ÖSTERREICH JOURNAL NR. 201 / 20. 12. 2021 Österreich, Europa und die Welt 38 Foto: Peter Rigaud Michael Schaumann und Robert Gulla, Gründer und Obmänner des Vereins Springboard Top-Projekte im Rahmen des Intercultural Achievement Award 2021 ausgezeichnet Herausragendes zivilgesellschaftliches Engagement für interkulturellen und interreligiösen Dialog auszeichnen – dieses Ziel verfolgt das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten seit 2014 mit seinem Intercultural Achievement Award (IAA). Die aus über 230 Einreichungen aus aller Welt ausgewählten Siegerprojekte 2021 kommen aus Albanien (Western Balkans Youth Cooperation Platform), Bosnien und Herzegowina (Garden of Opportunities), Indonesien (Alternative Narrative from Credible Voices), Libanon (Arab Culture and Arts Network) und Nigeria (Part- Time Teaching/Coordinating Livelihood Skills). In den österreichischen Sonderkategorien wurden für „Integration in Österreich“ die ISO Integrations- und Sozialberatungsstelle in Oberndorf und für „Bestes österreichisches Projekt“ Go Digital! des Vereins Springboard ausgezeichnet. Die Preisverleihung des Intercultural Achievement Awards 2021 ist abrufbar auf https://www.intercultural-achievement.com „Ich gratuliere den diesjährigen Gewinnern herzlich, es freut mich besonders, daß die diesjährigen Sieger-Projekte einen so star - ken Jugendbezug haben“, so Bundesminister Michael Linhart, der die Preise ge meinsam mit Jugend- und Integrationsministerin Su - san ne Raab am Abend des 23. No vember vir - tuell verliehen hat. „Viele zivilgesellschaftliche Organisationen haben er kannt, daß die Einbindung junger Menschen wichtig für die Schaffung einer nachhaltigen, friedlichen Gesellschaft ist. Interkulturelle und interreligiöse Dialoginitiativen kön nen helfen, daß Jugendliche intolerante und extremistische Einflüsse zurückweisen und stattdessen konstruktiv zur Lösung globaler und nationaler Herausforderungen beitragen.“ „Der Intercultural Achievement Award ist ein Schlüsselprojekt des interkulturellen Dialogs. Gerade die erfolgreichen und innovativen Projekte aus Österreich zeigen auf, wie Chancen im interkulturellen Zusammenleben genutzt und konkrete Herausforderungen der Integration gemeistert werden können. Ich freue mich besonders, daß der Son - derpreis für Integration in diesem Jahr an ein Projekt im Bundesland Salzburg geht. Gerade in den Gemeinden und Regionen passiert enorm viel für die Integration, vor allem auch dank des Engagements vieler Ehrenamtlicher vor Ort“, erklärt Integrationsministerin Susanne Raab. Der Preis wurde dieses Jahr maßgeblich weiterentwickelt. Die Kategorie Nachhaltigkeit kombiniert nun den Querschnittsbereich Umwelt/Ökologie und interkulturelle bzw. interreligiöse Herausforderungen. Neu eingeführt wurde – nicht zuletzt unter dem Eindruck der Covid-19 Pandemie – die Kategorie Technologie, die innovative Lösungen bei Dialog-Initiativen auszeichnet. Als Anerkennung für die vielen hervorragenden Projekte österreichischer NGOs wurde der Sonderpreis „Bestes österreichisches Projekt“ ins Leben gerufen, womit für österreichische Or - ganisationen nun neben der Kategorie „Integration“ eine zweite, umfassendere Kategorie eingeführt wird. Mit 23. November startete auch die Seite https://www.intercultural-achievement.com wo die herausragendsten interkulturellen und interreligiösen Projekte seit dem Start des Preises im Jahr 2014 präsentiert werden. Damit sollen Projektideen und „best practices“ leichter Verbreitung finden und die Vernetzungsmöglichkeiten zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen verbessert werden. Das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten dankt dem Zukunftsfonds der