ÖSTERREICH JOURNAL NR. 198 / 19. 04. 2021 Österreich, Europa und die Welt Kärnten verstärkt Kommuni - kation und Information zur EU 36 EU-Referent LH Kaiser legt Regierung Bericht zur Europe Direct- Informtionsstelle Kärnten vor – Aktivitäten wesentlich gesteigert – Verlagerung in den virtuelle Raum spricht mehr Nutzer an Seit drei Jahren führt das Land Kärnten gemeinsam mit dem Europahaus Klagenfurt nach Bewilligung durch die Europäische Kommission einer Europe Direct In - formatiosstelle (EDIC). Die zentrale Aufgabe der Stelle sind die EU-Informations- und Kommunikationsmaßnahmen zu Europa-The - men auch in Kärnten zu etablieren und möglichst eine breite Interessensgruppe anzusprechen. Auskünfte zu Europafragen, Fachexpertisen zu EU-Förderungen, Vermittlung von Ansprechpartnern und Fachreferenten, Organisation von Veranstaltungen, Seminaren, Vorträgen, Schulungen und Messeauftrit - te gehören zu den Kernaufgaben des Europe Direct Büros, um EU-Themen zugänglich zu machen. „Kommunikation sichert Verständnis, In - formation sichert Wissen. Die EDIC hat der Coronakrise getrotzt und ihr Programm im Jahr 2020 einem noch größerem EU-interessierten Publikum zugänglich machen können. Die EU muß direkt zu den Menschen, das geht über Information und Kommunikation. Wir müssen die EU verständlich ma - chen, damit sie verstanden wird“, faßt Europa-Referent LH Peter Kaiser den Tätigkeitsbericht von Europe Direct zusammen. Jeglicher Kommunikationsplan der Infostelle in Kärnten wird mit der Europäischen Kommission vereinbart. 2020 wurden die Ak tivitäten wesentlich ausgeweitet, da sämtliche Kommunikationsmaßnahmen in den vir tuellen Raum verlegt wurden. „Dadurch konnten über 50.000 Personen zusätzlich an - gesprochen werden, die sich für die Europathemen interessierten und das virtuelle An - gebot nutzten, wie beispielsweise den 3D- Rundgang der EU-Wanderausstellung, die beispielgebend für allen anderen Europe Direct Stellen in Österreich ist“, weist Kaiser hin. Zum 25jährigen Jubiläum des Beitritts Österreichs zur EU wurde unter der Federführung des EDIC Kärnten im Februar 2020 eine Wanderausstellung aufbereitet, an der auch drei Ministerien teilnahmen. Vor al - lem Schüler waren angesprochen, die vielen Vorteile der EU-Mitgliedschaft in dieser Foto: Land Kärnten / Hannes Krainz Landeshauptmann Peter Kaiser: „Müssen EU verständlich machen, damit sie verstanden wird“ Wanderausstellung zu besichtigen. Coronabedingt wurde aus der Wanderausstellung schließlich ein 3D-Rundgang, der über die sozialen Medien zugänglich gemacht wurde. Der EU-Talk mit EU-Referent Kaiser und Schülern wurde ebenso in Netz verlegt wie der Aktionstag Politische Bildung oder die Diskussion zur Gemeinsamen Agrarpolitik mit der HBLA Pitzelstätten, das EU-Frühstück mit BG/BRG Villach-St. Martin, um nur einige zu nennen. Um die EU-Projekte, über die die EU- Fördermittel ins Land fließen, vorzustellen und ins Bewusstsein zu rufen, fand im Oktober 2020 zum zweiten Mal der EU-Projektetag statt. Projektantragsteller, Projektleiter standen zur Verfügung, um den direkten Nut - zen der EU für Kärnten zu erklären. Auch die Inhalte dieses Tages wurden coronabedingt schließlich über diverse Internet-Seiten und soziale Medien den Interessierten zu - gänglich gemacht. Acht weitere Veranstaltungen konnten im Coronajahr 2020 durchgeführt werden, wie jene mit Europaministerin Karoline Edtstadler „Unsere Zukunft – Europa neu denken“. »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at Die Europe Direct Infostelle beteiligte sich auch an der größten virtuellen Lehrlingsmesse, die in Kärnten stattgefunden hat und deren Inhalte online ganzjährig jungen Menschen zur Verfügung stehen. Europe Direct Kärnten (gemeinsam mit den neun weiteren Europe Direct Stellen in Österreich) bedient neben einer eigenen Web page mehrere „social media“ Kommunikationskanäle, um insbesondere das jüngere Publikum mit aktuellen EU-Informationen zu erreichen. Gepostet werden vorrangig Kurz- und Bildberichte der einzelnen Veranstaltungen, Clips aus der Wanderausstellung und sonstige aktuelle EU-Ereignisse. Auf Facebook und Twitter werden durchschnittlich 3.000 Follower mit ansteigender Tendenz monatlich verzeichnet; es erfolgten zwischen 60 und 220 Veröffentlichungen und zwischen 30 und 200 shares pro Monat. Seit 2019 besteht eine eigene APP, die über push-notifications Veranstaltungshinweise und Aktuelles vermittelt. n https://www.ktn.gv.at/ https://europahaus-klagenfurt.at/ https://www.messe4lehre.at/
