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Ausgabe 198

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ÖSTERREICH JOURNAL NR.

ÖSTERREICH JOURNAL NR. 198 / 19. 04. 2021 Kultur 120 Foto: Belvedere Wien / Sandro Zanzinger Ausstellungsansicht Dame mit Fächer. Gustav Klimts letzte Werke Obwohl der Künstler in seinen letzten Gemälden auf den Einsatz von Blattmetall verzichtete, blieb er der formalen Errungenschaft seiner Goldenen Periode treu: der Neuinterpretation des Tafelbildes als materielles Objekt im Sinne eines kostbaren Schmuckstücks. In seinem Spätwerk versucht Klimt, diesen Eindruck weniger durch die Anmutung kunsthandwerklicher Gestaltung zu erreichen. Vielmehr sucht er nun auf dieser Grundlage eine expressivere Bildsprache, die eine emotionale, positive und weltbejahende Haltung vermittelt. Kurator Markus Fellinger: „Es überrascht, daß ein Gemälde von so lichter Farbigkeit und knisternder Erotik von einem zurückgezogen lebenden Melancholiker gemalt wurde. Klimt betrieb die Malerei aber als Heilmittel gegen die Widrigkeiten des Lebens. Daß er mitten im Ersten Weltkrieg solche Bilder malte, wurde und wird häufig als dekadent empfunden. Klimt sah seine Aufgabe aber nicht in einer Kritik der Verhältnisse, sondern darin, der düsteren Wirklichkeit eine Vision der schönen Dinge des Lebens entgegenzusetzen: Farben, Harmonie, Liebe, Erotik.“ Der erste Teil der Schau zeigt Dame mit Fächer im Kontext der späten, unvollendeten Gemälde von Gustav Klimt. Zu sehen sind unter anderem Die Braut, Amalie Zuckerkandl, Adam und Eva und Dame in Weiß. Ab Oktober wird die Ausstellung adaptiert und um eine weitere Komponente ergänzt: Das neue Kapitel beleuchtet Klimts Affinität zu ostasiatischen Kunststilen und zeigt auf, wie sich diese im Werk widerspiegeln. Dame mit Fächer. Gustav Klimts letzte Werke macht den Aufbruch des Malers in eine neue Schaffensphase kurz vor seinem Tod nachvollziehbar. Provenienz der Dame mit Fächer Dame mit Fächer wurde im Jahr 1920 als Leihgabe des Industriellen Erwin Böhler in der Kunstschau in Wien ausgestellt. Noch im selben Jahr wurde es zu seinem Bruder Heinrich Böhler in die Schweiz gebracht, wo es bis in die 1960er-Jahre im Besitz der Familie verblieb. Zeitweilig im Bestand der Sammlung Rudolf Leopolds, befand sich das Bild seitdem in unterschiedlichem Privatbesitz. Es wurde 1981 in Tokio und 1992 in Krakau öffentlich gezeigt. Als Leihgabe wird es nun im Oberen Belvedere im Rahmen einer zweiteiligen Sonderausstellung präsentiert. Biografie des Künstlers 1862 Gustav Klimt wird am 14. Juli in Baumgarten bei Wien als erster Sohn des selbstständigen Graveurs Ernst Klimt sen. geboren. 1876- 83 Klimt studiert an der Wiener Kunst - gewerbeschule. Um 1880 begründet er eine Arbeitsgemeinschaft mit seinem jüngeren Bruder Ernst und Franz Matsch, die bis 1892 alle großen Aufträge gemeinsam ausführt. Erste selbständige Aufträge für Wand- und Dekkenbilder, sowie für Martin Gerlach’s Allegorien und Embleme. 1886- 88 Deckenbilder im Stiegenhaus des Burgtheaters. 1890- 91 Zwickelbilder im Stiegenhaus des Kunsthistorischen Museums. 1892 Tod von Klimts Vater und seinem Bruder Ernst; Beginn einer mehrjährigen Lebenskrise. 1894 Auftrag für die Deckenbilder in der Aula der Universität (Fakultätsbilder), gemeinsam mit Franz Matsch; in der Folge langsame Auflösung der Ko - ope ration mit Matsch. 1897 Klimt ist Gründungsmitglied und er - ster Präsident der Vereinigung bildender Künstler Wiens, Secession. Er entwickelt sich zum kompromisslosen Avantgardisten. 1898 Klimt verbringt erstmals die Sommerfrische im Salzkammergut, mit der Familie seiner engen Freundin Emilie Flöge. 1899 Geburt von Klimts ersten Kindern Gustav Ucicky und Gustav Zimmermann. 1900 Beginn der Kontroversen um die Fa - kultätsbilder. Goldmedaille der Pariser Weltausstellung für das Fakultätsbild Philosophie. Klimt experimentiert erst - mals mit dem Einsatz von Blattgold in der 1901 fertiggestellten Judith. 1902 Beethovenausstellung in der Secession. Klimt hat dafür im Jahr zuvor den Beethovenfries gemalt. 1905 Nach längeren Kontroversen Austritt der Klimt-Gruppe aus der Secession. 1908 Die Klimt-Gruppe organisiert die Kunstschau. Klimt zeigt erstmals das Gemälde Der Kuss, das vom österreichischen Staat für die Moderne Galerie im Belvedere angekauft wird. 1909 Die Klimt-Gruppe organisiert die In - ternationale Kunstschau. Längere Rei - se nach Paris, Madrid und Toledo. Klimt wendet sich von der Verwendung von Blattmetall in seinen Gemäl - den ab und entwickelt in den nächsten Jahren den farbenfrohen Stil seines Spätwerks. 1911 Vollendung von Klimts Mosaikfries für das Palais Stoclet in Brüssel. Klimt bezieht sein abgelegenes Gartenatelier in der Feldmühlgasse 11 in Wien-Hiet - zing. Beginn des Rückzugs aus dem öffentlichen Leben. Klimt stellt seine Gemälde nur noch im Ausland aus. 1914 Beginn des Ersten Weltkriegs. 1918 Am 11. Jänner erleidet Klimt einen Schlaganfall. In der Folge entwickelt er eine Lungenentzündung, an der er am 6. Februar verstirbt. n https://www.belvedere.at/ https://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Klimt »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at

