ÖSTERREICH JOURNAL NR. 203 / 04. 07. 2022 Gastronomie & Kulinarisches NÖ Landesweinprämierung Innovation, die aus der Vielfalt kommt 136 Foto: LWmedia / Leonardo Ramirez v.l.: Generalsekretär und Sektionschef Günter Liebl, RWA-Vorstandsdirektor Christoph Metzker, Direktor Reinhard Eder, Weinkönigin Sophie Hromatka, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Kellermeister Mario Strauss, NÖ-Weinbaupräsident Reinhard Zöchmann, LK-Präsident Johannes Schmuckenschlager und Generaldirektor der Niederösterreichischen Versicherung AG Stefan Jauk. So viele Winzerbetriebe wie noch nie ha - ben mehr Weine denn je in den Wettbewerb geschickt: Die 35. NÖ Landesweinprämierung geriet zur Bühne für die Vielfalt und Qualität, für die Tradition wie die Innovationsfreude des Weinbaus in Niederösterreich. 6.243 Weine von insgesamt 955 Betrieben, jeder davon mit Hingabe und Sachverstand produziert: Der nö. Weinbau präsentierte sich in seiner ganzen Breite und verstärkt auch mit seinen innovativen Akzenten. So wurden heuer zum ersten Mal Landessieger in den Kategorien Piwi-Weine, Orange/Natural-Weine sowie Perl- und Schaumweine gekürt. Mit diesen drei neuen Prämierungen – insgesamt nunmehr 21 – bildet die NÖ Landesweinprämierung das Marktgeschehen in seiner aktuellen Vielfalt ab. Gerade das konstant aufstrebende Segment für Perl- und Schaumweine hat sein volles Potential noch lange nicht entfaltet. 173 Einreichungen im ersten Jahr machen deutlich, in welchem Ausmaß sich die Winzer auf diesen Trend bei der Nachfrage be - reits eingestellt haben. Immer mehr Betriebe suchen auch innovativ nach Antworten auf den Klimawandel: Das zeigen 53 Einreichun - gen für Weine, die der neuen Rebsorte Piwi entstammen. Der erste Landessieger in dieser Kategorie wird die Bekanntheit der neu - en Sorten am Markt weiter steigern. Ungebrochen dynamisch entwickelt sich der Trend zu naturnah produzierten Weinen: Zunehmend auch neues, weinaffines Publikum findet Geschmack an Natural- oder Orange- Weinen. 54 Einreichungen spiegeln gleichermaßen die Innovationsfreude wie die Sensibilität der Winzer für ökologische Ansprüche wider. Verkostet und bewertet wurde in dieser Kategorie übrigens von erfahrenen Winzern, die selbst Natural- oder Orange-Weine herstellen. Perfekt ausgereifte, kristallklare Weine aus makellosem Traubengut krönen das Wein jahr 2021. Die WinzerInnen wußten die insgesamt günstigen klimatischen Bedingungen in al - len Weinbaugebieten des Landes zu nutzen: Es gelangen balancierte, elegante Weißweine mit tiefer Frucht und rassiger Struktur. An ihrer Seite stehen kraftvolle, spannende Rotweine mit großem Reifepotenzial. Auf einen trockenen Winter war ein später Austrieb gefolgt sowie eine durch den kühlen Frühling verspätete Blüte. Im Sommer hatten WinzerInnen im nördlichen Weinviertel so - wie in der Wachau, im Kremstal und im Traisental mit schweren Unwettern zu kämp fen. Mit September setzte goldenes Herbstwetter ein, das ganze sechs Wochen strahlenden Sonnenschein brachte, begleitet von kühlen Nächten – ideale Voraussetzungen für die ausgezeichnete Aromenbildung in Weißweinen und die Vitalität in Rotweinen. Das „Weingut des Jahres 2022“ Die „hohe Schule“ der Winzerkunst praktiziert der heurige Gesamtsieger der NÖ Lan desweinprämierung im wörtlichen Sinn: Die Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg sicherte sich den Titel „Weingut des Jahres 2022“ mit einem Landessieger in der »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at Kategorie Rote Cuvées und vier weiteren Wei - nen, die den Einzug ins Finale schafften! Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig betonte: „Die HBLA und BA für Wein- und Obstbau Klosterneuburg ist eine ganz besondere Schule und eine international anerkannte Forschungseinrichtung. Mit über 160 Jahren ist sie auch die älteste Lehranstalt des Landwirtschaftsministeriums und zeichnet nach wie vor für viele Innovationen verantwortlich. Das Motto der Wein- und Obstbauschule ist ‚Unser Wissen trägt Früchte‘. Eine wunderbare Frucht der Arbeit des Lehr- und Forschungspersonals und der Schülerinnen und Schüler ist die Ehrung zum NÖ Landessieger und Weingut des Jahres 2022! Wir sind als Schulerhalter stolz auf die Leistungen un - serer Wein- und Obstbauschule und gratulieren herzlich zu dieser besonderen Ehrung.“ Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner: Bilanz: „Die Jahr für Jahr Rekorde brechenden Einreichzahlen zur NÖ Landesweinprämierung zeigen das hohe Qualitätsbewußtsein der niederösterreichischen Winzerinnen und Winzer und die ausgezeichnete Arbeit der Wein Niederösterreich. Daß sich heuer aus über 950 Betrieben die HBLA und BA für Wein- und Obstbau Klosterneuburg als Wein - gut des Jahres durchsetzte, darf die gesamte niederösterreichische Weinbranche stolz ma - chen. Die älteste Weinbauschule der Welt produziert Weine von höchster Qualität und lehrt die dafür nötigen Kompetenzen den nächsten Generationen. Ein tolles Zeichen für die Bildung in unserem Land!“ n https://weinniederoesterreich.at/
