ÖSTERREICH JOURNAL NR. 199 / 22. 06. 2021 Chronik 108 burtenzahlen im Burgenland (-5,9 %), in Wien (-3,9 %) sowie in Vorarlberg (-2,5 %) und in Oberösterreich (-2,0 %). Geburtenrückgänge unter dem Bundesdurchschnitt verzeichneten Salzburg (-0,4 %), die Steiermark und Niederösterreich (jeweils -0,3 %) sowie Tirol (-0,1 %). Die Zahl der Gestorbenen stieg 2020 im Vergleich zum Vorjahr in allen Bundesländern, am deutlichsten in der Steiermark (+13,9 %), in Kärnten (+13,1 %), in Vorarlberg (+11,0 %), in Wien (+10,8 %) und in Salzburg (+9,8 %). In den übrigen Bundesländern lagen die Zuwächse der Sterbezahlen jeweils unter dem Bundesdurchschnitt: Oberösterreich (+9,1 %), Tirol (+8,8 %), Niederösterreich (+6,8 %) und Burgenland (+4,0 %). Bezogen auf die Bevölkerung (Geburtenrate) lag die Zahl der Neugeborenen 2020 in Wien, Oberösterreich, Salzburg, Vorarlberg Internationale Wanderungsbewegungen 2020 und Bevölkerungsstand am 1.1.2021 nach Staatsangehörigkeit Quelle: Statistik Austria, Statistik des Bevölkerungsstandes »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 199 / 22. 06. 2021 Chronik 109 und Tirol über dem Bundesdurchschnitt, während in der Steiermark, in Niederösterreich, in Kärnten und im Burgenland die Zahl der Sterbefälle bezogen auf die Bevölkerung (Sterberate) über dem Österreichschnitt lag. Die Geburtenbilanz fiel 2020 in den Bundesländern unterschiedlich aus: Wien (+1.255), Vorarlberg (+813), Tirol (+730) und Salzburg (+562) erzielten, wie in den Vor jahren, Geburtenüberschüsse. Weniger Neugeborene als Gestorbene gab es, wie be - reits in den Vorjahren, in Niederösterreich (- 4.023), in der Steiermark (-3.516), in Kärnten (-2.258) und im Burgenland (-1.428). Erstmals war auch in Oberösterreich die Geburtenbilanz leicht negativ (-131). +40.064 Personen Netto-Zuwanderung nach Österreich 2020; Ausländeranteil steigt auf 17,1 % Im Jahr 2020 gab es 136.343 Zuzüge aus dem Ausland und 96.279 Wegzüge ins Ausland. Daraus ergibt sich ein Wanderungssaldo für Österreich mit dem Ausland von +40.064 Personen. Die Covid-19-bedingt eingeschränkte Mobilität von Personen ließ sowohl die Zahl der Zuzüge als auch der Wegzüge im Vergleich zum Vorjahr sinken. Dennoch blieb die Netto-Zuwanderung auf dem Niveau des Vorjahres (2019: +40.613 Personen bei 150.419 Zuzügen und 109.806 Wegzügen). Der Wanderungssaldo bei Personen mit österreichischer Staatsbürgerschaft war mit -1.837 deutlich kleiner als im Vorjahr (2019: -4.343), blieb aber negativ. Bei ausländischen Staatsangehörigen ergab sich dagegen unverändert zu den Vorjahren auch 2020 ein Wanderungsgewinn. Mit +41.901 Personen war dieser nur um rund 7 % niedriger als im Vorjahr (2019: +44.956 Personen). Am 1. Jänner 2021 lebten insgesamt 1.531.072 Menschen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft in Österreich. Der Anteil ausländischer Staatsangehöriger an der Gesamtbevölkerung stieg von 16,7 % am 1. Jänner 2020 auf 17,1 % am 1. Jänner 2021. Zugewanderte kommen überwiegend aus Europa Drei Viertel der Wanderungsgewinne bei ausländischen Staatsangehörigen entfielen 2020 auf Angehörige von anderen EU- bzw. EFTA-Staaten sowie dem Vereinigten Kö - nigreich (+31.801 Personen), was in etwa dem Niveau des Vorjahres entspricht (2019: +33.497). Nur ein Viertel des Wanderungsgewinns ist auf Drittstaatsangehörige (+10.100) zurückzuführen, bei denen die Netto-Zuwanderung im Vergleich zu 2019 um 12 % sank (2019: +11.459). 