ÖSTERREICH JOURNAL NR. 200 / 15. 10. 2021 Religion und Kirche 150 Jahre Evangelisch-metho - distische Kirche in Österreich Bundespräsident Van der Bellen: Dank für vielfältiges Engagement und aktives Einbringen in Gesellschaft 110 Foto: epd / Uschmann v.l.: Bischof Dr. Manfred Scheuer (RK), Pastorin Esther Handschin (EmK), Superintendent Olivier Dantine (Evang. AB), Bischof Michael Chalupka (Evang. AB), Superintendent Stefan Schröckenfuchs (EmK), Charlotte Schwarz (Lainpredigerin , EmK Salzburg), Pastorin Dorothee Büürma (EmK Salzburg), Bischof Patrick Streiff (EmK, Zürich), Pastor i.R. Prof Manfred Schwarz (EmK Salzburg), Dominik Elmer (Leiter Infopoint Kirchen – Offener Himmel, Dekanantsreferent für das Dekanat Salzburg Zentralraum) Ein „kleine, aber feine Kirche“, so der für Mittel- und Südosteuropa zuständige evangelisch-methodistische Bischof Patrick Streiff, feiert ihren 150. Geburtstag. Den Festakt zum 150Jahr-Jubiläum der Evangelisch-methodistischen Kirche in Österreich (EMK) am 8. Oktober in Wien prägten nicht nur zahlreiche Glückwünsche aus aller Welt, vor allem der Dank für das vielfältige Engagement der Kirche in der Gesellschaft kam dabei zum Ausdruck. „Von Anfang haben sich Mitglieder Ihrer Kirche um andere gesorgt“, sagte Bundesprä - sident Alexander Van der Bellen in einer Videobotschaft. Auch heute noch bringe sich die methodistische Kirche aktiv in die Ge - sellschaft ein, etwa bei Integrationsprojekten, der Flüchtlingshilfe oder im Einsatz für Kinder, Menschen verschiedener Herkunftsländer fänden hier „Platz und Gehör“. Der Bundespräsident dankte für das wichtige En - gagement, gerade das letzte Jahr habe ge - zeigt, „wie sehr wir aufeinander angewiesen sind und wie viel wir bewegen können wenn wir zusammenhalten“. Foto: epd / Uschmann Pastorin Dorothee Büürma, Pfarrerin Julia Schnizlein (sie führte durch den Festakt ) und der methodistische Superintendent Stefan Schröckenfuchs Der Leiter des Kultusamtes im Bundeskanzleramt, Florian Welzig, sprach beim Festakt von einer „sehr fruchtbaren Koopera - tion“ zwischen dem Staat und den Kirchen und Religionsgemeinschaften in Österreich. Der gesellschaftliche Zusammenhalt stehe »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at auf vielen Säulen, „Sie sind so eine Säule“ mit den zentralen Elementen Ökumene, In - ternationalität und soziale Arbeit, so Florian Welzig zu den beim Festakt anwesenden Mit gliedern der evangelisch-methodistischen Kirche.
