ÖSTERREICH JOURNAL NR. 197 / 12. 02. 2021 Gastronomie & Kulinarisches Netzwerk Kulinarik: Erfolgs - geschichte weiterschreiben 90 »Aus der Region. Für die Region. In die Welt.« – Arbeitsprogramm wurde beim Auftakt zu den Länderkonferenzen vorgestellt Foto: Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH v.l.: Astrid Ruzicka (Leitung Cluster Netzwerk Kulinarik), Gerhard Zinner (Obmann Cluster Netzwerk Kulinarik), Elisabeth Köstinger (Bundesministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus), Michael Blass (Geschäftsführer AMA-Marketing), Christina Mutenthaler (Leitung Netzwerk Kulinarik) und Philipp Maderthaner (Gründer Campaigning Bureau, Entrepreneur Of The Year) Im Frühjahr 2019 wurde das Netzwerk Kulinarik neu aufgestellt. Unter dem Mot - to „Aus der Region. Für die Region. In die Welt.“ stand die Strategie Kulinarik Österreich im Zentrum. „In den zwei Jahren haben wir viel erreicht, Highlight war die Etablierung des Gütesiegels ,AMA Genuss Region‘. Wir haben es geschafft, eine Erfolgsgeschichte weiterzuentwickeln und die Kräfte aller Kulinarik-Initiativen zu bündeln“, freut sich Landwirtschaftsministerin Elisabeth Kö stinger. Das Gütesiegel „AMA Genuss Region“ wurde im Sommer 2020 präsentiert. Es ga - ran tiert Gästen und KundInnen die regionale Herkunft sowie standardisierte Qualität der Lebensmittel und frisch zubereitete Speisen in der Gastronomie. 1.870 Betriebe nehmen bereits teil: 621 bäuerliche Direktvermarkter, 162 Lebensmittelmanufakturen und 1.087 Ga stronomiebetriebe. »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at Auf Erfolg des AMA-Gütesiegels aufbauen Die Corona-Krise hat die Bedeutung der Direktvermarktung generell gestärkt. Laut der RollAMA-Auswertung für das zweite Quartal 2020 hat eine Wertsteigerung des Ab-Hof-Verkaufs in Höhe von 41 Prozent stattgefunden. „Mit dem AMA-Gütesiegel ha ben wir ein europaweit einzigartiges, freiwilliges Herkunfts- und Qualitätssiegel im Lebensmitteleinzelhandel etabliert. Mit diesem Gütesiegel haben wir es geschafft, für die Bauern bessere Preise für ihre hochqualitativen Produkte zu erzielen. Diesen Weg gehen wir jetzt auch bei der Direktvermarktung, der Gastronomie und bei den Manufakturen. ,AMA Genuss Region‘ ist der Lükkenschluß in der freiwilligen Herkunfts- und Qualitätsstrategie und eine Antwort auf wichtige Zukunftsfragen: Wir geben regionalen Produkten den Vorrang und tragen mit kurzen Transportwegen erheblich zum Klimaschutz bei. Wir produzieren unter hohen Qualitätsstandards, mit höchster Transparenz für die Konsumentinnen und Konsumenten, und in der Zusammenarbeit mit unseren Ga - stronomen, den Fleischern, Bäckern, die un - sere Produkte behutsam veredeln, stärken wir die regionalen Wirtschaftskreisläufe“, er - klärt Köstinger. Beim Auftakt der Landeskonferenzen präsentierte das Netzwerk Kulinarik seine heurigen Arbeitsschwerpunkte. „Wir rechnen damit, daß heuer rund 1000 weitere Be - triebe dazukommen und wollen diese bestmöglich begleiten und unterstützen“, erklärt
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 197 / 12. 02. 2021 Gastronomie & Kulinarisches 91 Christina Mutenthaler, Geschäftsführerin des Netzwerks Kulinarik, der Zertifizierungsplatt - form für „AMA Genuss Region“. Wichtiger Schwerpunkt für 2021 ist der weitere Ausbau der digitalen Genuss-Landkarte. Dort fin den KonsumentInnen regionale Spezialitäten, alle zertifizierten Betriebe und kulinarische Er lebnisse. Die Plattform dient auch der Vernetzung zwischen Produzenten und Gastronomen. Vernetzung mit Tourismus Die intensivere Vernetzung soll sich auch in einer gemeinsamen Kampagne mit dem Tourismus zeigen. „Unter dem Slogan ,Land der behutsamen Veredelung‘ wollen wir un - sere Betriebe in den Regionen und ihre Spitzenleistungen mit diversen Maßnahmen onund offline vorstellen“, so Mutenthaler. Ge - meinsam mit der Österreich Werbung ist eine ganzjährige und weltweite Kommunikation mit Content-Werbung und Medienkooperationen, Newslettern und Social Media ge - plant. Mit kostenlosen betriebsindividuellen Fotoshootings und Webinaren zum Thema „Digitalisierung und Innovationen“ will das Netzwerk die Betriebe auf ihrem Weg der Pro fessionalisierung