ÖSTERREICH JOURNAL NR. 197 / 12. 02. 2021 »Burgenland Journal« Kunst aus sieben Jahrzehnten LH-Stv.in Eisenkopf eröffnete Ausstellung »Zeichen der Zeit | Künstlergruppe kgb polychrome« in der Landesgalerie 76 Foto: Landesmedienservice Burgenland „Virtuelle“ Eröffnung der Ausstellung der Künstlergruppe „kgb polychrom“ in der Landesgalerie in Eisenstadt: LH-Stv. Astrid Eisenkopf mit Kulturbetriebe-Geschäftsführerin Barbara Weißeisen-Halwax (l.) und Ausstellungskurator und „kgb polychrom“-Obmann Wolfgang Horwath Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf eröffnete in Vertretung von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil am 4. Februar eine Ausstellung der burgenländischen Künstlergruppe „kgb polychrom“ in der Landesgalerie Eisenstadt. Diese bietet einen Querschnitt durch das künstlerische Schaffen im Burgenland seit dem 2. Weltkrieg. „kgb polychrom“ ist aus der im Jahr 1956 von Wolfgang Baminger, Rudolf Kedl, Karl Prantl, Feri Zotter und Rudolf Klaudus gegründeten „Künstlergruppe Burgenland“ (kgb) hervorgegangen und zählt heute 14 ak - tive Mitglieder, die seit 2012 unter dem neuen Namen ausstellen. Coronabedingt fand die Er - öffnung ohne Publikum virtuell statt, wurde per Livestream auf der Facebookseite der Lan desgalerie übertragen und ist online an - zu sehen. „Die Ausstellung spiegelt das Burgenland in seiner Entwicklung aus verschiedenen künstlerischen Blickwinkeln wider und fügt sich damit perfekt in das Jubiläumsjahr ‚100 Jahre Burgenland‘ ein. Zugleich bietet sie einen Überblick über die Entwicklung der Kunst in unserer Heimat über mehr als sechs Jahrzehnte“, erklärte Eisenkopf bei der Er - öffnung. „Die Schau eröffnet den Reigen der Veranstaltungen rund um das 100 Jahr-Jubiläum des Landes und ist auch dem 65. Ge - burtstag der Künstlergruppe Burgenland ge - widmet“, sagte Kulturbetriebe Burgenland- Geschäftsführerin Barbara Weißeisen-Halwax. Als Reaktion auf vernichtende Kritiken, die von einer „Apotheose des Häßlichen“ und von „Kunstskandal“ sprachen, an ihren in einer Ausstellung im Jahr 1954 gezeigten Bil - dern und Skulpturen gründeten die damals jungen Künstler gemeinsam mit ihrem Mentor Rudolf Klaudus 1956 die „Künstlergruppe Burgenland“, um dem nach ihrer Überzeugung vorherrschenden „geistigen Provinzialismus entgegenzuwirken“. Im Lauf der Jahrzehnte wurden und werden burgenländische KünstlerInnen in die Gruppe aufgenommen, die heute die Elite der heimischen Kunstszene repräsentieren. Seit 2012 firmiert die aktuell aus 14 Kunstschaffenden bestehende Gruppe unter dem Namen „kgb polychrom“. Die nun eröffnete Ausstellung zeigt in einem ersten Teil aus der Sammlung des Lan - des stammende Exponate verstorbener Mitglieder und Gründerväter, unter anderem von Elfriede Ettl, Franz Hametner, Otto Muehl, https://www.burgenland.at Johannes Wanke oder Feri Zotter. Sie bieten einen Überblick über die Vergangenheit der Künstlergruppe. Der zweite Teil ist den Ar - beiten der derzeit aktiven Mitglieder der „kgb polychrom“ gewidmet, darunter Peter Pongratz (seit 1969 Mitglied der Gruppe), Sepp Laubner, Ilse Lichtenberger, Wolfgang Horwath, Franz Gyolcs und Hans Wetzelsdorfer. In die Zukunft weisen die ausgestellten Werke junger Kunstschaffender, die vor der Aufnahme in die „kgb polychrom“ stehen. Die Gründer der „kgb“ hätten „den damaligen Zeitgeist der Kunst ins Land hereingeholt und sind als Avantgarde der Kunst im Burgenland zu sehen“, sagte Ausstellungsku - rator und „kgb polychrom“-Obmann Wolfgang Horwath. Es sei ihnen gelungen, aus der Provinzialität auszubrechen; die Gefahr der Kunst, jener wieder anheimzufallen, sei jedoch auch heute nicht gebannt. „Ich gratuliere der Künstlergruppe Burgenland für diese beeindruckende künstlerische Zeitreise und hoffe, daß recht bald viele Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit nutzen werden, diese Schau auch persön - lich zu sehen“, erklärte Landeshauptmannstellvertreterin Eisenkopf abschließend. n https://kulturbetriebe.at/wirsindkultur-bewegtbilder/