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 198 / 19. 04. 2021 Österreich, Europa und die Welt Zusätzliche EU-Mittel für Konjunkturmaßnahmen 37 LH Mikl-Leitner/LR Eichtinger: NÖ konnte 27,4 Millionen Euro REACT-EU-Mittel holen - Sicherung von Arbeitsplätzen und Unterstützung der Wirtschaft in den Regionen Der EU-Wiederaufbaufonds „NextGenerationEU“ ist das Konjunkturpaket der EU. Der Fonds mit 750 Milliarden Euro soll dabei helfen, die unmittelbar coronabedingten Schäden für Wirtschaft und Gesellschaft abzufedern. REACT-EU ist ein Teil des „NextGenerationEU“-Pakets und steht für „Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe“ (Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas). Mit dieser Initiative werden in den nächsten zwei Jahren für das Ziel einer grünen, digitalen und stabilen Erholung der europäischen Wirtschaft nach Corona zusätzliche Mit tel in Höhe von insgesamt 47,5 Milliarden Euro bereitgestellt. Um sicherzustellen, daß diese Summen zügig bereitgestellt werden, werden bestehende Programme des ak - tuellen Mehrjährigen Finanzrahmens genutzt, wie z. B. der Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) oder der Europäische Sozialfonds (ESF). Die Kommission hat nun die ersten Be - schlüsse im Rahmen von REACT-EU ge - nehmigt, die die Änderung von vier operationellen Programmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in den Niederlanden und Österreich und die Aufstockung der für Investitionen verfügbaren Finanzmittel um fast 262 Millionen Euro aus REACT-EU betreffen. Damit sind die Niederlande und Österreich die ersten EU- Länder, die REACT-EU in Anspruch nehmen. „Österreich ist neben den Niederlanden das erste EU-Land, das die im EU-Budget zusätzlich genehmigten Mittel aus REACT- EU im Rahmen des Corona-Aufbauplans in An spruch nehmen kann“, so Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner über den aktuellen Beschluß der EU- Kommission und weiter: „Allein für Niederösterreich bedeutet das ein Plus von rund 27,4 Millionen Euro für die derzeit noch laufende Programmperiode Investitionen in Wachstum und Beschäftigung 2014-2020. Niederösterreich profitiert vom EU-Budget, denn ein Euro Investment aus NÖ bringt Foto: NLK / Burchhart Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landesrat Martin Eichtinger gehen davon aus, daß sich Niederösterreich 27,4 Millionen Euro REACT-EU-Mittel holen kann… Die Europäische Union wird immer wich tiger. Deshalb wollen wir den Stellenwert der Europa-Gemeinderäte erhöhen und in den Regionen verstärken. Zukünftig soll es in jeder Gemeinde des Landes Nie - derösterreich einen Europa-Gemeinderat ge - ben“, so Europaministerin Karoline Edtstadler und Europa-Landesrat Martin Eichtinger bei einem Austausch in Krems. „Unser Ziel ist es, die Bindung zwischen den Gemeinden und Europa noch enger zu schnüren. Die re - gionalen Gemeinderätinnen und Gemeinderäte sind europäische Botschafter in ihren »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at rund drei Euro an EU-Förderungen zurück ins Land. Damit können wir wichtige Ar - beitsplätze in allen Regionen Niederösterreichs sichern“, so Mikl-Leitner. „Diese zusätzlichen Mittel sind von entscheidender Bedeutung für die Sicherung von Arbeitsplätzen und die Erholung der Wirtschaft und werden in grüne, digitale und von regionalem Zusammenhalt geprägte Pro - jekte fließen. Neben der Stärkung des Übergangs zu einer CO 2 neutralen Wirtschaft wollen wir vor allem Infrastrukturen schaffen, Arbeitsplätze in den Regionen sichern und Unternehmen unterstützen, die in der ak tuell schwierigen Situation mit zukunftsorientierten Investitionen Beschäftigung si - chern“, so der für internationale Beziehungen zuständige Landesrat Martin Eichtinger. n https://www.noel.gv.at/ https://ec.europa.eu/info/index_de Europa-Gemeinderäte in jeder Gemeinde Gemeinden, wo sie die europäische Idee und den Spirit weitergeben“, ergänzt Eichtinger. Die Europa-Gemeinderäte sind erste An - sprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger, wenn es um Fragen Europas in den Ge - meinden geht. Sie tragen aber auch EU-relevante Anregungen und Ideen an die österreichische Bundesregierung heran. Eichtinger: „Seit dem EU-Beitritt konnten wir mehr als elf Milliarden Euro EU-Fördermittel nach Niederösterreich holen und so unsere Wirtschaftsleistung verdoppeln. Das sichert 47.000 Arbeitsplätze ab.“ n
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