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 200 / 15. 10. 2021 Religion und Kirche 111 Foto: epd / Uschmann Foto: epd / Uschmann Foto: epd / Uschmann Bischofsvikar Nicolae Dura, stellvertretender Vorsitzender der ÖRKÖ Michael Chalupka, Bischof der evangelisch-lutherischen Kirche Manfred Scheuer, Bischof der Diözese Linz Enge Zusammenarbeit zwischen den evangelischen Kirchen „Ich bin ein Methodist, zumindest in einem Teil meines Herzens“, sagte der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka. Die drei evangelischen Kirchen, die lu - therische, die reformierte und die methodistische, seien in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer enger zusammengewachsen und „noch mehr Geschwister geworden“. Das zeige sich etwa im jährlichen Reformationsempfang, der gemeinsam begangen wird, in der gemeinsamen PfarrerInnentagung oder in gemeinsamen Schwerpunktjahren. Am Zu - sammenwachsen hätten mehrere Personen intensiv mitgewirkt, in der Diakonie Ernst Gläser und Wilhelm Nausner, in den evangelischen Kirchen etwa der frühere Bischof Michael Bünker, der frühere methodistische Superintendent Lothar Pöll und Landessuper - intendent Thomas Hennefeld. „Die methodistische Kirche ist eine Weltkirche, das bewahrt uns vor lutherischem und reformiertem Provinzialismus“, ist der lutherische Bi - schof überzeugt. Seitens der rö misch-ka tho - lischen Kirche gratulierte der für Ökumene zuständige Bischof Manfred Scheuer und unterstrich vor allem das große diakonische und karitative Engagement der „kleinen, aber sehr wirksamen“ Kirche. Gleichzeitig dankte Scheuer für die große Präsenz, „wenn eure Kirche wächst und blüht ist das ein Segen für andere Kirchen und unser Land“. Ökumenisches Engagement von Anfang an Der stellvertretende Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), Bischofsvikar Nicolae Dura, er - Foto: epd / Uschmann Florian Welzig, Leiter des Kultusamtes im Bundeskanzleramt innerte daran, daß die methodistische Kirche 1958 zu den Gründungsmitglieder des ÖRKÖ zählte. Das breit gestreute Engagement sei beeindruckend, ebenso der Beitrag der methodistischen Kirche zur Entwicklung der Ökumene in Österreich. Auf die Anfänge der methodistischen Kirche in Österreich kamen Pastorin Esther Handschin und Maria Sonnleithner zu sprechen. Methodistische Prediger, die 1871 auf Württemberg nach Wien kamen, gründeten hier die erste Gemeinde. Als nicht anerkannte Kirche waren die Mitglieder mit „zahlreichen Schikanen und Verboten konfrontiert“, bis dann 1951 die staatliche Anerkennung er folgte. Das Fundament für die weitere Entwick - lung legte nach der ersten Gemeindegründung in Wien Baronin Amelie von Langenau, die 1890 zur Gemeinde stieß. Ihr Vermögen, das sie der Kirche hinterließ, schuf „die nötige Freiheit und den Gestaltungsraum“, damit die EMK heute ihren vielfältigen Aufgaben nachkommen und den Glauben weitergeben kann, erklärte der Präsident des Kirchenvorstands Roland Siegrist. In mehren Videobotschaften übermittelten VertreterInnen verschiedener Kirchen und verbundener kirchlichen Organisationen Glückwünsche zum 150Jahr-Jubiläum und strichen dabei die besonderen Charakteristika der methodistischen Kirche heraus, etwa als Tor zu Osteuropa, ihre besondere Gastfreundschaft, die Rolle als Brückenbauerin oder als Pionierin des diakonischen Engagements. Ben Nausner, der seit vielen Jahren ehrenamtlich in der methodistischen Kirche tätig ist, hob die wichtige Rolle der Laien hervor: Wesentliches Merkmal der EMK sei, daß Laien und Pastoren gleichberechtigt eingebunden sind, gemeinsam Verantwortung tragen und in die Gesellschaft hineinwirken. Dankbar für die vielen Zeichen der Anerkennung zeigte sich der gastgebende methodische Superintendent Stefan Schröckenfuchs. Diese seien zugleich Auftrag und Ansporn für die Zukunft, die Stärken der EMK weiterzuentwickeln. In einer Zeit, die durch rasche Veränderung geprägt sei, gelte es, als „Kirche besonnen zu bleiben und sich auf die ureigenen Aufgaben zu besinnen“. Dabei zitierte Schröckenfuchs seinen Vorgänger Helmut Nausner: „Das tun, was die Bi bel nahelegt: Gott von ganzem Herzen lieben und den Nächsten wie dich selbst.“ n https://www.emk.at/ https://evang.at/ »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
Ausg. Nr. 200 • 15. Oktober 2021
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