46 % des Wanderungssaldos von Drittstaatsagenhörigen entfielen auf Angehörige anderer europäischer Staaten (4.632 Personen), während 5.468 der netto-zugewanderten Personen Staatsangehörige außereuropäischer Nationen (inklusive staatenloser Personen und Per - sonen unbekannter Staatsangehörigkeit) waren. Den größten Zuwanderungsüberschuß gab es 2020 bei Deutschen (+9.008 Personen), gefolgt von Rumäninnen und Rumänen (+6.318 Personen), sowie kroatischen (+4.770), syrischen (+3.286) und ungarischen (+2.824) Staatsangehörigen. Wien zieht die meiste internationale Zuwanderung an Wien blieb das wichtigste Ziel der internationalen Zuwanderung nach Österreich: 30,6 % des österreichischen Außenwanderungssaldos 2020 (+12.272 Personen) entfielen auf die Bundeshauptstadt. Ebenfalls hohe Wanderungsgewinne aus dem Ausland verzeichneten Oberösterreich (+6.411 Personen), Niederösterreich (+5.196 Personen), die Steiermark (+3.933 Personen) und Tirol (+3.423 Personen). Binnenwanderungen bleiben häufig in einer Gemeinde Innerhalb Österreichs gab es 2020 insgesamt 781.472 Hauptwohnsitzwechsel und damit um 16.948 weniger als im Vorjahr (2019: 798.420). Der größte Teil der Binnenwanderungen verlief über kurze Distanzen, denn in rund 54 % der Fälle handelte es sich um Umzüge innerhalb einer Gemeinde. Nur rund 15 % aller Binnenwanderungen erfolgten über Bundesländergrenzen hinweg. Da - bei konnte Niederösterreich mit +5.395 Personen den größten absoluten Wanderungsgewinn aus allen anderen Bundesländern verzeichnen. Auch das Burgenland, Kärnten und die Steiermark verzeichneten positive Bin - nenwanderungssalden. Hingegen überwog in Wien, Salzburg, Tirol, Oberösterreich und Vorarlberg die Ab - wanderung in andere Bundesländer, wobei die negative Binnenwanderungsbilanz mit -3.431 Personen in der Bundeshauptstadt am größten war. Informationen zur Methodik, Definitionen Die Statistik des Bevölkerungsstandes be - ruht auf den nach bevölkerungsstatistischen Kriterien aufgearbeiteten Daten über Hauptwohnsitzmeldungen in Österreich laut Zentralem Melderegister. In den hier präsentierten endgültigen Ergebnissen sind statistische Bereinigungen auf Basis der für den Finanzausgleich jährlich zu ermittelnden Einwohnerzahl berücksichtigt. Zur Wohnbevölkerung zählen Personen mit einer (den Stichtag einschließenden) Aufenthaltsdauer (Hauptwohnsitzmeldung) von mindestens 90 Ta - gen. Die Wanderungsstatistik beruht ebenfalls auf den im Zentralen Melderegister (ZMR) des Bundesministeriums für Inneres (BMI) gespeicherten An- und Abmeldungen von Hauptwohnsitzen. Sie erfaßt alle Wanderungsbewegungen (Hauptwohnsitzwechsel) innerhalb Österreichs sowie zwischen dem Ausland und Österreich. Im Einklang mit den Empfehlungen der Vereinten Nationen (1998) zur Erfassung und Klassifizierung von MigrantInnen nach ihrer Aufenthaltsdauer be rücksichtigt die Wanderungsstatistik nur Personen mit einem Aufenthalt (Hauptwohnsitzmeldung) von mindestens 90 Tagen im Bundesgebiet Österreichs. Die Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung über Geburten und Sterbefälle beruht auf den Eintragungen im Zentralen Personenstandsregister (ZPR), wobei alle bis 23. April 2021 übermittelten Informationen in den endgültigen Ergebnissen für 2020 beinhaltet sind. Im Ausland stattfindende Ereignisse von Personen mit Hauptwohnsitz in Österreich werden dabei ge - zählt. Nicht berücksichtigt sind in Österreich stattfindende Geburten und Sterbefälle von im Ausland wohnhaften Personen. Die re - gionale Zuordnung der publizierten Daten erfolgt bei den Geborenen nach dem Wohnort der Mutter und bei Gestorbenen nach dem letzten Wohnort des Verstorbenen. Aus demographischer Sicht verändert sich die Einwohnerzahl zwischen zwei Stichzeitpunkten durch die beiden Komponenten Ge - burtenbilanz (Differenz aus Lebendgeborenen minus Gestorbenen) und Wanderungsbilanz (Differenz aus Zuzügen minus Wegzügen). Allerdings lassen sich durch die der Be - völkerungsstatistik zugrundeliegenden Ad - ministrativdaten des Zentralen Melderegisters und des Zentralen Personenstandsregisters nicht alle Veränderungen des Bevölkerungsstandes demographisch erklären. Aus diesem Grund werden statistische Korrekturen vorgenommen. Im Kalenderjahr 2020 be - wirkten die notwendigen statistischen Korrekturen einen leichten Rückgang der Einwohnerzahl um 468 Personen. n http://www.statistik.at/ »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
Ausg. Nr. 199 • 22. Juni 2021 Das
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