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 203 / 04. 07. 2022 Personalia Hermann Nitsch † Am 18. April ist der Künstler von Weltrang im Alter von 83 Jahren verstorben. Hermann Nitsch war ein Künstler von Weltrang und einer der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler überhaupt“, sagte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zum Ableben von Hermann Nitsch. „Wir waren und sind unglaublich stolz, daß er eine so tiefe Verbindung zu Niederösterreich hatte und bei uns in Prinzendorf ein Zuhause gefunden hat. Denn Hermann Nitsch war nicht nur ein großartiger Botschafter unseres Landes in der ganzen Welt, sondern auch eine ganz große Persönlichkeit, die gerne in unserem Land ge - lebt und unserem Land viel gegeben hat. Maler, Aktionskünstler, Schriftsteller, Büh - nenbildner, Komponist – all das war Hermann Nitsch und noch viel mehr. Seine Wer - ke waren und sind in den berühmtesten Mu - seen der Welt zu sehen“, so die Landeshauptfrau. Mit dem Nitsch-Museum in Mistelbach habe das Land Niederösterreich „diesem großartigen Universalkünstler ein bleibendes Denkmal gesetzt. NÖ hat damit weltweit im zeitgenössischen Kunstgeschehen für Aufmerksamkeit gesorgt“, betonte sie: „Dieses Museum soll ein Zeichen dafür sein, wie sehr wir in Niederösterreich Hermann Nitsch geschätzt und bewundert ha - ben. Ich bin sicher, noch viele Generationen werden dieses Museum besuchen, um sich von seinen Werken inspirieren und begeistern zu lassen.“ Hermann Nitsch war Mitbegründer des Wie ner Aktionismus in den frühen 1960er- Jahren, zu dieser Zeit hat er auch das Schloss Prinzendorf in Niederösterreich erworben, restauriert und damit für die Nachwelt gesichert. Schloß Prinzendorf wurde später auch zum Aufführungsort des Orgien-Mysterien- Theaters, so fand etwa 1998 die Aufführung des 6-Tage-Spiels statt. Ein Wiederaufleben ist für heurigen Juli geplant. Leider kann er es nicht mehr miterleben. 2007 wurde das „Hermann Nitsch Museum“ in Mistelbach er - öffnet. Zuletzt gestaltete er einen beeindrukkenden Beitrag zu den Bayreuther Festspielen 2021, wo er eine szenische „Walküre“ gestaltete. „Es war mir eine große Freude und Ehre, Hermann Nitsch in vielen Gesprächen und Zusammentreffen begegnet zu sein. Er war eine schillernde, zuweilen auch polarisierende und umstrittene, aber immer spannende © Wikipedia / / CC-BY 4.0 / Foto: Franz Johann Morgenbesser Hermann Nitsch am 19. August 2010 beim Musik-Festival auf Schloß Grafenegg Künstlerpersönlichkeit von weltweiter Be - deutung. Unsere Gedanken sind nun bei seiner Witwe Rita und seiner Familie“, so die Landeshauptfrau. »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at 137 Bundespräsident Alexander Van der Bellen „Mit ausdrucksstarken Bildern und Aufsehen erregenden Aktionen hat er die heimische Kunstwelt neu definiert. Nun ist der Großmeister des Aktionismus von uns ge - gangen: Hermann Nitsch ist tot“, so Bundespräsident Alexander Van der Bellen. „Die heimische Kunst ist damit um eine ihrer auch international bedeutendsten Persönlichkeiten ärmer. Konsequent hat Hermann Nitsch über Jahrzehnte hinweg an seinem kultischen Stil gearbeitet, seine Werke und sein Wirken haben niemanden kaltgelassen. Österreich trauert um einen unbestechlichen und faszinierenden Maler und einen beeindruckenden Menschen. Sein Werk wird weiterleben, dessen bin ich mir gewiß.“ Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer „Heute hat uns ein wahrhaft einzigartiger Künstler verlassen“, sagte Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer zum Ableben des Malers und Aktionskünstlers. „Seine vielfältige Auseinandersetzung mit Kunst, Ästhetik, Religion und Philosophie hat Hermann Nitschs Werk förmlich durchzogen. Seine Großformate ziehen Menschen in ihren Bann wie es kaum andere Kunstwerke können. Mit den Orgien-Mysterien-Spielen hat Nitsch außerdem die Grenzen des Kunstschaffens neu definiert. Was mich persönlich an Nitsch beeindruckt hat, ist seine Durch-
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