ÖSTERREICH JOURNAL NR. 201 / 20. 12. 2021 Österreich, Europa und die Welt 100 tausenhotel und das Kartausenrestaurant er - öffnet. 1998 wurde das Chopin-Festival Ga - ming sogar in das Kulturabkommen der beiden Länder Österreich und Polen aufgenommen: Der wesentliche Unterschied des Ga - min ger Chopin-Festivals im Vergleich zu großen internationalen Events ist dessen intime Atmosphäre. Die Konzertbesucherinnnen und -besucher, die im Hotel wohnen, geniessen und hören die Probenklänge der Musikerinnen und Musiker und Besucherinnen und Besucher leben miteinander. Das verbindet und schafft eine ganz besondere Stimmung“, so Kanitzer, der zurecht auf diese beeindrukkende Entwick lung stolz sein kann – und die ihm regelmäßig auch von gewichtigen Stimmen aus aller Welt bescheinigt wird. Die internationale Chopinesellschaft in Wien (ICG) wurde 1952 an der Wiener Akademie für Mu - sik und darstellende Kunst gegründet. Die Aufgaben der Gesellschaft bestehen in der stilgemäßen Pflege der Werke Chopins, der Abhaltung von breitenwirksamen Veranstaltungen und Vorträgen zur Vertiefung des Ver - ständnisses der Werke des Meisters, seiner Zeitgenossen sowie der Förderung der Chopin-Forschung. Mit den vielen musikwissenschaftlichen Institutionen und Freunden Cho pins in aller Welt wird eine fruchtbare Zusammenarbeit gepflegt, vor allem mit den Chopin-Gesellschaften in Europa, Amerika, Afrika und Asien, die sich seit Oktober 1985 anläßlich des Internationalen Chopin-Klavierwettbewerbes in Warschau zu einer in - ternationalen Föderation (IFCS) zusammengeschlossen haben. Seit November 1989 ist die Föderation Mitglied des Internationalen Musikrates in Paris (NGO offizieller Partner der UNESCO). Die Gesellschaft veranstaltet seit ihrer Gründung Konzerte mit bedeutenden InterpretInnen und jungen Talenten, Ausstellungen, Gedenkfeiern, Vorträge und veranlaßte die Herausgabe wissenschaftlicher Werke. Zahlreiche hervorragende Persönlichkeiten des musikalischen, wissenschaftlichen und öf - fentlichen Lebens vieler Länder sowie Freun - dInnen der Musik des genialen Meisters ge - hören der Gesellschaft als Mitglieder an und unterstützen deren Bestrebungen. Im Jänner 1977 wurde erstmals eine eigene Zeitschrift, die „Wiener Chopin-Blätter“, herausgebracht, die jährlich erscheint. Die Internationale Föderation der Chopin-Gesellschaften (IFCS) gibt seit 1993 auch einmal jährlich die illustrierte Zeitschrift „Chopin in the World“ in englischer Sprache heraus. Foto: Internationale Chopin Gesellschaft Wien / FrenchVanillaStudio Foto: Internationale Chopin Gesellschaft Wien / FrenchVanillaStudio Nocturno – Nächtliches Konzert bei Kerzenlicht „Für Völkerverständigung, Frieden und Freiheit“ in der ehemaligen Barockbibliothek v.l.: Abg. z. NR Andreas Hanger, der das Festival im Namen von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner eröffnete, Polens Botschafterin in Österreich Jolanta Róża Kozłowska, der Präsident der Internationalen Chopin-Gesellschaft Wien und Präsident der Österreichisch-Polnischen Gesellschaft Prof. Theodor Kanitzer und der Generalsekretär von PaN – Partner aller Nationen Walter J. Gerbautz Zahlreiche Festveranstaltungen mit be - deutenden KünstlerInnen aus vielen Ländern der Welt zu Jubiläen und Jahrestagen, Zyk - luskonzerte in den prachtvollen Sälen Wiener Hotels sowie die internationalen Chopin- Festivals in der Kartause Gaming in Niederösterreich sind Höhepunkte im Leben unserer Gesellschaft. »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at Ein imposantes Zeichen für Völkerverständigung, Frieden und Freiheit Zur Eröffnung der diesjährigen Festival- Revue zu dem Ereignis der Sonderklasse von 13. bis 15. August 2021 war die rhetorische Frage gestellt, wie viel Völkerverständi - gung es überhaupt in international verbinden - den Zeiten brauche, auch unterstützt durch permanent mögliche, digitale Kommunikation, um Frieden und Freiheit mehr Gewicht zu verleihen. Ehrlicherweise sehr viel, lautete die Antwort, und am Besten im direkten, persönlichen, ebenso durch Kunstdialoge un - terstützten Austausch. Denn genau darauf legten Intendant, Festredner und GastmusikerInnen bei der be reits 37. Ausgabe des Chopin-Festivals in der Kartause Gaming, veranstaltet von der Internationalen Chopin-Gesellschaft in Wien,
