ÖSTERREICH JOURNAL NR. 201 / 20. 12. 2021 Österreich, Europa und die Welt 32 „Wir wollen das große Potential zum weiteren Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen, insbesondere in den Bereichen grüne Technologie, erneuerbare Energien und Digitalisierung nutzen“, sagte Linhart. Die Vorbereitungen für die Fußballweltmeisterschaft, die kommendes Jahr in Katar stattfindet, boten die Möglichkeit, österreichisches Know-How vor Ort anzuwenden. Im Vorfeld der WM waren zahlreiche österreichische Unternehmen an Infrastrukturprojekten beteiligt. Auch beim Bau des Al-Ja - noub Stadions, das Linhart während seines Besuchs besichtigte, wirkten österreichische Unternehmen mit. Im Rahmen seiner Reise traf sich Linhart auch mit dem Vertreter der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), um mit ihm über sichere und faire Arbeitsbedingungen in Katar zu sprechen. Bei einer ReFocus Austria Veranstaltung in Doha, an der österreichische und katarische Wirtschaftstreibende teilnahmen, stellte der Außenminister die Initiative vor. Dabei war das Thema Tourismus von großer Be - deutung. Österreich ist in Katar ein bekanntes Urlaubsziel und genießt die Sympathie der Bevölkerung. Die Österreichische Botschaft in Doha setzt sich daher für Kooperationen im Bereich des nachhaltigen Tourismus ein. Mit Veranstaltungen wie dieser trägt ReFocus Austria zur Wiederbelebung der ös - terreichischen Export-Wirtschaft nach der Corona-Pandemie bei. Entsendungen an EU- und VN- Missionen sowie humanitäre Hilfe für Länder der Sahel-Zone Zur Fortsetzung des österreichischen En - gagements für Sicherheit und Stabilität in der Welt beschloß die Bundesregierung im Ministerrat vom 3. November die Entsendun gen von bis zu 1.481 Soldaten und Polizisten an 16 Missionen der Europäischen Union und der Vereinten Nationen. Diese umfassen un - ter anderem Missionen in Bosnien und Her - zegowina, Kosovo, Georgien, Moldau und in der Ukraine. „Unser Einsatz bewegt sich entlang unserer politischen Schwerpunkte, so sind wir am Westbalkan und in den Ländern der östlichen Partnerschaft sehr stark engagiert. Ohne Si - cherheit und Stabilität in der unmittelbaren und mittelbaren Nachbarschaft ist auch Ös - terreich nicht sicher. Ich bin daher sehr froh, daß wir hier als Koalition an einem Strang ziehen, und damit ein substantieller Beitrag für die Sicherheit der Österreicherinnen und Österreicher geleistet wird“, erklärte Außenminister Linhart. Foto: BMEIA / Gruber Foto: Bundesheer / Reich Außenminister Michael Linhart besichtigt das das Al-Janoub Stadion in Al Wakra Weiters wurden die bisherigen Entsendungen im Rahmen der EU-Militäroperation Irini im Mittelmeer, in Libyen und im Libanon vom Ministerrat bestätigt sowie das österreichische Engagement auf Mosambik ausgedehnt und in Mali verstärkt. Bereits zuvor stand fest, daß Österreich in letzterem mit Jahreswechsel das Kommando über die EU-Trainingsmission übernehmen wird. Die Bundesregierung beschloß zudem auf gemeinsamen Antrag von Bundeskanzler Alexander Schallenberg, Vizekanzler Werner Kogler und Außenminister Michael Linhart die Bereitstellung von vier Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds (AKF) für Burkina Faso und Mali. „Unser Bekenntnis zum solidarischen Beitrag zu Sicherheit und Stabilität in der Welt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, daher haben wir heute auch die Auszahlung weiterer 4 Millionen Euro aus dem Auslandska - Österreicher und kosovarische Polizisten kontrollieren Fahrzeuge. »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at tastrophenfonds (AKF) beschlossen. Mit der Ausschüttung aus dem AKF leisten wir dringend notwendige Hilfe vor