ÖSTERREICH JOURNAL NR. 199 / 22. 06. 2021 »Burgenland Journal« Gestärkt aus der Krise Das Burgenland setzt zahlreiche wachstumsstärkende Investitionen – Insgesamt rund 72 Mio. Euro wurden zur Bekämpfung der Coronakrise und für wirtschafts - fördernde Maßnahmen aufgewendet. Die umfassenden Maßnahmen, die das Burgenland zur Stärkung der heimischen Wirtschaft und zur Abfederung der Fol - gen der Corona-Pandemie gesetzt hat, haben dazu beigetragen, daß das Land besser als an - dere Bundesländer durch die Krise gekommen ist“, erklärte Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann am 20. Mai. „Insgesamt wurden über 33,2 Mio. Euro zur Bewältigung der Corona-Pandemie über alle Bereiche zur Verfügung gestellt. Zusammen mit den regulären Investitionsförderungen nach dem Wirtschaftsförderungsgesetz und mit den Haftungsübernahmen ergibt sich eine Sum me von knapp 72 Mio. Euro, die wir für die burgenländische Wirtschaft bereitgestellt ha ben. Die Maßnahmen funktionieren, das bele gen auch die Arbeitsmarktdaten. Das Burgenland geht gestärkt aus der Krise hervor“. In Summe wurden bis zum Stichtag 31. 03. 2021 mehr als 20 Mio. Euro zur Abfederung der Auswirkungen der Corona-Pandemie für die burgenländische Wirtschaft zur Verfügung gestellt. 3,3 Mio. Euro davon ka - men aus dem Härtefall-Fonds des Landes, bei dem die betroffenen Betriebe 50 Prozent der Fixkosten sowie 50 Prozent der Mietkosten geltend machen konnten, 2,9 Mio. Euro entfallen auf Haftungsübernahmen von über Banken abgewickelte Überbrückungsfinanzierungen, die weit mehr als 3 Mio. Euro an frischer Liquidität auslösten, und 14 Mio. Euro auf Förderungen aus dem Handwerkerbonus. Dazu kommen 220.000 Euro für die Übernahme von Kleinkrediten. Für den Bereich Soziales wurden 4,9 Mio. Euro, für den Tourismus bis Ende des ersten Quartals rund 5,3 Mio. Euro bereitgestellt – unter anderem für das Burgenland Bonusticket, Corona-Kasko, für das Winterund das Frühlings-Bonusticket, für Zinsübernahmen und Überbrückungsfinanzierungen. Im Bereich Kultur wurden bis Ende März 2021 rund 2,5 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. 38,6 Mio. Euro für die Wirtschaft Nach dem Wirtschaftsförderungsgesetz (WIFÖG) wurden im Jahr 2020 18,2 Mio. Euro an Investitionsförderungen (inkl. Foto: Landesmedienservice Burgenland Landesrat Leonhard Schneemann berichtete über Maßnahmen des Landes zur Stärkung der heimischen Wirtschaft und zur Abfederung der Folgen der Corona-Pandemie. EFRE) für Gewerbe und Tourismus genehmigt. „Diese Fördersumme hat insgesamt ein Investitionsvolumen in Höhe von rund 140 Mio. Euro in den Wirtschaftsstandort Bur genland ausgelöst“. Zusätzlich wurden rund 1,2 Mio. Euro für Beteiligungen zur Stabilisierung von in Schieflage geratenen Unternehmen aufgewendet, weiters burgenländischen Betrieben 19,2 Mio. in Form von Haftungsübernahmen gewährt. „Zählt man die Coronahilfen und die regulären Wirtschaftsförderungen zusammen, wurden im letzten Jahr knapp 72 Mio. Euro der burgenländischen Wirtschaft zur Verfügung ge - stellt. All das hat dazu geführt, daß das Burgenland besser aus der Krise gekommen ist als manche andere Bundesländer“, betont Schneemann. Beschäftigtenzuwachs von 2,2 Prozent im 1. Quartal 2021 Das spiegle sich vor allem in den Wirtschafts- und Arbeitsmarktdaten wider. „Die Zahl der Beschäftigten ist von Jänner bis März 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,2 Prozent gestiegen, österreichweit wurde in diesem Zeitraum im Durchschnitt ein Minus von 0,9 Prozent verzeichnet.“ Derzeit beträgt der Beschäftigtenstand im Burgenland 104.000, im Vergleich zum Rekordstand von 108.000 im Jahr 2019 sei dies lediglich ein marginaler Rückgang und https://www.burgenland.at 86 respektabler Wert angesichts der Bedingungen. „Das zeigt, daß wir im Burgenland die richtigen Maßnahmen rechtzeitig gesetzt haben.“ Baubranche um 1,2 Prozent gewachsen Das zeige sich beispielhaft in der Baubranche, die im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent gewachsen ist – im Österreichvergleich ist sie um 3,1 Prozent hinter dem Vorjahresergebnis zurückgeblieben. „Hier zeigt sich, daß wir sektoral die burgenländische Wirtschaft mit gezielten Maßnahmen wie dem Handwerkerbonus gut über diese Krise bringen konnten.“ Gründerinitiative mit Startförderungen ins Leben gerufen Was die kommenden Quartale und Jahre betrifft, könne man optimistisch in die Zukunft blicken. „Seitens der Wirtschaft sind wir gut aufgestellt, weil wir gute Ausgangsdaten haben“, sagt Schneemann. „Un- ser Bestreben muß es sein, die Wirtschaft wieder so in Gang zu bekommen, daß wir möglichst viele Menschen in Beschäftigung halten und bringen können.“ Auch dazu sei eine Reihe von Maßnahmen geplant. Im Be - reich des Tourismus werde es weiterhin das Bonusticket geben, weiters den Handwerker - bonus zur Stärkung der KMU. Für Wirtschaftsförderungen sind für 2021 6 Mio.
