ÖSTERREICH JOURNAL NR. 200 / 15. 10. 2021 Religion und Kirche Grabesritterorden feierte Aufnahme neuer Mitglieder 114 Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem Foto: Dominik Surböck Foto: Dominik Surböck Ritterschlag: Die Aufnahme der neuen Mitglieder erfolgt durch Übergabe von Ordenskreuz und Mantel, die Männer erhalten zusätzlich den Ritterschlag. »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at Die neu investierten Ritter und Damen des Ordens mit Ihren Patinnen und Paten und dem Klerus vor der Kremser Stadtpfarrkirche Der Abt von Wilten, Raimund Schreier, einem feierlichen Gottesdienst erhielten die hat als Großprior des Ritterordens vom neuen Grabesritter Ordenskreuz und Mantel, Heiligen Grab zu Jerusalem am Wochenende die Männer zusätzlich den Ritterschlag. vom 24. bis 26. September 15 Frauen und Rund 300 Mitglieder des Ordens zogen Männer in den Orden aufgenommen. In am 25. September durch die Kremser Landstraße zum „Dom der Wachau“, voran der Zeremoniär mit dem Schwert, mit dem die Männer später den Ritterschlag von Großprior Raimund Schreier erhielten. An der Festmesse in der Kremser Stadtpfarrkirche nahmen ne ben Diözesanbischof Alois Schwarz und Militärbischof Werner Freistetter auch Abt Thomas Renner vom Stift Altenburg, der Ad mi nistrator des Stiftes Klosterneuburg, Ma xi milian Fürnsinn und der Statthalter des Ordens in Österreich, Andreas Leiner, teil. Investiert, also in den Orden aufgenommen, wurden Frauen und Männer, Laien und Kleriker, die allesamt dem Orden gleichberechtigt angehören. Ausgerichtet wurde die Investiturfeier von der Komturei St. Pölten, eine der zwölf Komtureien des Ordens in Österreich. Karl Lengheimer, Leiter der Komturei, freute sich, „daß 15 neue Mitglieder den Weg in eine Gemeinschaft gefunden haben, die in Israel-Palästina Bedürftige, Ju - gendliche sowie alte und ausgegrenzte Menschen ungeachtet ihrer religiösen Zugehörigkeit unterstützt“. So werden etwa die Spenden der Ritter und Damen, die im Rahmen
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 200 / 15. 10. 2021 Religion und Kirche 115 Foto: Dominik Surböck Umzug Krems Investitur: Rund 300 Mitglieder des Ordens zogen durch die Kremser Landstraße, allen voran der Zeremoniär mit dem Schwert, mit dem die Männer später den Ritterschlag erhielten. der Investitur vereinnahmt wurden, die Re - novierung eines Kindergartens in Beit Jala ermöglichen. Bei der jährlich stattfindenden Investitur werden katholische Frauen und Männer, die privat und beruflich ein Leben nach den christlichen Werten führen, aufgenommen. „Wir möchten, daß in jenem Land, in dem Jesus geboren und auferstanden ist, weiterhin Christen leben. Wir wollen in der Welt von heute gewissenhaft, freudig und mutig in unserer Kirche mitwirken und Mitverantwortung tragen. Unsere neuen Mitglieder werden nun diesen Weg mit uns beschreiten, um in einem oftmals von Krisen geschüttelten Land ein wenig zu Frieden stiften“, so Lengheimer. Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem ist eine katholische Ordensgemeinschaft mit weltweit über 30.000 Mitgliedern und rund 550 Mitgliedern in Österreich. Ihr gehören Männer und Frauen, Laien und Geistliche an. Sie unterstützen in tätiger Hilfe die Christinnen und Christen im Heiligen Land. Die regionalen Einheiten des Ordens heissen „Komtureien“, die zwölf Komtureien bun desweit sind in der österreichischen Statthalterei zusammengeschlossen. Entstanden ist der Orden aus einer spätmittelalterlichen Pilgerbewegung. Er ist seit 150 Jahren im Heiligen Land karitativ tätig. Frauen sind in dem päpstlichen Orden bereits seit 1883 als vollwertige Mitglieder zugelassen. Der Ritterorden in Österreich Obwohl es in Österreich immer schon Ordensritter (etwa den Minnesänger Oswald von Wolkenstein, Kaiser Friedrich III oder sehr viel später Kaiser Franz Joseph) gab, hat - te der Ritterorden vom Heiligen Grabs an - fänglich keine handlungsfähige Organisation. Im Jahre 1933 ernannte der Lateinische Patriarch Barlassina, der nach dem damaligen Statut den Orden führte, Gustav Heinrich Maria Graf Sizzo de Noris zum Statthalter des Ritterordens in Österreich. Damit war erstmals der organisatorischer Rahmen für die Damen und Ritter des Ordens geschaffen, den der Ritterorden in dieser Epoche allerdings kaum aktiv nutzte. Bemerkenswert ist lediglich die Aufnahme des damaligen Bun - despräsidenten Wilhelm Miklas mit seiner Frau und die Aufnahme von Kardinal Innitzer in den Orden. In den politischen Wirren und Katastrophen der folgenden Jahre wurde nach dem Tod des Statthalters Sizzo de Noris 1943 kom - missarisch Heinrich Höfflinger, der 1913 als k.u.k. Offizier in Jerusalem den Ritterschlag erhalten hatte, zum Statthalter bestimmt. Mit glieder des Ritterordens, wie besonders Graf Montjoye-Vaufrey, schlossen sich dem Widerstand gegen das Hitler-Regime an. Erst 1951 begründete der damalige Großmeister Kardinal Canali die praktisch inaktive österreichische Statthalterei (die nach den Bestimmungen des Konkordates von der Re - publik Österreich anerkannt ist) mit dem Salzburger Primararzt Univ. Prof. Erwin Do - manig zuerst als Regent, dann als ersten Statthalter. Erster Großprior war der Salzburger Fürsterzbischof Andreas Rohracher. Die österreichische Statthalterei (ungefähr 500 Ritter und Damen) wird heute vom Statthalter Andreas Leiner und vom Großprior Abt Raimund Schreier geleitet. Ehrenstatthalter sind Hofrat Karl Lengheimer und Prof. Edwin Gräupl. Ehrengroßpriore sind Erzbischof Alois Kothgasser SDB, em. Erzbischof von Salzburg und Prälat Maximilian J. Fürnsinn, Propst des Stiftes Herzogenburg. n https://www.oessh.at/ https://www.oessh.at/orden/komtureien/st-poelten »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
Ausg. Nr. 200 • 15. Oktober 2021
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