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 197 / 12. 02. 2021 »Burgenland Journal« Alfons Haider wird neuer Generalintendant 77 … der KBB-Musiktheater-Festivals – Landeshauptmann Doskozil: »Persönlichkeit von idealtypischer Mischung als Riesengewinn für das Kulturland Burgenland« Die KBB Kultur-Betriebe Burgenland haben eine strategische Zukunftsent - scheidung getroffen: Der 63jährige Schauspieler, Sänger und Moderator Alfons Haider übernimmt mit Anfang 2021 die neu etablier - te Generalintendanz für den größten Bereich der Festivalsparte – die Musiktheater Festivals. In dieser Führungsposition verantwortet Theaterprofi Haider die Musikfestivals Seefestspiele Mörbisch und das Opernfesti - val JOPERA. Seine Aufgabe wird es sein, die Strukturen der Festivals weiterzuentwikkeln und generell die zukünftige Strategie der Musiktheater-Festivals voranzutreiben. „Gerade die Verschiebung der heurigen Produktionen hat gezeigt, wie wichtig unsere Fe - stivals für das Kulturland Burgenland, für das Selbstverständnis des Burgenlandes, aber auch für den Tourismus und andere Wirtschaftsbereiche sind. Daher machte es mich stolz und zuversichtlich, daß wir diese Festivals mit einer Persönlichkeit von der Strahlkraft Alfons Haiders stärken und noch besser positionieren können“, betonte Kulturreferent Landeshauptmann Hans Peter Doskozil am 16. Dezember bei der Präsentation. 2020 war aufgrund der Covid19-Pandemie speziell für die Kultur ein schwieriges Jahr. Die KBB Kultur-Betriebe Burgenland mußten fast alle geplanten Festivals, so etwa Kobersdorf, Güssing, JOPERA und Mörbisch, absagen. Diese Ausnahmesituation und die Verschiebung der geplanten Produktionen auf 2021 bot allerdings die Chance, strategische, personelle und strukturelle Zukunftsentscheidungen zu planen und umzusetzen. Transparenter Auswahlprozeß für Generalintendanten Im Oktober wurde daher die neu geschaffene Position eines Generalintendanten für den größten Bereich der Festivalsparte, die Musiktheater-Festivals, ausgeschrieben. „Für das Auswahlverfahren haben wir eine re - nommierte Personalberatungsfirma beigezogen. Es gab 16 Bewerber, wobei laut Ab - schlußbericht durchwegs alle Bewerber eine hervorragende Performance abgeliefert ha - ben. Dieses dichte Bewerberfeld zeigt auch, Foto: Bgld. Landesmedienservice Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (l.) und der neue Generalintendant Alfons Haider daß der Festivalstandort Burgenland in der Branche über einen ausgesprochen guten Ruf verfügt“, so KBB Geschäftsführerin Barbara Weißeisen-Halwax. Vom unabhängigen Personalberater wurde Alfons Haider als Top- Kandidat vorgeschlagen und dieser Empfehlung letztlich Folge geleistet. Alfons Haider sei „ein Riesengewinn für das Kulturland Bur - genland“, zeigte sich der Landeshauptmann überzeugt: „Er verkörpert für mich eine fast idealtypische Mischung: ein vielseitiger En - tertainer und Schauspieler, ein be gnadeter Kommunikator und gleichzeitig eine Persönlichkeit, die auch das nötige Know- How für einen modernen Kulturbetrieb mitbringt“. Strategische Weiterentwicklung der Musikfestivals Alfons Haiders Hauptaufgabe wird es sein, die bestehenden Formate Seefestspiele Mörbisch und JOPERA künstlerisch und strategisch weiterzuentwickeln. Wichtige Aspekte sind dabei: der Ausbruch aus der Fixierung auf das Genre „Operette“; die Gewinnung neuer Publikumsschichten; die Verstärkung der Kommunikation mit dem Publikum, Me - dien und Sponsoren. „Vor allem geht es auch darum, unsere Festivals noch besser ins na - tionale und internationale Scheinwerferlicht https://www.burgenland.at zu rücken. Auch dafür ist Alfons Haider ein Erfolgsgarant“, so Doskozil. „Das Theater ist mein Leben – das Musiktheater meine Leidenschaft. Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen, welches mir vom Land Burgenland entgegengebracht wird, um beim momentan spannendsten Kul - turprojekt des Landes, zusammen mit einem großartigen Team, mitwirken zu dürfen. Mein Auftrag ist, mit einer klaren Vision Schritte in die Zukunft zu beschreiten – für die Burgenländerinnen und Burgenländer und für unsere in- und ausländischen Gäste“, so Neo- Generalintendant Alfons Haider. Ab Anfang 2021 soll er mit der Arbeit beginnen und in einer Übergangsphase gemeinsam mit den be stehenden Teams die Zukunft planen. Da - mit können auch die Vorbereitungen auf die Folge-Saisonen sehr zeitnah beginnen. Am Ende dieses Umstellungsprozesses werden künstlerische Leitung, Planung und Entwick - lung für die Musiktheater-Festivals in einer Hand gebündelt sein. Damit können auch die Einbindung bzw. Entwicklung möglicher neu er Standorte von der Generalintendanz gesteuert werden. n https://kulturbetriebe.at/ https://www.haider.at/ https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_Haider
Ausg. Nr. 197 • 12. Februar 2021
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