ÖSTERREICH JOURNAL NR. 200 / 15. 10. 2021 Österreich, Europa und die Welt Erster Platz für den Weltmeister Mit der Einweihung des Jochen-Rindt-Platzes im neuen Stadtteil Reininghaus und einem Symposium ehrte die Stadt Graz die Rennsportlegende Jochen Rindt. Einem der größten Söhne der steirischen Landeshauptstadt Stadt wurde am 7. Ok - tober ein besonderes Andenken gesetzt: Dem Wetter zum Trotz wurde der Jochen-Rindt- Platz im neu entstehenden Stadtteil Reininghaus feierlich eingeweiht. „Es ist wunderbar hier zu stehen. Wir sind alle beeindruckt da - von, was ihr für Jochen getan habt“, war Nina Rindt, die Witwe des 1970 in Monza verunglückten Rennfahrers, überwältigt. Gemeinsam mit Tochter Natasha und Jochen Rindts Halbbruder Uwe Eisleben enthüllte die Fa mi - lie die Platztafel in dem neuen Stadtteil, der in Zukunft rund 10.000 Menschen beheimaten wird. „Als ich 1951 zum ersten Mal mit Jochen in Graz zusammenkam, hätte ich mir das nie vorstellen können“, war Uwe Eisleben sichtlich bewegt. Der Jochen-Rindt-Platz soll ein weitläufiger Platz mit viel Grün und hohen Bäumen werden, wie Sportstadtrat Kurt Ho - hensinner erklärte. „Ich freue mich unheimlich, daß wir im Sportjahr 2021 einen Platz nach diesem ganz großen Sportler benennen dürfen“, so Hohensinner. Eine Straßenbahnhaltestelle und ein E-Mobilitätspoint sind ebenfalls auf dem Platz geplant. Formel-1-Größen in Graz Die Eröffnung des Platzes war Teil der Ge - denkfeierlichkeiten „Jochen Rindt – Der Weltmeister aus Graz“, die teilweise bereits zu seinem 50. Todestag im Jahr 2020 stattfanden und coronabedingt dieses Jahr fortgesetzt wurden. Zu diesem Anlaß fanden sich auch zahlreiche Weggefährten aus dem Mo - torsport in Graz ein, unter ihnen Sir Jackie Stewart: „Ich glaube nicht, daß irgendein Rennfahrer auf der Welt jemals eine solche Anerkennung genossen hat wie Jochen in seinem eigenen Land“, war der Rennfahrfreund und dreimalige Weltmeister begeistert und gratulierte der Stadt zu den Aktivitäten. FIA-Präsident Jean Todt bestätigte ihn: „Jochen wäre sehr glücklich das zu se - hen.“ Red Bull Motorsportchef Helmut Mar - ko, der ebenfalls an der Platzeröffnung teilnahm, über seinen Jugendfreund Jochen: „Er öffnete Österreich für die internationale Welt und machte den Motorsport in Österreich sa - lonfähig.“ Besonderer Gast war der ehemalige Formel-1-Chef Bernie Ecclestone, Freund © Wikipedia / / CC-BY 4.0 / Foto: Evers, Joost / Anefo / neg. stroken, 1945-1989, 2.24.01.05, item number 923-6109 Jochen Rindt, Österreich, Sieger des Großen Preises von Holland 1970 und Vertrauter von Jochen Rindt, der auch ein eigenes Formel-1-Team mit ihm in Planung hatte: „Ich bin sehr glücklich darüber, was Graz für ihn tut.“ »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at 76 Jochen Rindt – Der Weltmeister aus Graz Am 4. Oktober 1970 wurde Jochen Rindt zum Weltmeister gekürt – knapp einen Mo - nat nach seinem Unfalltod beim Training in Monza. Bis heute bleibt er der einzige Formel-1-Weltmeister, der seine Krönung nicht mehr erleben durfte. Bei den Großeltern in Graz aufgewachsen, verbrachte Jochen Rindt seine Kindheit und Jugend in der Landeshauptstadt. Hier fuhr er seine ersten Straßenrennen, von hier aus startete er seine Weltkarriere, hier wurde er vor 51 Jahren begraben. Trotz deutscher Staatsbürgerschaft ist der gebürtige Mainzer Jochen Rindt für die Grazer „einer von ihnen“, was nicht zuletzt die unzähligen Ker-