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 201 / 20. 12. 2021 Österreich, Europa und die Welt 101 in diesem zweiten Jahr der uns alle global beeinträchtigenden Covid-19 Pandemie, be - sonderen Wert. Ein exzellentes Programm, gespickt mit exzellenten Wortmeldungen und Moderationen reflektierender Zeitgenos - sen sollte das begeisterte Publikum des Chopin-Festivals zum Nachdenken, natürlich bei intensivem Lauschen der exzellenten Musik, anregen – ganz im Geiste des legendären pa - zifistischen Vordenkers, Freiheitskämpfers und schließlich, als Diplomat, besonderen Freund der Internationalen Chopin-Ge sell - schaft in Wien Wladyslaw Bartoszewski. Ein hehrer Auftrag, der, mit aller Rücksicht auf die gebotenen Gesundheitsvorgaben der Bundes - regierung, besonders würdig gelang. Würdig war bereits die Auswahl der ausgesucht be - sonderen SolistInnen an Chopins In strument für dieses Festivaljahr 2021. Direkt an die traditionelle, feierliche Eröffnung mit den Festreden der illustren Ehrengäste ICG Präsident Theodor Kanitzer, Bürgermeisterin Re - nate Rakwetz, Polens Botschafterin Jo lanta Róża Kozłowska und Nationalrat An dreas Han ger, der das Festival im Namen von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner eröffnete. Unterstützt durch die hervorragende Mu - sikkapelle Gaming bezaubernd abermals die charmante Begleitung der Goldhauben- und Trachtengruppe Lackenhof – gelebtes, nie - derösterreichisches Brauchtum), öffnete die historisch bedeutsame Kartausenkirche zum Eröffnungskonzert ihre Pforten. Konzertzyklus im Palais Hansen Kempinski Die ICG hatte für dieses Jahr noch vier Konzerte des Konzertzyklus im Palais Hansen Kempinski geplant, am 25. Oktober und am 15. November. Zwei weitere am 22. No - vem ber und am 6. Dezember sind dem Lock - down zum Opfer gefallen, werden aber jeden - falls im Frühjahr 2022 nachgeholt werden. Das ausgezeichnete aus Polen stammende Künstlerpaar Piotr Kościk (Klavier) und Anna Maria Niemiec (Violoncello) eröffnete den Konzertzyklus am 25. Oktober mit Werken von Frédéric Chopin, Robert Schumann und Johannes Brahms. Im Vorprogramm trat das „prima la mu - sica-Wien“ Streichquartett mit hervorragenden jungen Solisten und 1. Preisträgern des „prima la musica“-Jugendmusikwettbewerbs auf: Marko Živković, Lillian Haustein, Laurenz Stastka, Konrad Varga unter der musikalischen Leitung vom Solocellisten der Wiener Philharmoniker Tamás Varga auf. Die kosovarische Pianistin Lule Elezi ga - stierte beim Konzert am 15. No vem ber mit Foto: Internationale Chopin Gesellschaft Wien / FrenchVanillaStudio Foto: Internationale Chopin Gesellschaft Wien / Sebastian Kocon Das ausgezeichnete aus Polen stammende Künstlerpaar Piotr Kościk (Klavier) und Anna Maria Niemiec (Violoncello) eröffnete den Konzertzyklus am 25. Oktober. Beim Konzert am 15. November (v.r.): Univ.Prof. Johann Günther, Vorstand ICG, Clara Birmasz, Vizepräsidentin ICG, Prof. Theodor Kanitzer, Präsident der ICG, Pianistin Lule Elezi, Botschafter des Kosovo in Wien Lulzim Pllana und Albaniens Botschafter in Wien Roland Bimo Werken von Frédéric Chopin, dem kosovarischen Komponisten Rauf Dhomi und Ludwig van Beethoven. Nach dem Bal kankrieg spielte sie erstmals im Ausland in Wien. Nach dem Konzert sagte sie: „Jetzt ha be ich das Stück zum ersten Mal vollständig gehört“. Für das Publikum war das unverständlich. Sie aber klärte auf. An der Universität gab es kein einziges Klavier, an dem alle Tasten funktionierten. So hörte sie ihre ei gene Vorführung beim Konzert in Wien zum ersten Mal. Inzwischen hat sie eine Professur an der Universität Pristina, ein Masterstudium der Musikakademie in Sarajevo und viele internationale Konzerte: Sankt Petersburg, Tokio, New York, China, »Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at Berlin, Hamburg, Potsdam, Frankfurt, Stock - holm. Im Vorprogramm trat das „prima la musica-Wien“ Violinen-Duo mit den jugendlichen Solisten, den Brüdern Eduard und Lorenz Steude auf. Die musikalische Leitung hatte hier ihr Vater Volkhard Steude, Konzertmeister der Wiener Philharmoniker. Ein begeistertes Publikum dankte den KünstlerInnen für diese wunderschönen Abende. n https://www.chopin.at/ https://de.wikipedia.org/wiki/Kartause_Gaming Dieser Beitrag war bereits für die Ausgabe 200 unseres „Österreich Journals“ vorgesehen, mußte aber auf die se Ausgabe verschoben werden. Dieser Text wurde von Präsident Prof. Theo - dor Kanitzer und Musikwissenschaftler Daniel Wagner verfaßt.
Ausg. Nr. 201 • 20. Dezember 2021
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