ÖSTERREICH JOURNAL NR. 199 / 22. 06. 2021 Österreich, Europa und die Welt Symbolträchtiger Strom zusammenschluß am Brenner 60 Erstmals seit 60 Jahren sind die Stromnetze zwischen Nord- und Südtirol wieder verbunden Foto: Land Tirol / Berger Die drei Landeshauptleute (v.l.) Maurizo Fugatti (Trentino), Günther Platter (Tirol) sowie Arno Kompatscher (Südtirol) beim symbolträchtigen Stromzusammenschluß am Brenner Mit der Wiederherstellung der Leitungsverbindung zwischen den Netzbereichen Nord- und Südtirol im Umspannwerk Edyna am Brenner im Beisein der drei Landeshauptleute Günther Platter (Tirol), Arno Kompatscher (Südtirol) sowie Maurizo Fu - gatti (Trentino) wurde am 1. Juni ein weiterer Meilenstein der grenzüberschreitenden Zu sammenarbeit gesetzt. Erstmals seit 60 Jahren sind die Stromnetze zwischen Nordund Südtirol damit wieder verbunden. Ne - ben diesem historischen Aspekt wird durch den Stromzusammenschluß auch die Versorgungssicherheit für das Wipp- und Stubaital erhöht und zudem ein wichtiger Beitrag für die Energiewende und die Zukunftsstrategie „Tirol 2050 energieautonom“ geleistet. „Am Brenner ist heute im wahrsten Sinne des Wortes der Funke übergesprungen. Nach - dem bereits im Jahr 2019 der Zusammenschluß der Glasfasernetze erfolgte, sind nun erstmals seit 60 Jahren die Stromnetze über die Grenze von Nord- und Südtirol verbunden. Der Zusammenschluß unserer Stromnetze ist ein markanter Meilenstein in unserer gemeinsamen Geschichte und bringt für die Zukunft einen klaren Mehrfachnutzen mit sich: Einerseits stabilisieren wir damit die Energieversorgung und schützen unsere Bürgerinnen und Bürger noch besser vor großflächigen Stromausfällen. Andererseits gilt es, den Energiebedarf aus ökologisch verträglichen Ressourcen langfristig zu decken – da - hingehend spielt der Stromzusammenschluß eine wesentliche Rolle. Die nachhaltige Entwicklung unserer alpinen Energiepolitik und die Absicherung und Stärkung des Stromverbundes im europäischen Kontext sind ausschlaggebende Themen für die Zukunft un - serer Länder. Daher freut es mich heute ganz besonders, diesen historischen Moment mit meinen beiden Kollegen aus Südtirol und Trentino begehen zu können“ so der derzeitige Euregio-Präsident LH Platter. „Die Überwindung der Grenzen in Europa findet in vielen Bereichen längst statt, vor allem auch dank der Technologie. Dies wird auch durch den heutigen Stromzusammenschluß deutlich. Durch diesen Zusammenschluß zwischen Norden und Süden wird die Stromsicherheit in Europa verbessert. Zu - gleich leisten wir für unsere Umwelt einen wichtigen Beitrag. Der Brenner muß für das Überwinden von Grenzen stehen. Auch am Beispiel des grenzenlosen Mobilitätsprojekts Brennerbasistunnel wird deutlich, daß wir ge meinsam besser vorankommen. Während der Pandemie sind die Grenzen für uns alle leider wieder spürbar geworden. Die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino hat gerade im Jahr der Pandemie erlebt, wie wichtig der Zusammenhalt ist, um Grenze zu überwinden. Die Europaregion will sich nun auch weiterhin einsetzen, damit die Bewegungsfreiheit innerhalb der Europaregion wieder einheitlich ermöglicht wird“, erklärte Kompatscher. „Der heutige Tag ist ein weiterer Beweis dafür, daß die drei Gebiete der Euregio zu - nehmend miteinander vernetzt werden wollen und dies vor allem auch mit konkreten Fakten belegen“, unterstrich auch Fugatti. »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at Technische Voraussetzungen geschaffen Für den Zusammenschluß waren der Neu - bau und die Erweiterung von Umspannwerken und Hochspannungsleitungen im Wipptal in Nord- und Südtirol erforderlich. Zu - dem wurde im neu gebauten Umspannwerk Edyna am Brenner ein Spezialtransformator installiert, um eine Vereinbarkeit der unterschiedlichen Betriebsspannungen in Nordund Südtirol herzustellen. „Mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme des Umspannwerks durch den italienischen Netzbetreiber TERNA kann der Strom künftig wieder grenzüberschreitend fließen und es wird die Sicherheit der Stromversorgung weiter er - höht“, informierte Erich Entstrasser, Vorstandsvorsitzender der TIWAG-Gruppe und zugleich TINETZ-Aufsichtsratschef. In einem ersten Schritt wird die neue Stromverbindung vorwiegend für gegenseitige Aushilfen genutzt. Ein vollumfänglicher Energieaustausch soll ab 2022 möglich sein. Hier laufen derzeit die Gespräche mit den da - für zuständigen Regulatoren. Bis Ende Juli wird die TINETZ auch notwendige Sanierungsarbeiten am Leitungsnetz im Wipptal abgeschlossen haben. Inklusive der erweiterten Umspannwerke in Vill und Steinach wurden auf Tiroler Seite knapp 25 Mio. Euro in - vestiert. n https://www.tirol.gv.at/
