ÖSTERREICH JOURNAL NR. 203 / 04. 07. 2022 Chronik 132 Fach, wodurch er zum ersten habilitierten Pharmaziehistoriker im deutschen Sprachraum wurde. Was durchaus nicht allen Samm - lern selbstverständlich war, betrieb Ludwig Winkler konsequent: Neben den ästhetisch ansprechenden Objekten bewahrte er auch Zeitschriften und wissenschaftliches Informa - tionsmaterial, Publikationen pharmazeutischer Firmen und alle Bücher und Gegenstände, die aus dem laufenden Apothekenbetrieb ausgesondert wurden. Schon früh machte Ludwig Winkler seinen Sohn Franz (1901-1953) mit der Sammlung und der damit verbundenen Arbeit vertraut. Franz Winklers Interesse lag neben dem Sammeln von Tirolensien vor allem an der pharmazeutischen Literatur; so konnte er die Bibliothek um bedeutende Werke erweitern. Sein besonderes Verdienst bestand aber in der Verlagerung größter Teile der Sammlung im Sommer 1943 in den Keller des Hau ses, so daß sie beim ersten Bombenangriff auf Innsbruck am 15. Dezember 1943, der das Haus vollkommen zerstörte, erhalten blieb. Anläß lich des durch seinen Sohn Franz Winkler (geb. 1929) betriebenen Wiederaufbaus des Apothekenhauses in der Altstadt wäh rend der Jahre 1952/53 wurden wieder eigene Räume für die Sammlung vorgesehen. Dennoch zog sich die Wiederaufstellung samt Restaurierung bis 1961 hin. In diesem Jahr fand in Innsbruck der „Kongreß für Geschichte der Pharmazie“ statt, zu welchem Anlaß das klei ne Museum wieder zu besichtigen war. Das Apothekenmuseum ab 1961 Seither hat dieses Privatmuseum mit seinen barocken Apothekenkästen, den Standgefäßen, dem Laboratorium und einer Bi - bliothek bei zahlreichen BesucherInnen einen tiefen Eindruck hinterlassen, immer wieder verbunden mit der Forderung nach mehr Öffentlichkeit. Da sich 2003, gleichzeitig auch dem 425-Jahr Jubiläum der Fa - milie, die Möglichkeit bot, die Sammlung in freigewordenen Räumen auf doppelt so viel Fläche als vorher zu präsentieren, ergriff die Familie die Chance und begann mit den dafür notwendigen Umbauarbeiten, die sich bis zum Winter hinzogen. Nach beendetem Um bau und Umzug präsentiert sich die Sammlung wie schon bisher mit einem eigenen Raum für die barocke Apothekeneinrich - tung und zusätzlich drei weiteren Räumen, in denen Möbel, Porträts, Gebrauchsgegenstände und die Bibliothek einen Einblick in das Leben und die Alltagskultur einer Innsbrucker Familie ermöglichen. n Foto: Andreas Winkler Foto: Andreas Winkler Foto: Andreas Winkler Die blau-weißen Fayencen stammen aus der Leibapotheke der Claudia von Medici, die nach dem Tod ihres Mannes Leopold V. von Österreich von 1633-1646 die Regentschaft in Tirol übernahm. Die traditionsreiche Stadtapotheke der Familie Winkler im Zentrum Innsbrucks https://www.stadtapotheke-winkler.at/ Erschienen in „Geschichte der Pharmazie“, Nr. 2/3 (Sept. 2007), Seite 27-30; „A. Winkler, »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at Das Apothekenmuseum Winkler – Geschichte einer Sammlung“ http://www.deutscher-apotheker-verlag.de/
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 203 / 04. 07. 2022 Gastronomie & Kulinarisches VieVinum 2022 Fulminanter Erfolg beim Familienfest des österreichischen Weins 133 Foto: ÖWM / Philipp Lipiarski Das internationale Weinfestival VieVinum 2022 in der Wiener Hofburg: Großes Comeback mit qualitativem Wachstum Großartiges Comeback nach vier Jahren: Von 21. bis 23. Mai präsentierten sich bei der VieVinum 480 österreichische Weingüter einem hochkarätigen Fachpublikum. Über 1.000 FachbesucherInnen hatte die Österreich Wein Marketing GmbH (ÖWM) aus über 50 Ländern nach Wien eingeladen; die ersten Rückmeldungen der Gäste waren vol ler Begeisterung für den österreichischen Wein. Eine Woche zuvor knüpften 300 österreichische WinzerInnen und die ÖWM internationale Geschäftskontakte auf der Pro- Wein in Düsseldorf. Fokus auf Fachpublikum Die Vorfreude war sehr groß, das Resümee läßt keine Wünsche offen: Die VieVinum, die nach vier Jahren endlich wieder stattfinden konnte, wurde zum erhofften großen Fest des österreichischen Weins. Um für Österreichs WinzerInnen einen maximalen Mehrwert zu schaffen, lag der Fokus der VieVinum heuer auf dem Fachpublikum; die ÖWM unterstützte diese Bemühungen mit mehr als 1.000 internationalen ExpertInnen aus Handel, Gastronomie und Presse, die sie aus über 50 Ländern nach Wien holte. „Vier lange Jahre mußten wir warten – aber das Warten hat sich gelohnt!“, freut sich Chris Yorke, Geschäftsführer der ÖWM. „Un sere WinzerInnen konnten sich perfekt präsentieren, und unsere internationalen PartnerInnen waren durch die Bank begeistert von den Weinen, dem Ambiente und der Messe-Organisation. Mein großer Dank gilt daher allen, die dieses wunderschöne Familienfest des österreichischen Weins möglich gemacht haben!“ Wiedersehen und Kennenlernen An allen drei Messetagen nutzten die Fachgäste die Gelegenheit, mit Österreichs WinzerInnen in direkten, fokussierten Kontakt zu treten: Die Freude über das Wiedersehen langjähriger, oft freundschaftlich verbundener GeschäftspartnerInnen war dabei »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at ebenso groß wie das Interesse, neue Weingüter kennenzulernen. Das Messe-Rahmenprogramm, etwa mit gezielten Masterclasses im Rahmen der „School of Wine“ oder Veranstaltungen von Winzervereinigungen und Weinbaugebieten, bot dafür zahlreiche Gelegenheiten. Ein eigener Online-Cityguide der ÖWM faßte alle Rahmenveranstaltungen der Gebiete und Vereinigungen übersichtlich zu - sammen. 220 Gäste bei Flightverkostun Bereits am Abend des 19. Mai hatte die ÖWM ihre Gäste für eine gemütliche Einstimmung zum Get-Together beim Heurigen geladen. Tags darauf organisierte sie eine ganztägige hochkarätige Flightverkostung mit 92 „International Heroes“, also österreichischen Top-Weinen, die bei internationalen Medien höchste Auszeichnungen erringen konnten. Das Feedback zu dieser Verkostung, zu der 220 ExpertInnen erschienen, fiel äußerst positiv aus, sowohl in Bezug auf
Ausg. Nr. 203 • 4. Juli 2022 Das
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