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 199 / 22. 06. 2021 »Burgenland Journal« 87 Euro budgetiert, im Rahmen einer eigens ins Leben gerufenen Gründerinitiative werden Starterförderungen vergeben und dazu über die WIBUG spezielle Beratungen angeboten und auch Büroflächen bereitgestellt. 1,2 Mio. Euro sind für diese Maßnahme budgetiert. Digitalisierung und Internationalisierung werden forciert Eine spezielle Förderung soll burgenländische Unternehmen bei der Digitalisierung fit für die Zukunft machen. „Die Pandemie hat gezeigt, daß die Unternehmen gerade in diesem Bereich gerüstet sein müssen, um erfolgreich auch über die digitale Schiene ver kaufen zu können.“ Eine Unterstützung vom Land wird es auch für die Internationalisierung geben. „Der Export ist für jeden Wirtschaftsstandort wichtig. Rund ein Viertel unseres BIP gehen in den Export. Das wollen wir in Zukunft forcieren und haben dafür einen Fördertopf von drei Millionen Euro geschaffen.“ Rund 1,35 Mio. Euro zusätzlich sind seitens des Landes für Aus- und Weiterbildung vorgesehen, und für die überbetriebliche Ausbildung wurde der Fördertopf auf 4 Mio. Euro aufgestockt. „Wir haben auch für 2021 ein gutes Paket an Fördermaßnahmen für die heimische Wirtschaft geschnürt. Deshalb bin ich optimistisch, daß wir auch in diesem Jahr gut über die Runden kommen und die Wirtschaft ordentlich ankurbeln können“, erklärte der Wirtschaftslandesrat abschließend. n Mit Bürgerbeteiligung Richtung Klimaneutralität 2030 LH Doskozil: »Die Einbindung der Bevölkerung ist der Schlüssel zur Klimaneutralität. Im Burgenland erreichen wir diese 10 Jahre vor dem Bund. Alle Burgenländerinnen und Burgenländer sollen von der Energiewende profitieren.« Foto: Landesmedienservice Burgenland v.r.: LH Hans Peter Doskozil, EB-Vorstand Stephan Sharma. Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner und LH-Stv.in Astrid Eisenkopf gaben gemeinsam den offiziellen Startschuß für die PV-Bürgerbeteiligungsinitiative von Land und Energie Burgenland. Das Burgenland will 2030 – 10 Jahre vor dem Bund - klimaneutral sein und damit europaweiter Vorreiter werden. Dafür forciert das Land den massiven Ausbau der Photovoltaik. Diese ist ein zentraler Schwerpunkt der 75 Maßnahmen umfassenden Klima- und Energiestrategie des Landes. Neben der Nutzung von geeigneten Freiflächen soll der Einbau von Photovoltaikanlagen auf Dächern von gemeindeeigenen, privaten und Firmengebäuden helfen, dieses ambitionierte Ziel zu erreichen. Um die Bevölkerung verstärkt einzubinden, bietet die Energie Burgenland österreichweit einzigartige maßgeschneiderte Mietmodelle von PV-Anlagen, für Unternehmen auch Speicherlösungen und den Ausbau als Energiegemeinschaft an. Am 2. Juni gaben Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf und Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner gemeinsam mit Energie Burgenland-Vorstand Stephan Sharma den offiziellen Startschuss für die Initiative. https://www.burgenland.at Alle BürgerInnen sollen von der Energiewende profitieren „Wir haben uns ein sehr ambitioniertes Ziel gesetzt: Das Burgenland soll bis 2030 klimaneutral sein“, betonte Landeshauptmann Doskozil. „Deshalb werden wir jetzt in den Ausbau der Photovoltaik einsteigen. Dazu braucht es aber auch die Bevölkerung. Uns ist es wichtig, daß nicht nur Konzerne aus der Energiewende Gewinne erzielen, sondern daß alle Bürgerinnen und Bürger profitieren. Die von der Energie Burgenland
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Foto: Parlamentsdirektion / Johanne
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