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 199 / 22. 06. 2021 Österreich, Europa und die Welt Engagierte Integrationsarbeit Vorarlbergs LR Gantner machte bei Integrationspreisverleihung auf Bedeutung von Kooperationen für erfolgreiche und gelingende Integration aufmerksam 61 Foto: Land Vorarlberg / sams Gemeinsam Vorarlberg“: Unter diesem Motto ist im Rahmen des fünften Vorarl - berger Integrationspreises nach Projekten und Initiativen gesucht worden, die einen kooperativen, menschenrechtsbasierten Ansatz ver - folgen, gegen Diskriminierung vorgehen, ge - sellschaftliche Teilhabe fördern und den Zu - sammenhalt stärken. Bei der Preisverleihung am 17. Mai konnte der ressortzuständige Lan - desrat Christian Gantner insgesamt fünf herausragende Projekte und Initiativen auszeich - nen, die eine unabhängige Jury zu vor anhand verschiedener Kriterien ausgewählt hatte. Verschiedenheit zu akzeptieren und die Fä higkeiten zu besitzen, zuzuhören, andere wertzuschätzen und zu respektieren wären Aspekte, die ein friedvolles Miteinander aus - zeichnen und Integration fördern, unterstrich der Landesrat in seinen Ausführungen: „In- tegration ist ein langfristiger und facettenreicher Prozeß, bei dem sowohl Zugewanderte als auch die Mehrheitsgesellschaft ihren ak - tiven Beitrag leisten, um den Zusammenhalt im Land auch in Zukunft zu erhalten und zu stärken. Dabei ist das Miteinander von Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte ent - scheidend.“ Als zuständiger Integrationsreferent erinnerte Gantner einmal mehr an das von allen Landtagsfraktionen gemeinsam be - schlossene Vorarlberger Integrationsleitbild „Gemeinsam Zukunft gestalten“. Vorarlberg: Erfolg des Gemeinsamen Zur Vorarlberger Gesellschaft gehören Menschen, die schon seit Jahrzehnten in Vor - Ein Blick auf die Teilnehmenden an der Preisverleihung des 5. Vorarlberger Integrationspreises Foto: Land Vorarlberg / sams Vorarlbergs Landesrat Christian Gantner arlberg leben oder erst seit wenigen Monaten oder Jahren hier sind. „Unsere wirtschaftlichen, aber auch unsere gesellschaftlichen Erfolge haben wir in vielen Teilbereichen auch der Integration zu verdanken. Sei es, daß wir auf Grundlage von Zugehörigkeit und Respekt kritische Diskussionen führen sowie Teilhabe und Teilnahme fördern und einfordern oder auch damit die Identifikation mit dem Ort, an dem wir leben, stärken und Chancengerechtigkeit über Grenzen hinweg ermöglichen“, so Gantner. Allen 47. Einreichenden, die am Vorarlberger Integrationspreis 2020 teilgenommen hatten, sprach Gantner den Dank des Landes aus. Die hohe Zahl an Teilnehmenden zeige, »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at daß es mit dem Preis gelinge, die ganze Vielfalt im Integrationsbereich abzubilden und vor den Vorhang zu holen. Allen Ausgezeich - neten gratulierte er herzlich. Folgend die Kategorien und prämierten Einreichungen: m Städte/Gemeinden/Regionen: Amt der Stadt Feldkirch mit dem Projekt „Naflahus – ein Ort der Begegnung und der Vielfalt“ m Institutionen: Walktanztheater.com mit der Initiative „Interkulturelle Theaterprojekte“ m Unternehmen: Collini GmbH mit dem Projekt „Die Verschiedenheit macht den Erfolg aus“ m Vereine: Club Pentanque Vinomna mit der Initiative „Kugelspiel gegen soziale Kälte“ m Einzelperson: Dragana Balinović & Julia Beck mit dem Projekt "connecthumans“ Vorarlberg als Vorreiter Vorarlberg war das erste Bundesland, das im Jahr 2011 einen Integrationspreis ausgeschrieben hat. Seitdem wird der Preis in re - gelmäßigen Abständen vergeben – pandemiebedingt mußte die Preisverleihung auf 2021 verschoben werden. Im Rahmen der er - sten vier Vorarlberger Integrationspreise „In- terkulturelle Begegnungen“, „Von und miteinander lernen“, „Sport verbindet“ und „Zu sammenleben in Vielfalt“ wurden bereits 105 Projekte guter Praxis vor den Vorhang ge holt und 26 Projekte ausgezeichnet. n https//www.vorarlberg.at/integration
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Foto: © Österreichische Nationalb
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