Republik Österreich, der Austrian Development Agency und dem Österreichischen Integrationsfonds für ihre wertvolle langjährige Partnerschaft im Rahmen des Intercultural Achievement Award. Die Sieger des Intercultural Achievement Award 2021 sind: Kategorie Technologie Cooperation and Development Institute/ Albanien mit dem Projekt „Western Balkans Youth Cooperation Platform (WBYCP)“ Die Western Balkans Youth Cooperation Platform schafft sowohl online, als auch off - line einen Raum für Vernetzung verschiedener Jugendinitiativen im Westbalkan. Junge Menschen aus der Region können sich über ihre Anliegen austauschen, in Verbindung treten und gemeinsame Aktionen planen. Kategorie Nachhaltigkeit Centar za izgradnju mira (CIM) – Center for Peacebuilding/Bosnien und Herzegowina mit dem Projekt „Garden of Opportunities“. Im Garden of Opportunities entsteht ein Raum des Austausches für Menschen unterschiedlicher ethnischer und religiöser Herkunft in dem u.a. gemeinsam zu nachhaltiger Nahrungsmittelproduktion gelernt und gearbeitet wird. Kategorie Aktualität Tiro Association for Arts/Libanon mit dem Projekt „Arab Culture and Arts Network (ACAN)“ Das Arabische Kultur und Kunst Netzwerk im Libanon schafft eine virtuelle kulturelle Brücke zwischen den Ländern im Nahen Osten und ermöglicht Künstlern und Künstlerischen Einrichtungen auch in Covid-19 Zeiten verbunden zu bleiben und einander zu unterstützen. Kategorie Medien Ruangobrol.id/Indonesien mit dem Projekt „Alternative Narrative from Credible Voices“ Auf der Website https://ruangobrol.id/ kommen de-radikalisierte Menschen zu Wort, die ihre Beweggründe und Erfahrungen innerhalb terroristischer Organisationen und ihren »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 201 / 20. 12. 2021 Österreich, Europa und die Welt 39 Weg zurück in die Gesellschaft beschreiben. Mit diesen authentischen Erfahrungsberichten werden Jugendliche angesprochen und zurück auf einen friedlichen Weg geleitet. Kategorie Innovation Future Prowess Islamic Foundation/Nigeria mit dem Projekt „Part-Time Teaching/ Coordinating Livelihood Skills“ Die Future Prowess Islamic Foundation be - treut im Bundesstaat Borno über 2000 Waisen und Kinder aus benachteiligten Familien, darunter viele Opfer des Boko-Haram- Konflikts. Durch eine umfassende Betreuung inkl. Schul- und Lehrausbildung werden die Kinder extremistischen Einflüssen entzogen und können sich eine nachhaltige Zu - kunft aufbauen. Sonderpreis für Integration in Österreich Verein Soziales Netzwerk Oberndorf/Salzburg mit dem Projekt „ISO Integrations- und Sozialberatungsstelle“ Die Integrations- und Sozialberatungsstelle (ISO) bietet Beratungen für interkulturelle und soziale Anliegen von MigrantInnen mit dem Ziel, die Bevölkerung im ländlichen Raum für Integration zu sensibilisieren und Begegnungsräume zu schaffen. Sonderpreis „Bestes österreichisches Projekt“ Springboard-Verein zur Förderung von Ta - lenten/Wien mit dem Projekt „Go Digital!“ Die digitale Kluft zwischen arm und reich ist ein Phänomen, das soziale Ungleichheit verstärkt und die Chancen von Jugendlichen aus sozial schwachen Familien stark reduziert. In Online-Schooling-Zeiten können nicht alle SchülerInnen gut am Unterricht teilnehmen, weil ihnen die technische Infrastruktur dafür fehlt. „Go Digital“ sammelt da - her gebrauchte Laptops, um diese dann be - dürftigen Jugendlichen u.a. mit Migrationshintergrund zu spenden. n Arbeitsbesuch in Paris Außenminister Michael Linhart traf sich am 26. November mit seinem französischen Amtskollegen Jean-Yves Le Drian in Paris zu einem Arbeitsgespräch. Dabei wurde ausführlich über den Westbalkan und den EU- Erweiterungsprozeß gesprochen. Darüber hinaus tauschten sich