Ort“, bekräftigte Linhart das humanitäre Engagement Österreichs. Beide Länder befinden sich in der Sahelzone, wo sich die humanitäre Situation zusehends verschlechtert. Das Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten der Vereinten Nationen (OCHA) sieht für 2021 über 14,4 Millionen Menschen in humanitärer Not in der zentralen Sahel Region. Aus dem AKF werden daher eine Mio. Euro der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (WFP) und eine Mio. Euro dem In - ternationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in Burkina Faso, sowie zwei Mio. Euro dem Kinderhilfswerk der Vereinten Na - tionen (UNICEF) für humanitäre Hilfe in Mali bereitgestellt. https://www.bundesheer.at/
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 201 / 20. 12. 2021 Österreich, Europa und die Welt 33 Zentralasienreise als Ausdruck der Solidarität Außenminister Michael Linhart brach am 4. November in Begleitung einer großen Wirtschaftsdelegation nach Zentralasien auf. Sein bereits dritter Arbeitsbesuch hatte ihn bis einschließlich 9. November in die vier zentralasiatischen Staaten Kirgisistan, Tadschikistan, Usbekistan und Turkmenistan ge - führt. Im Fokus der Treffen mit ranghohen Regierungsvertretern stand die Lage in Af - ghanistan sowie der Ausbau bilateraler Wirtschaftsbeziehungen. „Als unmittelbare Nachbarn Afghanistans spielen die zentralasiatischen Staaten eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung der Kri - se. Meine Reise in die zentralasiatischen Staa - ten ist daher ein Ausdruck der Solidarität und ein Angebot zur Zusammenarbeit im Kampf gegen den internationalen Terrorismus, das organisierte Verbrechen und den Menschenhandel. Damit möchte ich auch verdeutli - chen, daß wir weder den Menschen in Af - ghanistan noch unseren zentralasiatischen Partnern den Rücken zukehren werden“, er - klärte der Außenminister im Vorfeld der Rei - se. Neben der Situation in Afghanistan bildete der Ausbau der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zwischen den vier zentralasiatischen Staaten und Österreich den zweiten Schwerpunkt. In Begleitung der Wirtschaftsdelegation hat Linhart daher neben Veranstaltungen im Rahmen der Wirtschaftsinitiative ReFocus Austria, deren Ziel es ist, den Außenhandel zu stärken, auch am ersten EU-Central Asia Economic Forum in der kirgisischen Hauptstadt Bishkek teilgenommen. „In Zentralasien gibt es gerade in den Bereichen Digitalisierung, Wasserkraft, dem Krankenhaussektor oder der Wasser- und Ab - fallwirtschaft noch viel ungenutztes Poten - tial. Es freut mich daher, daß ich auf meiner Reise von einer großen Wirtschaftsdelegation begleitet werde. Gemeinsam werden wir uns dafür einsetzen, den Wirtschaftsmotor Ös terreichs wieder anzukurbeln“, der Aussenminister. Das erste Land, das der Außenminister besucht hat, war Kirgisistan, wo er sich am mit dem kirgisischen Präsidenten Sadyr Shaparov und dem kirgisischen Außenminister Ruslan Kazakbaev getroffen hat. Am Rande des Wirtschaftsforums wird es auch zu einem Austausch mit dem Sonderberater des kasachischen Präsidenten Erzhan Kazykhan zur Lage in Afghanistan kommen. Am 6. No - vember ging es weiter nach Tadschikistan, Foto: BMEIA / GruberFoto: Foto: BMEIA / Gruber Foto: BMEIA / Gruber Außenminister Michael Linhart (l.) traf den kirgisischen Präsidenten Sadyr Schaparow … … nahm am „EU-Central Asia Economic Forum“ in Bischkek in Kirgisistan teil … … und traf seinen tadschikischen Amtskollegen Sirodjiddin Muhriddin in Duschanbe »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at
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Foto: BKA / Dragan Tatic Foto: BKA
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