unterstützen. Darüber hinaus erhalten die teilnehmenden Betriebe Werbemittel wie Tragetaschen, Servietten oder Take-away-Boxen und können sich an Veranstaltungen und am Genuss-Gutschein- System beteiligen. Regionsstammtische zum persönlichen Austausch Mutenthaler ist der persönliche Austausch mit den Regionen wichtig, denn das Programm wird maßgeblich von den Protagonisten in den Regionen getragen. „Sofern es Corona-Maßnahmen zulassen, möchten wir ab April Regionsstammtische in allen Bun - desländern abhalten. Dort wollen wir unser Arbeitsprogramm für 2021 vorstellen, aber vor allem Ideen austauschen und Inputs von den TeilnehmerInnen und Organisationen mitnehmen.“ n https://www.netzwerk-kulinarik.at/ https://www.genussregionen.at/ https://www.bmlrt.gv.at/ https://amainfo.at/ Erster Burgenländischer Eiswein in Illmitz gelesen Foto: Helmut Lang / Illmitz Die Trauben zur Herstellung von Eiswein müssen bei der Lese und der Kelterung gefroren sein (mind. -7° C) und deren Saft muß ein Mostgewicht von mindestens 25° KMW aufweisen. Ebenso an einem Dienstagmorgen, wie im Jahr 2020, jedoch um 5 Tage später, konnten alle Voraussetzungen für die Ernte des ersten Eisweins im Burgenland erfüllt wer den. Gleich wie im Vorjahr stammen die Trauben von einem Weingarten aus der weltweit für ihre Süßweine bekannten Gemeinde Illmitz. Mit Tiefsttemperaturen von bis zu minus 8° C boten die Morgenstunden ideale Voraussetzungen, um im Burgenland mit der traditionellen Eisweinernte zu starten. Die frostigen Temperaturen der vorangegangenen beiden Tage trugen ihren Teil zum Erfüllen der gesetzlichen Voraussetzungen für die Ern - te von Eisweintrauben bei. Das Weingut Helmut Lang (Quergasse 5) aus Illmitz war auch heuer wieder eines der ersten Weingüter, das in den frühen Morgenstunden die durchgefrorenen Trauben ihrer Goldmuskateller- und Rheinriesling-Rebstöcke ernten konnte. „Wir, das Weingut Helmut Lang aus Illmitz im Seewinkel, sind ein Betrieb in dritter Generation, spezialisiert auf die Vinifizierung von Prädikatsweinen. Umso glückli - cher sind wir deshalb über die heutige Eisweinernte“, so Winzer Helmut Lang. „Die Eisweinproduktion stellt ein kleines aber feines Segment des heimischen Weines dar. Unsere Winzer erzeugen mit viel Ge - duld und Risikobereitschaft qualitativ hochwertige Eisweine. Viele Faktoren beeinflussen die Eisweinproduktion – von der Auswahl des geeigneten Traubenmaterials und dessen Schutz vor Staren, bis hin zum Warten auf die geeigneten Temperaturen. Dank der aktuellen Minusgrade konnte das Weingut Lang die ersten Eisweintrauben des ak - tuellen Jahrgangs ernten. Die Konsumentinnen und Konsumenten dürfen sich daher jetzt schon auf diese besonderen und hochwertigen Weine aus dem Burgenland freuen“, so Nikolaus Berlakovich, Präsident der Burgenländischen Landwirtschaftskammer. „Für einen Eiswein gelten grundsätzlich die gleichen gesetzlichen Rahmenbedingungen wie für einen Qualitätswein. Das heißt, daß er unter anderem die sensorischen An - forderungen zur Erlangung der staatlichen Prüfnummer erfüllen muß bzw. unterliegt die Erntemenge pro Hektar ebenso einer Höchst - mengenbeschränkung. Weiters müssen die Trauben zur Herstellung von Eiswein bei der Lese und der Kelterung gefroren sein (mind. -7° C) und deren Saft muß ein Mostgewicht von mindestens 25° KMW aufweisen. Laut »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at Prognosen könnte sich am Wochenende temperaturtechnisch nochmals eine Möglichkeit zur Eisweinlese ergeben“, so Weinbauberaterin Verena Klöckl, BA. Anteilsmäßig macht der Eiswein an der gesamten Erntemenge im Burgenland zwar weniger als ein Prozent aus, jedoch handelt es sich hierbei um ein Nischenprodukt mit ho - hem Wiedererkennungswert. Rund 25 burgenländischen WinzerInnen gelingt es jedes Jahr, das umfassende burgenländische Weinangebot um hochwertige Eisweine zu erweitern. Größtenteils bewirtschaften diese Betriebe ihre Flächen rund um den Neusiedlersee, wobei auch vereinzelte Betriebe in an deren Regionen des Burgenlandes erfolgreich Eiswein produzieren. n https://bgld.lko.at/ https://www.helmutlang.at/
Ausg. Nr. 197 • 12. Februar 2021
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