die beiden Außenminister über die aktuelle Sicherheitslage in der Sahel-Zone aus. Sowohl Frankreich als auch Österreich sind dort an einer Ausbildungsmission der EU beteiligt. Im Zuge des Gesprächs hob Michael Linhart die positive Entwicklung der Westbal - Foto: BMEIA / Michael Gruber Außenminister Michael Linhart traf seinen französischen Amtskollegen Jean-Yves Le Drian kanstaaten hervor, von der er sich erst kürzlich bei seinen Reisen nach Bosnien und Her zegowina, Nordmazedonien und Albanien ein Bild machen konnte. „Der Westbalkan ist ein wichtiges Puzzlestück für ein gemeinsames, sicheres und wirtschaftlich starkes Europa. Ohne den Westbalkan wird das Gesamtbild nie komplett sein. Die Westbalkanstaaten haben ihre Aufgaben erfüllt und sind wichtige Zu - kunftsmärkte. Für Österreich ist daher der nächste logische Schritt, mit EU-Beitrittsgesprächen mit Albanien und Nordmazedonien zu beginnen“, so der Außenminister. Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs lag auf der instabilen Lage in Mali und der Sahel-Zone, die eine große Bedeutung für die Sicherheit der EU hat. Sowohl Österreich als auch Frankreich sind vor Ort im ge - meinsamen Kampf gegen Terrorismus und organisierte Kriminalität engagiert. Österreich wird Ende 2021 in Mali die wichtige Rolle des Befehlshabers der dortigen EU- Trainingsmission übernehmen. „Es ist im ge - meinsamen Interesse, daß wir bei der Stabilisierung der Lage in Mali helfen, damit die dortige Bevölkerung ge schützt werden kann. Dies ist auch essentiell für die Sicherheit der EU, daher werden wir die Situation weiterhin genau beobachten“, sagte Linhart. Weitere Themen bei dem Austausch wa - ren die andauernde Krise im Libanon und die EU-Ratspräsidentschaft Frankreichs im 1. Halbjahr 2022. Der Außenminister sicherte dafür die Unterstützung Österreichs zu. Neben der engen Freundschaft und der traditionell engen diplomatischen Beziehungen zwischen Frankreich und Österreich ist »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at Außenminister Michael Linhart auch persön - lich stark mit Frankreich und seinen Menschen verbunden. Bis zu seiner Angelobung als Bundesminister für europäische und in - ternationale Angelegenheiten war er österreichischer Botschafter in Paris. n ReFocus Austria feierte die 100. Veranstaltung in Berlin Am 1. Dezember wurde die 100. Ver - anstaltung der Wirtschaftsinitiative ReFocus Austria in Berlin abgehalten. Seit dem Auftakt von ReFocus Austria am 7. September 2021 organisiert das weltweite Netzwerk der österreichischen Vertretungsbehörden ge - mein sam mit der Wirtschaftskammer, der Österreich-Werbung, dem Wirtschaftsministerium und vielen weiteren Partnern als Team Austria Events zur Förderung der heimischen Exportwirtschaft. „Mit ReFocus Austria wollen wir österreichisches Know-how weltweit präsentieren und damit den Exportmotor wieder ankurbeln und Arbeitsplätze schaffen. Es ist eine ganz besondere Freude, daß uns das jetzt schon 100. Mal gelungen ist!“, sagte Außenminister Michael Linhart. Bei der 100. Veranstaltung in Berlin legte die Österreichische Botschaft gemeinsam mit dem Österreichischen Kulturforum einen Schwerpunkt auf österreichische Architektur und Kreativwirtschaft. Durch eine Partnerschaft mit der Galerie AEDES, eine der re - nommiertesten Architektur-Galerien weltweit, wurde der österreichischen Kreativwirtschaft eine besondere Plattform zur Positionierung am deutschen Markt und ein Raum für Dialog und Austausch geboten.
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Foto: BKA / Dragan Tatic Foto: BKA
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© Privatbesitz, Foto: Leopold Muse
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