auswahl aus seinen Sammlungen, heute im NHM Wien und im Weltmuseum aufbewahrt, wird in der Ausstellung ebenso gezeigt wie einige der unzähligen Herbarbögen, die dem Botaniker Johann Pohl zu verdanken sind. Aber auch die problematische Seite der Brasilien-Beziehungen wird aufgezeigt – einige der vielen Facetten wie Sklavenhandel und Kolonialismus haben massive Auswirkungen bis in die Gegenwart. Dazu zählen rücksichtsloses, oft brutales Verhalten ge - genüber der indigenen Bevölkerung ebenso wie die radikale Ausbeutung der begehrten Natur- und Bodenschätze, zu der unser eigenes Konsumverhalten wesentlich beiträgt. Im Kontrast dazu werden die Möglichkeiten und Grenzen der Wissenschaft, aber auch der in - digenen Wissens- und Erfahrungsschätze, die *) Das Frontispiz oder der Bildertitel ist eine dekorative oder informative Abbildung, die sich auf der zwei ten, dem Titelblatt gegenüberliegenden Seite befindet. Er ist in der Regel also auf die Rückseite des Schmutztitels gedruckt. © https://de.wikipedia.org/ © NHM Wien, Alice Schumacher Frontispiz *) des Buchs „Aroidae Maximilianae“ von Johann Peyritsch, in dem er nach Aufzeichnungen von Heinrich Schott (1879) jene Arongewächse beschrieb, die Kaiser Maximilian I. auf seiner Reise nach Brasilien gesammelt hatte. Dieses Bild stammt von einem der Reise - begleiter des Kaisers, dem Wiener Maler Joseph Selleny (es ist oben etwas angeschnitten…) sich in globalem Interesse um Lösungsansätze bemühen, beispielhaft aufgezeigt. Der größte Teil der bis 23. April 2023 zu besichtigenden Ausstellung ist den einzigartigen Naturräumen Brasiliens ge widmet – dem immergrünen Regenwald Amazoniens, dem tausende Kilometer langen küstennahen »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at 97 Bereich des Atlantiks, der dichten Wildnis des Atlantischen Waldes, der bleichen Vegetation des „Weißen Waldes“ in der Caatinga, den tropischen Sumpfgebieten des Pantanals, den hochspezialisier ten Gräsern der Pampa und den verschlossenen Savannen des Cerrado. Die gigantische Vielfalt und zumindest
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Foto: Parlamentsdirektion / Johanne
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Foto: Infineon ÖSTERREICH JOURNAL
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