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 200 / 15. 10. 2021 Österreich, Europa und die Welt 77 Foto: Stadt Graz / Fischer v.l.: Jean-Francois Decaux, Richard Mille, Helmut Marko, Bernie Ecclestone, Jean Todt, Nina Rindt, Natascha Rindt mit Tochter, Uwe Eisleben, Jackie Stewart und Kurt Hohensinner. (v.l.)" title="Enthüllung der Platztafel: Jean-Francois Decaux, Richard Mille, Helmut Marko, Bernie Ecclestone, Jean Todt, Nina Rindt, Natascha Rindt mit Tochter, Uwe Eisleben, Jackie Stewart und Kurt Hohensinner zen auf seinem Grab am Zentralfriedhof je - des Jahr bestätigen. Wirtschaftssymposium »Automotive & Sicherheit« Zum Auftakt der Gedenkveranstaltung trafen ExpertInnen und Wirtschaftstreibende aus Automobilindustrie und Rennsport in der Aula der Alten Universität zusammen, um das wichtige Thema „Automotive & Sicherheit“ zu diskutieren. „Jochen Rindt ist das perfekte Testimonial für die Stadt Graz und für die Automobilbranche“, betonte Maximilian Mazelle, Leiter der Kommunikationsabteilung der Stadt Graz, der alle an dieser Veranstaltung Teilnehmenden auch im Namen von Bürgermeister Siegfried Nagl herzlich willkommen hieß. Christa Zengerer, Geschäftsführerin des ACstyria Mobilitätsclusters, und Karl Pfeiffer, wissenschaftlicher Geschäftsführer der FH Joanneumm, erklären die Bedeutung von Graz als Mobilitätshotspot und zentralen Ort für zahlreiche Beschäftigte, Studierende und Forschende im Automobilbereich. Die ehemalige DTM-Fahrerin und Director of Mo - torsport AVL List, Ellen Lohr, warf einen Blick in die Zukunft des Motorsports und die Veränderungen in der Branche. Wie es um die Sicherheit im Rennsport steht und welchen Beitrag die FIA zu deren massiver Verbesserung leistet, erklärten Ri - chard Mille, Vorsitzender der FIA Endurance Foto: Stadt Graz / Fischer Reihte sich ebenfalls unter die Gäste: Bernie Ecclestone Kommission und FIA Präsident Jean Todt, der Graz als „Sillicon Valley des Motorsports in Österreich“ bezeichnete. „Wir müssen den Motorsport als Labor betrachten“, so Todt, der auch UN-Sonderbeauftragte für Ver - kehrssicherheit ist. Von der gemeinsamen Zeit mit Jochen Rindt in Graz erzählte Red Bull Motorsportchef Helmut Marko, der davon überzeugt ist, daß „Graz als eine hochinnovative Stadt, einen großen Mehrwert und technisches Wissen für den Motorsport leistet“. »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at Empfang und Ausstellung im Graz Museum „Heute ist ein großer Tag für unser Museum", eröffnet Otto Hochreiter, Direktor des Graz Museum, den Empfang der Ehrengäste. Die Ausstellung „Jochen Rindt, Mythos, Graz“ erfreute sich bereits in der ersten Woche großen Andrangs: 1500 BesucherInnen waren schon da, um die Darstellung des kurzen, schnellen, intensiven Lebens von Jochen Rindt und die Rolle von Graz darin zu bestaunen. Die Ausstellung
Ausg. Nr. 200 • 15. Oktober 2021
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Foto: Sandro Zanzinger / Belvedere,
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