ÖSTERREICH JOURNAL NR. 201 / 20. 12. 2021 Österreich, Europa und die Welt JustizOnline gewinnt 2. Platz Einfacher und sicherer digitaler Zugang zu Justiz-Services in Österreich überzeugte die Jury des europäischen Verwaltungswettbewerbs EPSA Digitale Services wie der Abruf von Information zu Verfahrensstand und Ladungen, digitale Akteneinsicht, die Möglichkeit, Eingaben zu laufenden Verfahren zu machen oder Firmenbuch und Grundbuch kostengünstig abzufragen: Das alles vereint JustizOnline sicher und benutzerfreundlich in einer Plattform und ist somit ein über die Grenzen von Österreich viel beachtetes Vorzeigeprojekt in Sachen digitaler Informations- und Serviceangebote im Justizbereich. Nach heimischen Auszeichnungen wie dem e-Award des Report Verlags, der Nominierung als Finalist des Österreichischen Verwaltungspreises und dem zweiten Platz beim Digital Impuls Award konnte JustizOnline nun auch auf europäischer Ebene punkten: Mit dem zweiten Platz in der Kategorie „Digital Public Administration“ des Europäischen Verwaltungswettbewerbs EPSA (Eu- ropean Public Sector Award) steht JustizOnline erneut an der Spitze eines Rankings. Foto: BMJ JustizOnline ist am Desktop und mobilen Geräten verfügbar. JustizOnline: Einfacher Zugang zur Justiz Die Plattform JustizOnline bietet BürgerInnen einen einfachen Zugang zu Services der Justiz. Unter Nutzung von Synergien und integriert mit bestehenden Plattformen anderer Bundesministerien, wie etwa oesterreich.gv.at, ist mit justizonline.gv.at das digitale Service- und Informationsangebot der Gerichte und Staatsanwaltschaften entstanden. Mit JustizOnline werden die bestehenden Services der unabhängigen Gerichte und Staatsanwaltschaften – unter Wahrung höchster Sicherheits- und Barrierefreiheitsstandards – um digitale Services erweitert und der breiten Öffentlichkeit kostenfrei zugänglich gemacht. JustizOnline baut auf den im Rahmen der strategischen Initiative Justiz 3.0 erzielten Fortschritten und Erfolgen in der Digitalisierung der Akten- und Verfahrensführung auf und läßt die damit eingehergehenden Vorteile eines vollständigen digitalen Aktes bei den BürgerInnen sichtbar werden. Insbesondere diese Kombination interner Digitalisierungsmaßnahmen mit einer bürgerInnenorientierten Zugangsmöglichkeit via JustizOnline ist richtungsweisend und ein europaweites Alleinstellungsmerkmal. Dank des großen Einsatzes der JustizmitarbeiterInnen sowie des gesamten Projektumfeldes der Justiz wurden bereits an 84 Dienststellen mehr als 225.000 Verfahren ausschließlich digital geführt. Franziska Lehner, Product Manager für JustizOnline im BRZ, betont die produktive agile Zusammenarbeit von BMJ und BRZ: „Ein gutes Produkt lebt von der guten Zu - sammenarbeit zwischen Kunde und Umsetzungspartner. Mein besonderer Dank gilt dem leitenden Staatsanwalt und Leiter der Abteilung Rechtsinformatik im BMJ, Christian Gesek, und dem gesamten Justiz-Team. Gemeinsam bauen wir Zutrittsbarrieren zur Justiz ab und erleichtern so den Zugang zur Justiz für Bürger:innen und Unternehmen.“ BRZ ist Partner der Bundesverwaltung im E-Governmentbereich Umsetzungspartner von JustizOnline ist das BRZ. Im November 2020 wurde justiz - online.gv.at erfolgreich gelauncht und seither in ständiger Weiterentwicklung. „Wir freu en uns über die Auszeichnung beim Eu - ropäischen Verwaltungspreis, die abermals zeigt, daß Österreich beim E-Government an »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at 62 der Spitze Europas steht. Gemeinsam mit dem BMJ möchten wir JustizOnline weiter ausbauen und dabei unserer Rolle als verlässliches Kompetenzzentrum für die Digitalisierung in der Bundesverwaltung gerecht werden“, so Roland Ledinger, Geschäftsführer des BRZ. Über den Europäischen Verwaltungspreis (EPSA) Der Europäische Verwaltungswettbewerb EPSA (European Public Sector Award) wird seit 2009 alle zwei Jahre vom European In - stitute of Public Administration (EIPA) veranstaltet und zeichnet europaweit wegweisen - de und innovative Projekte im öffentli chen Bereich aus. Das Motto 2021 lautete: „Building a Better Europe for Citizens“. Ziel des EPSA ist neben der Auszeichnung hervorragender Projekte die Schaffung einer in - ternationalen Lern- und Austauschplattform. Österreich war mit insgesamt 18 Einreichungen beim EPSA vertreten. n https://www.oesterreich.gv.at/ https://justizonline.gv.at/ https://brz.gv.at/