ÖSTERREICH JOURNAL NR. 198 / 19. 04. 2021 Kultur Große »Steiermark Schau« Drei Standorte in Graz – das Museum für Geschichte, das Volkskundemuseum und das Kunsthaus – sowie ein mobiler Ausstellungspavillon laden 31. Oktober zur Auseinandersetzung mit dem »Steirischen« ein. 121 Foto: Universalmuseum Joanneum / J. J. Kucek Die Ausstellungsansicht zu „was war“ im Museum für Geschichte zeigt zum Beispiel ein Modell der Basilia von Mariazell Die vier Ausstellungen – und ein mobiler Ausstellungspavillon in Wien – spannen einen Bogen von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft und zeigen an - hand von Beiträgen aus Kunst, Geschichte, Natur, Wissenschaft, Technik und Forschung einen umfangreichen Blick auf die Vielfalt der Steiermark. Die „Steiermark Schau“ nimmt gesellschaftliche Fragen zur Geschichte, Gegenwart und Zukunft auf und bereitet sie aus der Perspektive von Kunst und Kultur auf. Drei Museen des Universalmuseums Joanneum – das Museum für Geschichte, das Volkskundemuseum und das Kunsthaus Graz – setzen sich in ihren Ausstellungen zur „Steiermark Schau“ mit der steirischen Geschichte und gesellschaftlichen Entwicklungen auseinander. Mit dem 800 Quadratmeter großen mo - bilen Pavillon wird ein Ort geschaffen, der die Ausstellung des Landes auch unmittelbar in die steirischen Regionen bringt. Museum für Ge schichte Dem Wechselspiel von Mensch und Na - tur ist der Beitrag des Museums für Ge - schichte zur „Steiermark Schau“ 2021 unter dem Titel was war gewidmet. Im Zentrum stehen der Raum und die Menschen: Die naturräumlichen Gegebenheiten der Steiermark haben seit Anbeginn das Leben der hier ansässigen Menschen bestimmt. Diese haben umgekehrt immer schon versucht, die Natur zu ihrem Vorteil zu gestalten und zu verändern. Volkskundemuseum Mit dem Titel wie es ist markiert das Volkskundemuseum den Ausgangspunkt seiner neuen Ausstellung. Es unternimmt eine »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at Vermessung der gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation sowie kultureller Ausdrukksformen und verknüpft diese mit dem Selbstverständnis und den Selbstbildern einer mitteleuropäischen Region, die sich auch als Tourismusdestination äußerster Beliebtheit erfreut. In den Fokus rücken Men schen, die in der Steiermark leben, sich hier aufhalten oder mit dem Land auf andere Art und Weise verbunden sind. Kunsthaus Graz Die Ausstellung „was sein wird“ im Kunsthaus Graz widmet sich den Spuren des Zukünftigen im Hier und Jetzt. Aus dem Ak - tuellen wird Mögliches, Unmögliches, werden ferne oder nicht allzu ferne Entwicklungen erfahrbar gemacht, die eine Gemeinschaft der Zukunft multidimensional formen können: Über lokale Initiativen, wissen-

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