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 201 / 20. 12. 2021 Österreich, Europa und die Welt Grüne Wirtschaft für Georgien Die Austrian Development Agency unterstützt gemeinsam mit der EU und Schweden den Aufbau der ökologischen Wirtschaft und des nachhaltigen Tourismus im Südkaukasischen Land am Schwarzen Meer. 63 Foto: ADA-GRETA Teebauer Shota Kopaliani aus dem Dorf Chalistavi hat im Rahmen des GRETA-Projekts seine eigene Tee-Produktion entwickelt und ausgebaut. Die Lebensbedingungen in ländlichen die notwendige finanzielle Unterstützung zu nehmen den Tee aus Blaubeere, Brombeere, Hochgebirgsregionen durch nachhaltigen, erhalten, um ihre Produktion und Dienstleistungen Linde, Wildquitte und Rhododendron. sanften Tourismus und biologische Land wirtschaft zu fördern, sind die Ziele des von der Austrian Development Agency (ADA), der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, unterstützten Projektes GRETA in ihrem Schwerpunktland Georgien. Das Projekt (Green Economy: Su - stainable Mountain Tourism and Organic Agriculture) läuft seit zwei Jahren mit Un - terstützung der EU, Österreichs und Schwedens und wird von der ADA um gesetzt. „Wir bekämpfen Armut in ausgewählten Bergregionen in Georgien und entwickeln dafür mit den Behörden und Interessensgruppen des öffentlichen und privaten Sektors vor Ort einen nachhaltigen Bergtourismus und eine ökologische Landwirtschaft für die Erzielung zusätzlicher Einkommen“, erklärt Alexander Karner, Leiter des ADA-Auslandsbüros in der Hauptstadt Tiflis. Kleine und mittlere Unternehmen haben die Möglichkeit, zu verbessern, neue Marktchancen zu entdecken und durch lokal produzierte hochwertige Produkte mit Importen besser zu konkurrieren. Lokale Wertschöpfung statt Armut Im Bereich Ökolandwirtschaft hat der Tee - bauer Shota Kopaliani aus dem Dorf Chalistavi im Rahmen des GRETA-Projekts seine eigene Tee-Produktion entwickelt und ausge - baut. Mit den neuen Maschinen zur Verarbeitung und Trocknung der Wildpflanzen kann er jetzt Bio-Kräutertee herstellen. „In Georgien hat der Anbau von Kräutertee eine jahrhundertelange Tradition. Unser Tee hat eine hohe Qualität und die neuen Maschinen verleihen unseren Teemischungen ein an spre - chendes, marktfähiges Aussehen und sollen es auch gegen importierte Produkte konkurrenzfähig machen“, freut sich der Teebauer. Derzeit produziert Kopalianis kleines Unter- Mit Unterstützung der ADA konnte auch der passionierte Fischer Kakhaber Gasviani in der Hochgebirgsregion Tsageri im über tausend Meter über dem Meeresspiegel liegenden Dorf Kulbak in einem verlassenen See Forellenteiche entstehen lassen und gründete dafür die Genossenschaft „Kulbak Green Lake“. Die Anschaffung der notwendigen Ausrüstung, wie eine Fischfutter-Verarbeitungsmaschine für die Entwicklung der Forellenzucht, konnten im Rahmen des GRETA-Projekts bewerkstelligt werden. „Jetzt können wir das benötigte Fischfutter aus lokalen georgischen Produkten gewinnen und damit auch andere Fischereifarmen versorgen“, freut sich Fischerbauer Gasviani, und ergänzt: „Der Fisch erreicht somit eine hohe Qualität und Frische denn wir wissen, woher das Futter kommt. Außerdem kau fen wir die Rohstoffe von den Anwohnern und unterstützen so die lokale Wertschöpfung.“ »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at
Ausg. Nr. 201 • 20. Dezember 2021
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© Privatbesitz, Foto: Leopold Muse
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